Marburg-Biedenkopf – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Aktuelle Warnung der Polizei – Enkeltrickbetrüger momentan aktiv
Landkreis Marburg-Biedenkopf – (ots) – Aus aktuellem Anlass gibt die Polizei eine Warnmeldung heraus. Seit Dienstagmittag, 7. Mai registrierte die Polizei mehrere Anrufe mutmaßlicher Betrüger bei Senioren. Der Schwerpunkt der Anrufe liegt momentan im Stadtbereich Marburg.
Bisher reagierten die Angerufenen goldrichtig, ließen sich nicht auf das verwerfliche Spiel ein und alarmierten die Polizei.
Betroffene, die angerufen wurden und sich bisher nicht gemeldet haben, wenden sich bitte an die Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421/4060.
Zeugen nach Unfallflucht gesucht
Marburg-Biedenkopf (ots) – Bei einem Unfall in der Straße “Rotenberg” hinterließ ein Autofahrer zwischen Sonntag, 5. Mai, 22 Uhr und Montag, 6. Mai, 17.30 Uhr einen Schaden von 250 Euro. Das beschädigte Fahrzeug, ein schwarzer Opel Corsa, stand in der relevanten Zeit am rechten Fahrbahnrand geparkt vor einem Anwesen. Der Unbekannte fuhr hinten links dagegen und suchte das Weite.
Hinweise bitte an die Polizeistation Marburg, Tel. 06421/4060.
Wahlplakate gestohlen
Kirchhain – Zwei Wahlplakate einer Partei, die mit Kabelbindern befestigt waren, stahlen Unbekannte bereits zwischen Montag, 29. April und Freitagmorgen, 3. Mai in der Chemnitzer Straße. Der Schaden beläuft sich auf 40 Euro. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421/4060.
Mobiltelefone erbeutet
Kirchhain – Mit brachialer Gewalt verschafften sich Einbrecher in der Nacht zum Samstag, 4. Mai Zugang in ein Geschäft in der Niederrheinischen Straße. Dabei ließen sich die Diebe auch nicht von der ausgelösten Alarmanlage aus der Ruhe bringen. Die Unbekannten warfen gegen 2 Uhr mit einem tatortfremden Kanaldeckel die Scheibe ein und stahlen im Anschluss aus einer Vitrine mehrere Smartphones. Der Gesamtschaden dürfte sich auf mehrere Tausend Euro belaufen.
Die Kriminalpolizei bittet um Mithilfe: Wem sind in der Nacht in der Niederrheinischen Straße verdächtige Personen oder Fahrzeuge aufgefallen? Wer hat gegen 2 Uhr Lärm rund um das Geschäft gehört? Wer kann Angaben zur Herkunft des Kanaldeckels machen, der wahrscheinlich irgendwo fehlt? Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421/4060.
Seitenscheibe zerstört- Geld weg
Amöneburg – In der Straße “Am Gansacker” zerstörten Unbekannte in der Nacht zum Samstag, 4. Mai die Seitenscheibe eines Pkws und stahlen im Anschluss eine Geldbörse samt Bargeld aus dem Inneren. Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421/4060.
Zwei Blutentnahmen nach positiven Drogenvortest
Stadtallendorf – Wieder einmal muss die Polizei im Zusammenhang mit dem Konsum von Drogen im Straßenverkehr berichten. Nach Kontrollen am Montag, 6. Mai traf es zwei Verkehrsteilnehmer, bei denen eine Blutentnahme folgte. Die Fahrzeugschlüssel blieben anschließend bei der Polizei, um eine Weiterfahrt zu unterbinden. Am Nachmittag musste einen Motorradfahrer im mittleren Alter nach dem positiven Drogenvortest mit zur Wache.
Einem Autofahrer wurden am späten Abend die defekten Heckleuchten seines Pkws zum Verhängnis. Die Beamten nahmen sich der Sache an und der Fahrer räumte auf Vorhalt auch gleich den Konsum von Drogen ein. Er sah das kommende Unheil wohl schon vor Augen und händigte den Ordnungshütern kurzerhand auch noch eine Tüte mit einer geringen Menge Amphetamin aus.
Einbrecher attackiert Bewohner mit Reizgas
Kirchhain – Ein überraschter Einbrecher attackierte in der Nacht zum Dienstag, 7. Mai einen Hausbewohner und flüchtete. Das Opfer wurde mit Augenreizungen vorsorglich von einem Rettungswagen in die Klinik gebracht. Fahndungsmaßnahmen nach dem mutmaßlichen Täter brachten bisher keinen Erfolg.
Der 58-jährige Hausbewohner traf gegen 01 Uhr im Keller des Mehrfamilienhauses in der Straße “Am Amöneburger Tor” auf den unbekannten Mann. Der hatte bereits mehrere Verschläge aufgebrochen und seine Beute zum Abtransport bereitgestellt. Der rabiate Einbrecher attackierte das Opfer mit Pfefferspray und flüchtete. Momentan ist nicht bekannt, ob und in welchem Umfang es dem Täter gelang, bei seiner Flucht Gegenstände aus den Kellerverschlägen mitzunehmen.
