Walldorf – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Aufkleben und gewinnen
Wer demnächst beobachtet, dass der städtische Ordnungsdienst Fahrräder fotografiert, braucht sich keine Sorgen zu machen. Fotografiert werden nur ausgewählte Räder, deren Eigentümer mit etwas Glück sogar etwas gewinnen können.
Ab Mai verlost die Stadt Walldorf bis zum Jahresende jeden Monat nützliche und wertvolle Preise unter allen Walldorfer Radlerinnen und Radlerinnen, die sich als Klimafreunde outen. „Wir möchten mit dieser Kampagne die Walldorferinnen und Walldorfer dazu motivieren, sich aufs Fahrrad anstatt hinter das Steuer zu setzen“, erklärt Bürgermeisterin Christiane Staab, „jeder, der auf das Fahrrad umsteigt, trägt zum Klimaschutz in unserer Stadt bei!“ Wer mitmachen will, muss nur ins Rathaus kommen und an der Pforte einen Aufkleber mit der Aufschrift „Klimafreundlich“ samt aufgedruckter Nummer verlangen und dann gut sichtbar am Fahrrad anbringen. Unter den Nummern, die der Ordnungsdienst im Laufe eines Monats notiert hat, wird jeweils ein Preis verlost. Im Mai können Klimafreunde einen kostenlosen Fahrradcheck bei einem örtlichen Fahrradhändler gewinnen. Im Juni gibt es eine Radkarte und ein „Klimafreund(in)-T-Shirt“. Radreiseführer, ein Zuschuss zum Fahrradshopper und einiges mehr warten bis Dezember auf einige derjenigen, die mit Aufkleber am Rad unterwegs sind. Die gewinnbringenden Nummern werden monatlich in der „Walldorfer Rundschau“ veröffentlicht. In Kürze werden Aufkleber auch zusammen mit den Info-Flyern zum Stadtradeln verteilt. Eine Registrierung beim Stadtradeln ist nicht Voraussetzung für die Teilnahme an der Verlosung.
Auskunft zum Gewinnspiel gibt Christian Horny, Fachdienst Umwelt, Tel. (0 62 27) 35-12 31, christian.horny@walldorf.de
Walldorf deckt den Tisch für die Insekten
Blühwiesen-Pilotjahr geht an den Start Ein Pilotprojekt zum Wohle von Bienen und anderen Insekten und damit auch der Menschen hat der Gemeinderat am 9. April einstimmig auf den Weg gebracht.
Zunächst für ein Jahr sollen auf Initiative eines Walldorfer Landwirts auf etwa 22 Hektar der von ihm bewirtschafteten Flächen Blühwiesen angelegt werden. Die Gesamtkosten für das Pilotjahr liegen bei maximal 45.000 Euro. Wie Stadtbaumeister Andreas Tisch ausführte, wolle man Blühwiesen möglichst langfristig anlegen. Das Pilotjahr sei daher wichtig, um Erfahrungen zu sammeln und im Herbst über eine Fortführung zu entscheiden. Ein begleitendes Monitoring soll Wirkung und Ergebnisse beleuchten.
Der Dienstleistungsvertrag zwischen Stadt und Landwirt sieht vor, dass die 22 Hektar große Fläche aus der direkten landwirtschaftlichen Nutzung herausgenommen wird und Saatmischungen ausgebracht werden, die auf die „Thematik der Insektenvielfalt“ abgestimmt sind. Die Mischungen enthalten keine Gräser, sondern neben Kulturpflanzen auch heimische Wildkräuter. Bis in den November hinein sollen die Blühwiesen den Insekten Nahrung bieten. Die Wiesen verschaffen auch Feldlerche, Rebhuhn, Hase und Fasan Lebensraum und sollen, bis sie wieder konventionell genutzt werden, frei von Pflanzenschutzmitteln und Düngegaben bleiben. Die vorgesehenen Flächen sind über das große Feld westlich der A 5 verteilt. Im Vertrag ist festgelegt, dass der Landwirt für diese besondere Bewirtschaftungsform einen Betrag erhält. Das „unternehmerische Risiko“ liegt beim Landwirt, denn die Auszahlung ist an den Erfolg gekoppelt. Vorstellbar sind für die Stadt nach einer erfolgreichen Pilotphase Verträge über drei bis fünf Jahre. Dabei soll auch überlegt werden, wie ein Angebot aussehen könnte, das auch anderen Landwirten zugänglich sein wird.
