Wiesbaden – Ein breites Einsatzspektrum musste am heutigen Samstag, 04.05.19, durch die Kräfte der Feuerwehr Wiesbaden abgearbeitet werden.
Um kurz nach 10 Uhr begann das Einsatzgeschehen für die diensthabende Wachabteilung am heutigen Tag. In der Scheffelstraße wurde ein Tier in Not gemeldet. Vor Ort konnte ein Ästling aufgefunden werden. Ästlinge sind Jungvögel, die bereits das Nest verlassen haben, aber noch nicht voll flugfähig sind. Sie werden von den Altvögel auch am Boden weiter versorgt, daher war ein Tätigwerden der Feuerwehr nicht notwendig.
Kurz vor Mittag wurden die Kräfte zu einem qualmenden PKW in die Danziger Straße alarmiert. Gleich mehrere Notrufer meldeten ein brennendes Fahrzeug. Der Halter hatte Glück im Unglück, der weiße Rauch stellte sich als verdampfende Kühlflüssigkeit heraus. Der Kühler hatte einen Defekt. Ein Tätigwerden der Feuerwehr war nicht erforderlich.
Nur eine Stunde später wurde ein weiterer PKW-Brand gemeldet. Auch dieser Brand stellte sich als ein technischer Defekt ohne Feuererscheinung heraus. Es liefen Betriebsstoffe aus, die mit Hilfe von Ölbindemittel gebunden werden mussten.
Um 14.17 Uhr meldete ein Spaziergänger aus dem Biebricher Schlosspark mehrere tote Fische im Mosburgweiher. Der Einsatzleitdienst der Feuerwache 2 konnte am Zulauf einen schmierigen Film auf der Wasseroberfläche feststellen. Trotz umfangreicher Erkundungsmaßnahmen und Tests konnte weder die Ursache, noch der Stoff identifiziert werden. Durch den Einsatz mehrerer Ölschlängel konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Das Umweltamt der Stadt Wiesbaden nimmt sich der Verunreinigung an.
Gegen 16 Uhr rückte das Hubrettungsfahrzeug der Feuerwache 3 zu einer Amtshilfe für die Polizei aus. Ein Verkehrsschild war bei einem Verkehrsunfall innerorts beschädigt worden und musste mit Hilfe der Drehleiter demontiert werden.
Eine weitere Polizeistreife benötigte die Unterstützung der Feuerwehr bei der Sicherung von Eigentum. Ein Vandale hatte die Scheibe eines Schaufensters mit einer Flasche eingeschlagen. Das Fenster musste provisorisch verschlossen werden. Nur weniger Minuten vorher hatte die Besatzung des Kleineinsatzfahrzeuges einen weiteren besorgten Anrufer wegen eines Ästlings in der Adelheidstraße beruhigen müssen. Auch dieses Vögelchen blieb vor Ort.
Kurz nach Geschäftsschluss (18.14 Uhr) wurde durch einen aufmerksamen Passanten eine Verrauchung eines Ladengeschäfts in der Kirchgasse gemeldet. Die Zugangstür musste mit Brechwerkzeug geöffnet werden. Zwei Trupps unter Atemschutz gingen zur Erkundung und Brandbekämpfung in den Shop vor. In einer kleinen Teeküche konnte ein brennender Kühlschrank und eine verschmorte Mikrowelle vorgefunden werden. Nachdem das Feuer gelöscht war, mussten umfangreiche Belüftungsmaßnahmen durchgeführt werden. Als Brandursache wird ein technischer Defekt vermutet – die Polizei ermittelt. Unterstützt wurden die Kräfte der Berufsfeuerwehr (Feuerwache 1 und 3) durch die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte.
Noch während des Einsatzes in der Kirchgasse wurde die Feuerwehr zu einer brennenden Garage in Auringen alarmiert. Die ortsansässigen Freiwilligen Feuerwehren Auringen und Medenbach waren innerhalb von wenigen Minuten vor Ort und konnte unter Atemschutz die Löschmaßnahmen einleiten. Im Bereich einer Werkbank brannte es. Die Ursache konnte bisher nicht festgestellt werden. Der Schaden, welcher das Feuer verursacht hat, war begrenzt, jedoch standen zwei wertvolle Fahrzeuge – unter anderem ein Rolls Roycs mit heruntergelassenen Scheiben – in der Garage, welche stark mit Rauch beaufschlagt wurden.
Von dem Einsatz in Auringen wurden die Einsatzkräfte der Feuerwache 2 um 19.33 Uhr direkt weiter zu einer Person im Rhein entsendet. Ein Paddler war von seinem Schlauchboot ins Wasser gefallen und schaffte es nicht aus eigener Kraft zurück ins Boot. Glücklicherweise war die Wasserschutzpolizei in unmittelbarer Nähe unterwegs und konnte den Verunglückten noch vor Eintreffen der Feuerwehr und der Boote der DLRG aus dem Wasser retten.
Ein aufmerksamer Nachbar meldete um kurz nach 21 Uhr einen piepsenden Rauchwarnmelder und Brandgeruch aus einer Wohnung in der Unteren Matthias-Claudius-Straße. Die Wohnungstür musste gewaltsam geöffnet und ein Bewohner konnte aus der verrauchten Wohnung gerettet werden. Auf dem eingeschalteten Herd wurde angebranntes Kochgut vorgefunden. Der Bewohner wird zurzeit durch den Rettungsdienst erstversorgt, der Notarzt entscheidet nach einer CO-Messung (Kohlenmonoxidgehalt des Blutes), ob der Patient in ein Krankenhaus transportiert werden muss. Unterstützt wurde die Berufsfeuerwehr der Wache 1 und 3 zum zweiten Mal am heutigen Tag durch die Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte.
Momentan (22 Uhr) befindet sich die Feuerwache 2 auf der Anfahrt zu einem Verkehrsunfall auf der Berliner Straße / B455 in Richtung Mainz-Kastel. Dort hat sich ein Verkehrsunfall ereignet und Betriebsstoffe laufen aus. Außerdem muss die Unfallstelle gegen den fließenden Verkehr abgesichert werden.