A 5/Hattenbacher-Dreieck (ots) – Am Mittwoch, 24.04.2019, fuhr gegen 16:30 Uhr auf der BAB A5, Reiskirchener Dreieck-Hattenbacher Dreieck, Gemarkung Breitenbach a.H., Richtung Norden, ein Sprinterfahrer frontal auf einen Sattelzug. Hierbei wurde der Sprinterfahrer in seinem Fahrzeug eingeklemmt.
Ein 29-jähriger Fahrzeugführer aus Lollar befuhr mit einem Transporter Mercedes-Benz Sprinter die A5 in Fahrtrichtung Norden. Nach ersten Ermittlungen fuhr der Fahrer zwischen der Rastanlage Rimberg und dem Hattenbacher Dreieck in einem Gefällestück aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit und Unachtsamkeit auf einen vorausfahrenden Sattelzug aus Litauen auf dem zweiten Fahrstreifen frontal auf.
Durch das Unfallgeschehen wurde der Sprinterfahrer in dem Fahrzeugwrack eingeklemmt. Aufgrund ausgelaufener Betriebsstoffe kam es zudem zum Brand im Frontbereich und Unterboden des Transporters.
Nachfolgende Verkehrsteilnehmer stoppten sofort an der Unfallstelle, liefen mit Feuerlöschern und Wasser zu dem brennenden Transporter und hielten den Brand bis zum Eintreffen der Feuerwehr Kirchheim, soweit es ihnen möglich war, unter Kontrolle.
Nachdem das Feuer durch die Feuerwehr gelöscht werden konnte, wurde der eingeklemmte Fahrer mittels hydraulischem Rettungsgerät aus dem Fahrzeugwrack befreit (sogenannte Crash-Rettung).
Nach einer Erstversorgung an der Unfallstelle wurde der schwerstverletzte Fahrer (lebensbedrohliches Polytrauma) zur weiteren ärztlichen Versorgung mit dem Rettungshubschrauber ins Uniklinikum Gießen geflogen.
Der 25-jährige Sattelzugfahrer aus Litauen blieb durch das Unfallgeschehen unverletzt.
Aufgrund der Rettungsmaßnahmen und Landung des Rettungshubschraubers sowie der weiteren Abschlepp- und Reinigungsmaßnahmen, wurde die Fahrbahn in Fahrtrichtung Kirchheim für etwa zwei Stunden komplett gesperrt. Eine Rundfunkwarnmeldung wurde veranlasst. Es entstand ein ca. 10 Kilomoter langer Rückstau.
Derzeit wird der nachfolgende Verkehr, wegen der Abschlepp- und Reinigungs-arbeiten, über den Standstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
Der entstandene Sachschaden wird auf ca. 50.000,- Euro geschätzt.
Fehlende Rettungsgasse und beherzte Ersthelfer:
Ein großes Problem stellte wiederholt die Bildung einer Rettungsgasse für die Rettungs- und Einsatzkräfte dar. Angeforderte Einsatzkräfte der Feuerwehr und Rettungsdienstes konnten die Unfallstelle aufgrund einer fehlenden Rettungsgasse nur sehr schwer erreichen.
Die Fahrbahn war zum großen Teil mit Lastzügen zugestellt bzw. blockiert.
Hier ist es ein großer Verdienst der sofort einschreitenden Ersthelfer, die -ohne Zögern- mit mehreren Feuerlöschern Schlimmeres verhindert und so das Leben des Transporterfahrers (mit-) gerettet haben.
Zwei Ersthelfer erlitten durch ihren selbstlosen Einsatz eine leichte Rauchgasvergiftung und wurde vorsorglich zu weiteren Untersuchungen ins Klinikum Bad Hersfeld verbracht.