… ein Selbstläufer
„Wir sind begeistert von der Idee“, stellte Stadtrat Dr. Gerhard Baldes (CDU) fest und dankte dem Landwirt für dessen Idee. Man bekomme durch dieses Projekt „eine Menge“, so Baldes. Alle sprächen vom Bienensterben und in der „biologischen Kette“ hinge ja auch der Bestand an Singvögeln und Kleinsäugern unmittelbar davon ab. Auch Fasane, Rebhühner und andere Tiere könnten von den Blühwiesen profitieren. Die Blühwiesen seien aber nicht mit den Blühstreifen vergleichbar, die vor Jahren in Walldorf und Wiesloch angelegt worden seien. In der zweiten Jahreshälfte verlören die Blühwiesen an Attraktivität, gab er zu bedenken. Er zeigte sich optimistisch, das Projekt nach der Pilotphase fortsetzen zu können. Man sollte jetzt den Startschuss geben, so Baldes, damit es bald losgehen könne. „Die Blühwiesen bieten den Bienen und anderen Insekten einen reich gedeckten Tisch“, erklärte Stadträtin Petra Wahl (SPD). Es sei wichtig, auf kommunaler Ebene zu handeln, damit „global ein großes Ganzes“ entstehen könne. Das Projekt sei nicht nur für den Landwirt eine „Herzensangelegenheit“. Ihre Fraktion stimme gerne zu und wolle in Kürze auch einen Antrag auf den Verzicht auf Pestizide stellen. Petra Wahl mahnte noch ein Umdenken an in den privaten „Schottergärten“. Eventuell könne man hier über die Einbeziehung in die städtischen Umweltförderprogramme erreichen, das die Gärten bepflanzt würden. Stadtrat Horst Dobhan (Bündnis 90/Die Grünen) befürwortete das Projekt ebenfalls und erwähnte, dass er noch von ein oder zwei Flächenanbietern gehört habe, die keine Landwirte seien. Diese sollten analog zu dem jetzigen Landwirt behandelt werden. Für die Zukunft konnte er sich eine Ausschreibung vorstellen. „Das Projekt ist ein Selbstläufer“, meinte Stadtrat Dr. Günter Willinger (FDP) kurz und bündig. „Wir lassen das Saatgut schnell ausbringen“, sicherte Bürgermeisterin Christiane Staab zu.
Freie Bahn für Firmenlauf
Wie die örtliche Straßenverkehrsbehörde mitteilt, müssen für den Volksbank Kraichgau Firmenlauf am Mittwoch, 8. Mai, einige Straßen vorübergehend gesperrt werden, damit die Läuferinnen und Läufer freie Bahn haben.
Gesperrt werden die Heidelberger Straße, die Hauptstraße, die Leopoldstraße, die Winterstraße und die Friedrichstraße in der Zeit von 18 bis 20 Uhr. Der Verkehr wird über die Walzrute, die Bürgermeister-Willinger-Straße, die B 291 und die Rennbahnstraße umgeleitet. Busse fahren anders Die Buslinien 712, 720 und 721 nutzen – von der Astoria-Halle kommend – die Route Rennbahnstraße, B 291, Bürgermeister-Willinger-Straße zur Drehscheibe. Die Linie 708 wird ab der Haltestelle Rathaus über Schloßweg, Dannhecker Straße, Rheinstraße, Schwetzinger Straße umgeleitet. Dadurch entfallen am 8. Mai von 18 bis 20 Uhr die Haltestellen Zimmerstraße, Hardtstraße und Talstraße.
Wer bietet mehr?
Diese Frage wird am Mittwoch, 15. Mai, in der Tiefgarage des Walldorfer Rathauses öfter zu hören sein.
Denn ab 15 Uhr findet hier die Versteigerung von Fundfahrrädern und weiteren Fundgegenständen statt. Eine Vorbesichtigung der Fundsachen ist ab 14 Uhr möglich. Der Zugang zur Tiefgarage ist über die Ringstraße und den Rathausvorplatz möglich.
Willkommen im Grünen
“Tag der offenen Gärten und Höfe” am 19. Mai in Wiesloch und Walldorf
Fast glaubt man in der Ferne das Meer rauschen zu hören, wenn man im Garten von Gabriele und Werner Geistl sitzt.
Muscheln und andere maritime Accessoires und das Plätschern eines kleinen Brunnens verstärken diesen Eindruck, doch die „Wohlfühloase mit mediterranem Flair“ liegt in der Walldorfer Emil-Nolde-Straße, wo sich die Garteneigentümer am 19. Mai beim „Tag der offenen Gärten und Höfe“ auf viele interessierte Gartenfans freuen.
