Kaiserslautern – Lockere Gehwegplatten, rücksichtslose Autofahrer und viel zu viel Lieferverkehr in der Fußgängerzone – das waren nur einige der Themen, die bei der ersten Stadtbege(h)gnung von Bürgermeisterin Beate Kimmel zur Sprache kamen.
Zusammen mit Matthias Quinten, Sprecher des Förderverein Unionsviertel Kaiserslautern e.V., hatte sich die Bürgermeisterin auf den Weg gemacht, um das Unionsviertel fußläufig zu erkunden. An ihrer Seite auch rund 15 Bürgerinnen und Bürger, die sie immer wieder auf schöne Besonderheiten oder aktuelle Probleme in ihrem Viertel aufmerksam machten.
„Oft wird eine Stadt mehr aus der Autofahrerperspektive wahrgenommen“,
meinte die Bürgermeisterin bei ihrer Begrüßung am Unionskino.
„Als Fußgängerin oder Fußgänger findet dagegen ein ganz anderes Erleben statt.“
Ein Gespür dafür zu bekommen, wie die Stadt aus dieser Perspektive wirkt, sei Ziel ihrer Stadtbege(h)gnungen, von denen noch viele zu recht unterschiedlichen Uhr- und Jahreszeiten folgen werden. Dabei sollen vor allem die Themen Angsträume, Sicherheit und Sauberkeit immer wieder im Fokus stehen. Beate Kimmel ermunterte in diesem Zusammenhang die Anwesenden, sich bei Problemen in ihrem Viertel direkt mit den zuständigen Stellen bei der Stadtverwaltung in Verbindung zu setzen.
„Dort wird Ihnen kompetent geholfen“,
lobte sie das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stadtbildpflege und im Rathaus.
„Über 80 Prozent der Beschwerden werden innerhalb von 48 Stunden erledigt“.
Mit der Unterstützung durch die Stadtverwaltung zufrieden zeigten sich auch verschiedene Mitglieder der Aktionsgemeinschaft des Unionsviertels, die beispielsweise mit regelmäßigen Reinigungsaktionen von Grünflächen und Gehwegen, Straßenschildern oder Laternenpfählen unermüdlich zur Verschönerung ihres Viertels beitragen. Gerne träfen die Initiatoren dabei allerdings nicht nur Menschen mit Ideen, sondern auch diejenigen, die bei der Umsetzung mit anpacken, war verschiedentlich zu hören. Und so konnte die Bürgermeisterin, die sich bei allen für das Geleistete bedankte, dann auch die frisch gestrichenen Laternenpfähle oder die von Graffiti befreiten Hauswände bewundern.
Daneben hatte Beate Kimmel ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Anwohnerinnen und Anwohner am Musikerplatz, die unter den Auswüchsen einer nahe gelegenen Disco leiden. Dort wurde auch die geplante Umgestaltung einer Grünfläche thematisiert, die im Sinne des modern gewordenen Urban Gardening eine neue Nutzung erfahren soll.
„Ich freue mich, dass sich im Unionsviertel so viele Menschen zusammengefunden haben, um die dortige Lebens- und Aufenthaltsqualität zu verbessern und auch für mögliche Geschäftsansiedlungen einen Anreiz zu schaffen“,
so die Bürgermeisterin. Sie dankte allen, die hierfür kostbare Stunden ihrer Freizeit einsetzten. Einen besonderen Dank richtete Beate Kimmel außerdem an die anwesenden Bürgerinnen und Bürger, die ihr bei ihrer ersten Stadtbegeh(g)nung das Unionsviertel näher gebracht hatten. Sie nähme gerne die vielen Arbeitsaufträge mit an ihren Schreibtisch, die es in den nächsten Wochen nun zu bearbeiten gilt.