- Der Unbekannte ist zirka 30 Jahre alt, etwa 175 cm groß und trug eine braune Jacke sowie eine dunkle Wintermütze.
Die Kriminalpolizei fragt: Wer kann Angaben zu der beschriebenen Person machen? Wem ist in der Nacht rund um das Amöneburger Tor eine verdächtige Person, eventuell im hastigen Schritttempo oder laufend, aufgefallen? Hinweise bitte an die Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421/4060.
Love-Scamming – Frau überweist alle Ersparnisse – Hoher Schaden
Kreis Marburg-Biedenkopf – (ots) – Sie wollen nicht mehr einsam sein und träumen von einer gemeinsamen Zukunft. Was spielt Geld da schon für eine Rolle. Doch Vorsicht: Skrupellose Betrüger sind auch im Internet unterwegs. Als Romance- oder Love- Scamming wird die Masche bezeichnet, mit der sich die vermeintlichen Freunde erst das Vertrauen und dann das Geld und die Daten des ausgesuchten Opfers erschleichen. Nicht selten bleiben in diesem Deliktsfeld verzweifelte Frauen oder Männer mit “gebrochenem Herzen” zurück. Eine betroffene Frau aus dem Landkreis erstattete jetzt Anzeige.
Der Kontakt der Geschädigten zu dem vermeintlichen US-Soldaten erfolgte bereits im Februar dieses Jahres über ein Internet-Portal. Dem mutmaßlichen Betrüger gelang es in der Folgezeit die 61-Jährige davon zu überzeugen, dass er in einer Notlage sei. In der Hoffnung auf eine Liebesbeziehung ließ die Frau alle Bedenken fallen und überwies in den nächsten Wochen auf Konten ins Ausland ihre gesamten Ersparnisse. Der Schaden beläuft sich auf etwa 110.000 Euro! Das Geld wird wohl für immer verschwunden bleiben.
- Phänomen Love-Scamming:
Ein seriöses Foto, Komplimente, Aufmerksamkeit, vielleicht sogar falsche Liebesbekundungen. Betrüger machen vor nichts Halt um ihre potentiellen Opfer um den Finger zu wickeln. Erst das harmlose Geplänkel über die Familie, über verstorbene Ehepartner und die Zukunftsplanung und dann die plötzlich auftretende Notsituation. Es wird Geld für eine dringende Operation benötigt, die Schulden für eine Immobilie des verstorbenen Mannes drücken oder das Flugticket für einen Besuch will bezahlt werden. Am Ende haben die gut organisierten Betrüger dabei nur ein Ziel: Ihnen das Geld aus der Tasche ziehen und sie ausnutzen. Den Tätern gelingt es, die potentiellen Opfer, die im Internet und den sozialen Medien auf der Suche nach einer Freundschaft oder der neuen Liebe waren, in eine emotionale Abhängigkeit zu locken. Die ahnungslosen Opfer sollen schließlich per Bargeldtransfer an Konten im Ausland oder an Geldboten zahlen. Zudem haben es die Betrüger auf die Daten der Opfer abgesehen. Kopierte Ausweispapiere und Co. verwenden sie dann, um Verträge auf den Namen der Opfer abzuschließen. Auch als Warenagenten setzen manche Betrüger ihre Opfer ein. Sie empfangen Pakete oder Waren an der Adresse in Deutschland und sollen diese ins Ausland an den vermeintlichen Freund weiterschicken.
- Wer sind die Betrüger?
In der Regel handelt es sich um hochprofessionelle Banden, die bestens geschult sind, das Opfer um die Finger wickeln und intimste Informationen erfragen. Da die Täter meist im Ausland sitzen, gestalten sich die Ermittlungen der Behörden entsprechend aufwendig und schwierig. In fast allen Fällen sehen die Opfer ihr Geld nie wieder.
- Wie erkenne ich einen Liebesbetrüger?
Die Täter sprechen oft gut Englisch. Wer auf deutschen Singleportalen mit einer kurzen, unpersönlichen Nachricht in englischer Sprache zum Chatten eingeladen wird, sollte hellhörig werden. Wenn sich der Partner dann auch noch als US-Soldat vorstellt, der gerade in Afghanistan im Einsatz ist, sollten alle Alarmglocken schrillen, denn eben diese Masche kommt derzeit häufiger vor. Die Profilbilder der Tatverdächtigen stammen häufig aus dem Internet, sind unscharf nur in kleiner Auflösung vorhanden und haben mit dem mutmaßlichen Betrüger nichts zu tun. Beim Chatten überhäufen die Betrüger ihr Opfer mit Liebeserklärungen und Komplimenten und stellen ein gemeinsames Leben oder gar eine Hochzeit in Aussicht. Die Täter bezeichnen das Opfer schnell als “Ehemann oder Ehefrau”. Schnell wird dann eine Verbindung in das Ausland hergestellt. Entweder der Partner ist bereits im Ausland oder er muss aus dringenden beruflichen oder familiären Gründen dort hin. Die “Scammer” haben häufig eine Verbindung nach Westafrika und bitten um Geld, die Eröffnung eines gemeinsamen Kontos, den Versand von Päckchen oder um Ausweiskopien. Ein Tipp: Um einen ersten Verdacht zu bestätigen, kann man den Namen des Internetkontaktes mit dem Zusatz “Scammer” in eine Suchmaschine eingeben.
