Mit einer Schrecksekunde für die personell ohnehin dünn besetzten TOWERS startete eine intensive Partie: Center Mandy Müller fiel nach einer Kollision unter dem Sandhauser Korb unglücklich auf die linke Schulter und ging verletzt vom Parkett. Zum Glück konnte sie nach einer längeren Behandlungspause wieder ins Geschehen eingreifen, hatten die Gäste doch ohnehin im Frontcourt größenmäßige Vorteile.
Die TOWERS steckten den Schock schnell weg und verbuchten anfangs eine hohe Trefferquote, während die TG-Damen schwer in die Partie zu finden schienen. Über 7:2 konnte das starke erste Viertel 20:10 gewonnen werden.
Im zweiten Viertel kam die physische Überlegenheit der Gäste zum Tragen und die TOWERS zollten der kleinen Rotation Tribut: Selin Esen saß als achte Spielerin und Notnagel auf der Bank war jedoch krankheitsbedingt nicht einsatzfähig. Unterstützung aus dem WNBL-Team war auch nicht möglich, da die PFALZ TOWERS in München spielten.
So war es Ex-TOWERS-Spielerin Jennifer Klett die in dieser Phase 9 ihrer 12 Punkte in Folge machte und ihr Team zur Halbzeit auf einen Punkt heran brachte (36:35).
Nach dem Wechsel konnten die Gäste ihre erste, wenn auch knappe Führung verbuchen, nun spürten die Zuschauer in der gut besuchten Osthalle, dass die Partie jeder Zeit kippen könnte und feuerten die Schützling der Coaches Harald Roth und Conrad Jackson immer lauter werden an. Der Funke sprang schnell auf das Team über und so kämpften sich die TOWERS angetrieben von „Kampfschwein“ Michèle Weynandt ins Match zurück und gewannen das Viertel 18:15 (54:50).
Im Schlussabschnitt waren es zum einen ihre gefürchteten Schnellangriffe, die den Ausschlag zum Sieg gaben wie auch zwei in Folge verwandelte Dreier von Weynandt und Kapitänin Uta Gelbke zum vorentscheidenden 60:54.
Selbst die Reboundstatistik entschieden die körperlich kleineren TOWERS für sich (42:32), schnappten sich einen Abpraller nach dem anderen und setzen mit erfolgreichen Fastbreaks entscheidende Nadelstiche.
In der Schlussminute erhoben sich die TOWERS-Fans von ihren Sitzen und feierten die Leistung ihrer Bundesligadamen, die den letzten Angriff nicht mehr ausspielten, sondern die Uhr runter laufen ließen.
Headcoach Harald Roth sah seine Prognose bestätigt, ein enges Spiel gegen einen physisch starken Gegener zu erleben: „Sandhausen spielt besser Basketball als der 9.Tabellenplatz einen glauben lässt. Wir wussten, dass es schwer werden würde, zumal wir viele kranke und verletzte Spielerinnen haben. Wichtig und entscheidend war, dass wir ruhig geblieben sind und die Mädels die taktischen Vorgaben umgesetzt haben.“
Da Würzburg erwartungsgemäß gegen Tabellenführer Keltern verlor, haben die TOWERS nun vier Punkte Vorsprung auf den direkten Konkurrenten um die Play-Off-Plätze.
Für die TSV TOWERS Speyer-Schifferstadt spielten:
Grace Fishbein (14 Punkte / 8 Rebounds), Uta Gelbke (15 / 11), Lisa Köble (- / 3), Mandy Müller (8 / 5), Marie Schwaab (15 / 4), Kathryn Verboom (16 / 8) und Michèle Weynandt (11 / 3)