1899 Hoffenheim – Bayer 04 Leverkusen 5:3 (2:2)
Ein Traumtag für die 1899-Frauen. Dank einer hervorragenden Einstellung, viel Kampfgeist, Willen und Abgezocktheit vor dem Tor gewinnt die TSG mit 5:3 (2:2) gegen Bayer 04 Leverkusen und hat nun sechs Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Hoffenheim begann mit fast der gleichen Startelf wie gegen Duisburg. Nur die Gelb-Rot-Sperre von Madita Giehl zwang Trainer Jürgen Ehrmann zu einer Änderung in der Startelf. Für Giehl begann Tamar Dongus in der Innenverteidigung.
Die TSG startete diszipliniert und war, wie von Coach Ehrmann gefordert, aggressiv in den Zweikämpfen. Das Umschaltspiel von der Defensive in die Offensive funktionierte ebenfalls gut und so hatten die Hausherrinnen die erste Chance der Partie. Die Flanke von Leonie Pankratz verpasste Sabine Stoller knapp.
TSG in Front, Bayer dreht Spiel
Die Gäste kamen nach einer knappen viertel Stunde mit einem direkten Freistoß zu ihrer ersten Möglichkeit, den Isabelle Linden aber übers Tor setzte. In der 18. Minute gelang Hoffenheim mit einem tollen Spielzug die Führung. Mana Iwabuchi bediente Stoller mit einem wunderschönen Pass in die Schnittstelle der Leverkusener Defensive. Auch Stoller machte dann alles richtig, ließ die Torhüterin aussteigen und erzielte das 1:0.
Nur fünf Minuten später musste die Ehrmann-Elf allerdings den Ausgleich hinnehmen, als Nina Claasen am langen Pfosten frei zum 1:1 traf. Es blieb in der Folge ein offenes und intensives Spiel. Beide Mannschaften schenkten sich in den Zweikämpfen nichts, ein unnötiger Ballverlust im Mittelfeld führte in der 34. Minute dann aber zum 1:2. Die „Werkself“ schaltete schnell um, Lisa Schwab vollendete den Angriff.
Hoffenheim legt nach
Es ging weiter hin und her und die TSG kam zurück. In der 38. Minute holte Bayer-Torhüterin Lisa Schmitz Iwabuchi im Strafraum von den Beinen. Sie hatte Glück, bei ihrer Notbremse nur Gelb zu sehen. Mit dem folgenden Elfmeter gelang Christine Schneider aber der verdiente Ausgleich.
In die zweite Hälfte erwischte Hoffenheim einen unglücklichen Start und geriet in der 49. Minute erneut in Rückstand. Nina Claasen war nach einer Ecke für die Gäste mit dem Kopf zur Stelle. Ehrmann reagierte, brachte mit Tiffany Cameron eine weitere Offensivkraft und setzte mit diesem Wechsel einen Volltreffer. Denn Cameron erzielte in der 57. Minute mit ihrem ersten Ballkontakt das 3:3 nach Vorarbeit von Iwabuchi.
Stoller zum zweiten
Die Kraichgauerinnen wollten nun mehr und übten Druck auf die Leverkusener Defensive aus. Aber auch die Gäste blieben gefährlich. Nach einem Freistoß kamen sie frei zum Kopfball, aber Kristina Kober packte sicher zu. Gefährlicher und aktiver waren aber die Hoffenheimerinnen, die die Gäste-Abwehr auch mit langen Bällen auf die schnellen Spitzen Iwabuchi und Cameron auf Trab hielten.
Der große Siegeswille wurde belohnt. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff war Bayer-Keeperin Schmitz zum vierten Mal geschlagen und die TSG ging mit 4:3 in Führung. Iwabuchi bediente mit ihrer vierten Torvorlage Stoller, die ihr zweites Tor erzielte.
Den Schlusspunkt setzte Iwabuchi vier Minuten vor Schluss, die ihre starke Leistung mit einem eigenen Tor krönte. 5:3 TSG und ein wunderbares Ende eines intensiven Spiels. „Wir sind glücklich, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Insgesamt war es verdient. Wir haben uns nun ein kleines Polster auf Cloppenburg aufgebaut – es war ein wichtiger Sieg für uns“, fasste Ehrmann das Spiel zusammen.