- Tipps der Polizei:
Bleiben Sie skeptisch und sagen Sie “Nein”, wenn die Internet-Liebe Geld oder Daten fordert. Betrüger finden für alles eine Ausrede, auch wenn angeblicher Wohnort, Zielort und Adressat des Geldes unterschiedlich sind. Werden sie nicht zum “Zwischenhändler” für Waren, es besteht die Gefahr, dass Sie sich selbst strafbar machen. Scheuen Sie sich nicht die Polizei zu verständigen, wenn Sie Zweifel haben oder bereits auf einen Betrug reingefallen sind. Die Polizei wird Ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Weiterführende Informationen zum Thema “Romance- oder Love-Scamming” gibt es unter www.polizei-beratung.de.
Betroffene aus dem Landkreis, die sich bisher nicht gemeldet haben, nehmen bitte Kontakt mit dem Fachkommissariat der Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421/4060, auf.
Enkeltrick leider erfolgreich – Polizei sucht nach jungem Mann;
Amöneburg-Roßdorf – (ots) – Die Polizei berichtet immer wieder über das Phänomen “Enkeltrickbetrug”, um die ausgesuchten Opfer vor finanziellem Schaden zu bewahren. Zahlreiche Menschen kennen mittlerweile die Masche der Betrüger, lassen sich auf das verwerfliche Spiel der Täter nicht ein und alarmieren die Polizei. Wie wichtig die permanente Berichterstattung ist, zeigt ein Fall, der sich am Freitag, 3. Mai in Roßdorf ereignete. Leider hatten die Täter in diesem Fall Erfolg und erbeuteten 10.000 Euro.
Die telefonische Kontaktaufnahme der Unbekannten erfolgte am Freitagvormittag. Der geschulte Anrufer konnte den Senior letztendlich davon überzeugen, dass sein Enkel am Telefon sei. Nun tischte “das Enkelkind” die bestens bekannte Geschichte vom beabsichtigen Kauf einer Immobilie auf. Hierfür benötige er dringend Bargeld, das bei einem Amtsgericht hinterlegt werden müsse. Um die Geschichte zu untermauern, wurde der Senior mit einer vermeintlichen Rechtsanwältin verbunden, um die weiteren Modalitäten zu besprechen. Das Opfer hob in der Folgezeit 10.000 Euro bei der Bank ab und übergab die Summe am Vormittag im Ortskern von Roßdorf an einen angeblichen Mitarbeiter der Anwältin. Der männliche Verdächtige ist 22 bis 25 Jahre alt, zirka 170 cm groß und hat eine normale Figur. Er hat kurze, dunkelbraune Haare und trug einen bunten Strickpullover sowie eine blaue Jeans.
Die Kriminalpolizei bittet um Mithilfe: Wem sind am Freitagvormittag in Roßdorf ortsfremde Personen oder Fahrzeuge aufgefallen? Wer kann zu der beschriebenen Person nähere Angaben machen? Zeugen melden sich bitte bei dem Fachkommissariat der Kriminalpolizei in Marburg, Tel. 06421- 4060.
Hinweise der Polizei:
Der Enkeltrick ist eine nach wie vor aktuelle Betrugsmasche, mit der Kriminelle versuchen hauptsächlich ältere Menschen um ihr Erspartes zubringen. “Nur eine ständige Aufklärung und die Kenntnis über Vorgehensweisen der gemeinen Betrüger bewahrt davor, Opfer zu werden.”
Die Vorgehensweise ist immer nahezu gleich – lediglich bei den Geschichten am Telefon zeigen sich die Betrüger kreativ und variabel. Vorsicht ist geboten, wenn das Telefon klingelt und der erste Satz in etwa so lautet wie: “Hallo Oma (oder Ansprache mit Namen), ich bin´s! Bin grad in der Nähe und wollte mich mal melden. Du weißt doch er dran ist, oder?”
Tipps und Hinweise, die davor schützen, Opfer eines Enkeltricks zu werden: Oberstes Gebot! Niemals Geld an unbekannte Personen übergeben. Seien Sie misstrauisch, wenn sich Anrufer, ohne ihren Namen zu nennen, als Verwandte, Bekannte oder Freunde ausgeben. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, zu raten, wer Sie anruft. Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. Geben Sie vor allem niemals Kontodaten preis! Halten Sie nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen immer sofort persönlich Rücksprache und benutzen Sie dazu nur die ihnen bekannten Rufnummern. Informieren Sie sofort die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt: Notrufnummer 110.
Weitere Informationen zum Enkeltrick finden Sie unter www.polizei.hessen.de und www.polizei-beratung.de .