Kaiserslautern – Das Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern etabliert im Jahre 2019 ein Neurozentrum, das aus einer Kooperation der drei Fachgebiete Neurologie, Neurochirurgie und Neuroradiologie besteht.
Durch die enge interdisziplinäre Vernetzung der drei Kliniken wird eine optimale Patientenversorgung und Weiterbildung an einem Standort gewährleistet. Durch die fächerübergreifende Zusammenarbeit kann für die individuellen Krankheitsbilder eine optimale Diagnostik sowie eine genau darauf abgestimmte Therapie angeboten werden.
Anlässlich der Eröffnung des Neurozentrums fand am Mittwoch, 10. April, eine diesbezügliche Ärzteveranstaltung „18. Südwestdeutscher Schlaganfall- und Neurotag“ im Tagungszentrum Betzenberg statt. Die Veranstaltung gliederte sich in drei große Themenblöcke. Im Thementeil „Neurochirurgie“, für den der neurochirurgische Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Kajetan von Eckardstein den Vorsitz innehatte, wurden unter anderem die Themen Hirnbasisaneurysmen und arteriovenöse Malformationen besprochen. Im Teil „Neurologie und Schlaganfall“, geleitet durch den neurologischen Chefarzt Prof. Dr. med. Johannes Treib, standen Themen wie Multiple Sklerose, Schlaganfall, Morbus Parkinson, Epilepsie sowie Schmerz und Migräne im Mittelpunkt. Den Abschluss des Tages bildete der Themenblock „Neuroradiologie“ mit den Schwerpunkten Thrombektomie sowie die endovaskuläre Behandlung von Aneurysmen. Hier übernahm der neue Chefarzt des Instituts für Radiologie und Neuroradiologie Prof. Dr. med. Reinhard Meier den Vorsitz.
An der Veranstaltung haben fast 200 Ärzte teilgenommen. In den Vorräumen wurden eine begleitende Industrieausstellung mit knapp 30 Ausstellern sowie ein Workshop zum Thema Schlaganfall für Notärzte und Rettungsassistenten angeboten. Zeitgleich zum Workshop versammelten sich die Chefärzte der Neurologischen Kliniken von Rheinland-Pfalz und Saarland zu einem allgemeinen Austausch.
Die Aus- und Weiterbildung sowohl im ärztlichen als auch im medizintechnischen und pflegerischen Bereich wird durch die Etablierung des Neurozentrums in Kaiserslautern ebenfalls gestärkt und gewinnt somit an Attraktivität. Sie bietet neue interessante Möglichkeiten vor und während der Weiterbildungszeit. Zum Beispiel sieht das neue Konzept für Assistenzärzte in Weiterbildung eine Rotationsmöglichkeit in den drei verschiedenen Bereichen vor, ohne dass sie in eine andere Klinik wechseln müssen.