Haßloch – Es ist ein kleines Jubiläum: Seit zehn Jahren können die Haßlocherinnen und Haßlocher ihr Fahrzeug in ihrem Dorf an-, ab- und ummelden. „Wir hören immer wieder, dass die Haßlocher Bürger froh sind über die Servicestelle im Ort.“ Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld betont, wie wichtig die Außenstelle der Zulassung der Kreisverwaltung Bad Dürkheim in Haßloch für die Bürgerinnen und Bürger ist. Rund 10 Prozent der Zulassungen im Landkreis werden in Haßloch vorgenommen – im vergangenen Jahr waren dies 5556 Zulassungsvorgänge. Zahlen, die seit der Eröffnung bis heute nahezu konstant geblieben sind.
Am 1. April 2009 wurde die Servicestelle in Haßloch in den Räumen des Bürgerbüros (Langgasse 64) eröffnet. Fünf Mitarbeiter des Bürgerbüros erhielten dafür eine Schulung im Kreishaus und wurden auf den bevorstehenden Betrieb vorbereitet. „Doch es hat sich schnell gezeigt, dass die zusätzliche Dienstleistung die Mitarbeiter überlastet. Daher wurden zwei Mitarbeiterinnen ausschließlich für die Zulassung eingestellt“, berichtet Ihlenfeld. Die Besonderheit in Haßloch ist, dass der gesamte Bearbeitungsvorgang inklusive kassenmäßiger Abwicklung von den Sachbearbeiterinnen erledigt wird. In der Hauptstelle sind diese Arbeitsschritte auf verschiedene Mitarbeiterinnen verteilt. „Die Mitarbeiterinnen leisten großartige Arbeit“, betonen Ihlenfeld und Bürgermeister Lothar Lorch. Eine Mitarbeiterin ist bei der Gemeindeverwaltung Haßloch beschäftigt, die andere bei der Kreisverwaltung angestellt. „Ich möchte mich an dieser Stelle herzlich bei Christine Kuß bedanken, die als Mitarbeiterin von Haßloch von Anfang an dabei ist“, sagte Lorch. Für die Kreisverwaltung ist zur Zeit Marion Hauswirth im Einsatz.
Es zeigte sich, dass durch den vermehrten Publikumsverkehr die Geräuschkulisse im Bürgerbüro zunahm. Eine räumliche Trennung der Arbeitsbereiche musste her. „Diese wirkte sich sehr positiv auf beide Arbeitsbereiche aus“, so Ihlenfeld. Der Geräuschpegel wurde deutlich reduziert. Allerdings war die Raumsituation der Zulassungsstelle immer noch sehr beengt. Das änderte sich im Februar 2016: Durch eine gläserne Wand waren die beiden Bereiche fortan klar getrennt. „Das war der letzte Schliff.“ Und trotz der Vielzahl der Arbeitsgeräte (Dokumentendrucker, Kopierer, Computer, Bildschirme, Telefonanlage, Fax) konnte das Büro nach den neuesten arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen eingerichtet werden.
„Die Mitarbeiter der Servicestelle stehen im ständigen Kontakt zu den Mitarbeitern der Hauptstelle. Regelmäßig werden fachspezifische Probleme erörtert. Es herrscht ein sehr gutes Betriebsklima“, berichtet der zuständige Kreisbeigeordnete Sven Hoffmann.
„Haßloch ist so beliebt bei der Kundschaft, dass diese lieber noch ein zweites Mal kommen, als am gleichen Tag nach Bad Dürkheim zu fahren. Wobei es nicht nur Haßlocher sind, die da kommen. Es sind oftmals auch Kunden aus anderen Orten, die lieber nach Haßloch fahren als nach Bad Dürkheim.“ Lorch freut sich über diesen Zuspruch.
Der gesamte Fahrzeugbestand im Landkreis Bad Dürkheim umfasst derzeit 121.290 Fahrzeuge. Hiervon sind 17.335 in der Gemeinde Haßloch registriert. Rund 10 Prozent der Zulassungen werden in Haßloch vorgenommen. Zum Vergleich: In Deidesheim sind es etwa fünf Prozent, in Lambrecht sechs Prozent und in Grünstadt 29 Prozent. Die Bearbeitung der restlichen Zulassungsvorgänge erfolgt in der Hauptstelle.