Frankfurt am Main – Im Regionalverkehr der Deutschen Bahn in Frankfurt werden künftig dauerhaft Einstiegslotsen im Einsatz sein, um die Züge pünktlicher zu machen. Hierauf verständigten sich der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) und die Deutsche Bahn. Ein im vergangenen Jahr durchgeführter Pilotversuch war erfolgreich verlaufen.
„Während der Testphase sind die Züge mit Hilfe der Lotsen bis zu 40 Sekunden planmäßiger abgefahren. Für die komplexe Betriebssituation des Kopfbahnhofs Frankfurt sind das sehr relevante Werte zur Verbesserung der Betriebsstabilität. Auch die Kunden haben die Lotsen gut akzeptiert“, erklärt Frank Klingenhöfer, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Mitte. „Daher haben wir uns gemeinsam mit dem RMV dazu entschieden, auch weiterhin Einstiegslotsen am Frankfurter Hauptbahnhof einzusetzen.“ Ab dem 20. Mai 2019 und zunächst bis Ende des Jahres werden werktags zwischen 15 und 19 Uhr jeweils vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Bahnsteigen dabei helfen, dass sich die Türen der Züge rechtzeitig schließen, wenn der Zeitpunkt zur Abfahrt erreicht ist. Ihre Aufgabe ist es außerdem, die Fahrgäste möglichst gleichmäßig am Bahnsteig zu verteilen, damit alle Türen zum Einsteigen genutzt werden.
Jede Sekunde zählt
„Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit sind das A und O im ÖPNV. Wenn die Lotsen eine Abfahrt bis zu 40 Sekunden pünktlicher machen können, und das bei täglich mehr als 200 Abfahrten von Regionalzügen am Frankfurter Hauptbahnhof, kommt eine enorme Zeitersparnis zusammen“, sagt Prof. Knut Ringat, Geschäftsführer und Sprecher der Geschäftsführung des RMV. „Die Einstiegslotsen sind ein wichtiger Baustein dafür, dass die Züge im RMV pünktlicher unterwegs sind. Wir setzen uns darüber hinaus für weitere Maßnahmen wie den Ausbau der Infrastruktur ein.“
Bei der S-Bahn Rhein-Main setzen DB und RMV bereits seit 2018 in den Hauptverkehrszeiten auf die Hilfe von Einstieglotsen, um einen flüssigeres Aus- und Einsteigen und weniger Haltezeitüberschreitungen zu erreichen.