Zwölf Stationen in Walldorf und siebzehn Stationen in Wiesloch kann man am 19. Mai von 11 bis 17 Uhr ansteuern. Wieslochs Oberbürgermeister Dirk Elkemann und Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab zählen natürlich zu den Gartenfans und freuen sich, dass sich wieder so viele Gartenpforten und Hoftore öffnen, um Oasen, die sonst eher im Verborgenen blühen, kennenlernen zu dürfen. Beide werden natürlich mit dem Fahrrad unterwegs sein, wie auch Meinrad Singler von der Stadt Wiesloch und Léon Schmiedel von der Stadt Walldorf, die die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung organisiert haben. Alle miteinander hoffen auf gutes Wetter, damit es auch tatsächlich zu vielen Begegnungen und Gesprächen in Wiesloch und Walldorf und unterwegs kommen kann. Für Radlerinnen und Radler gibt es sowohl in Wiesloch als auch in Walldorf Fahrradcheck-Stationen und Testfahrten mit E-Bikes.
Ein Garten wie im Urlaub
Die Geistls haben ihren damals noch jungen Garten bereits 2013 am „Tag der offenen Gärten und Höfe“ geöffnet und freuen sich, nun wieder als Gastgeber dabei zu sein. In diesem Jahr stehen sie nun als Nr. 6 auf der Walldorfer Seite des Infoflyers, der den Weg zu den Gärten weist. Als „ein Garten wie im Urlaub“ wird das grünende und blühende Idyll hier charakterisiert und tatsächlich können sich die Geistls hier auch im Alltag wunderbar entspannen und immer wieder Energie tanken. „Gärtnern ist mein Yoga, Gummistiefel sind meine Pumps“ lautet ein treffender Spruch, den Gabriele Geistl am Holzstapel auf ihrer gemütlichen Terrasse angebracht hat. Jeden Tag arbeitet sie im Garten und freut sich „an jedem Blümchen“. Viele Terracotta-Gefäße, Zitronenbäumchen und Kräuter wie Rosmarin oder Salbei unterstreichen mit ihrem Duft noch das mediterrane Flair des Gartens. Das Insektenhotel wird eifrig genutzt und sogar einen Igel haben die Geistls als Dauergast.
Den etwa siebzig Quadratmeter großen Garten ihres Reiheneckhauses haben die Geistls von Oktober 2011 bis Ende März 2012 tatkräftig selbst geplant und liebevoll angelegt. Alles wurde in einem Fotoalbum dokumentiert, das man heute staunend bewundern kann. Inzwischen trägt der Feigenbaum alljährlich rund 700 Früchte, die verarbeitet sein wollen. Glücklicherweise hat Gabriele Geistl nicht nur einen grünen Daumen, sondern arbeitet auch gern in der Küche.
Entlang der gelb getünchten Mauer, die auch irgendwo in einem italienischen Dorf stehen könnte, mit einer blauen Holztür als Blickfang, ranken sich Blumen und Stauden. Auf die Blüte des Baumoleanders freuen sich die Geistls ganz besonders. Fertig sind sie in ihrem Garten eigentlich nie, denn die Ideen, was den Garten noch bereichern könnte, gehen nicht aus. Auch für den „Tag der offenen Gärten und Höfe“ haben sich die Geistls einiges ausgedacht. Hausherrin Gabriele Geistl ist auch Künstlerin und wird ihre Bilder in Öl und Acryl, die oft von der Natur inspiriert sind, ausstellen und für einen guten Zweck verkaufen. Den Erlös will die auch sozial engagierte Malerin der „Tafel Walldorf“ spenden. Werner Geistl, der in seiner Freizeit in verschiedenen Bands spielt, wird am 19. Mai mit seiner akustischen Gitarre für die Klangmalerei sorgen.
Serenadenkonzert zum Ausklang
Klingend wird der „Tag der offenen Gärten und Höfe“ auch offiziell enden mit einem Serenadenkonzert des Jugend- und Sinfonieorchesters der Musikschule Südliche Bergstraße auf dem Walldorfer Marktplatz. Werke von Klassik bis Romantik stehen auf dem Programm. Sollte das Wetter nicht mitspielen, findet das Konzert in der Evangelischen Stadtkirche statt.
Garten-Wegweiser
Der Info-Flyer zum „Tag der offenen Gärten und Höfe“ wird am 10. Mai mit der BAZ an alle Haushalte in Walldorf verteilt. Er wird auch an vielen Stellen, wie zum Beispiel im Rathaus, ausliegen.