Mannheim – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Von der Sprach-App bis zum 3D-Druck – Medienmittwoch in der Stadtbibliothek
Zum Medienmittwoch lädt die Stadtbibliothek Mannheim auch im Juni wieder ein. Bei allen Veranstaltungen geht es darum, verschiedene Aspekte der Medienwelt zu erleben und zu verstehen.
So heißt es am Mittwoch, 5. Juni, 17 Uhr, „Fit für den Urlaub: Sprachenlernen mit Apps und Lesestiften“. Gezeigt werden clevere Methoden, mit denen man sich sprachlich auf den Urlaub vorbereiten kann. Mit Smartphone, Tablet oder Lesestift können Besucher verschiedene Möglichkeiten ausprobieren.
Am Mittwoch, 12. Juni, 17 Uhr, steht wieder die beliebte 3D-Druck-Sprechstunde auf dem Programm. Ein Druck des 3D-Druckers Makerbot kann an diesem Nachmittag live mitverfolgt werden. Mitarbeiterinnen erklären und zeigen Technologie, Funktionen und Anwendungsgebiete des 3D-Drucks. Interessierte erfahren außerdem, wie man Druckaufträge in der Stadtbibliothek verwirklichen lassen kann.
Auf zur Bib-Tour geht’s am Mittwoch, 19. Juni, um 11 Uhr. Die Zentralbibliothek lädt zum monatlichen Rundgang durch ihre Räume im Stadthaus N 1 ein. Dabei werden neben dem Medienbestand auch die digitalen Angebote vorgestellt und deren Nutzung anhand von praktischen Beispielen erklärt.
„Elektronische Datenbanken – Brockhaus, Munzinger und Kindlers Literatur Lexikon online benutzen“ lautet das Thema am Mittwoch, 26. Juni, um 17 Uhr. Mit einem gültigen Bibliotheksausweis können die Kunden der Stadtbibliothek auf verschiedene elektronische Datenbanken kostenlos zugreifen, rund um die Uhr von zuhause aus oder direkt in der Bibliothek. Brockhaus, vielen noch als mehrbändiges Lexikon bekannt, bietet online Zugriff auf alle Artikel in der Enzyklopädie und im Jugendlexikon. In „Kindlers Literatur Lexikon“ finden sich Informationen zu den wichtigsten literarischen Werken. In den Munzinger-Datenbanken lassen sich interessante, zitierfähige Artikel aus den Bereichen Personen, Länder, Chronik und vieles mehr nachschlagen.
Die Teilnahme am Medienmittwoch ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich.
Alle Veranstaltungen finden in der Zentralbibliothek im Stadthaus N 1 statt.
Live-Musik in der Musikbibliothek
Clara Schumann wäre in diesem Jahr 200 Jahre alt geworden. Anlässlich dieses Geburtstags spielt die Pianistin Sachie Matsushita
am Freitag, 7. Juni, ab 17.30 Uhr in der Musikbibliothek der Stadtbibliothek Mannheim im Dalberghaus, N 3, 4,
einige der schönsten Werke von Clara Schumann. Sachie Matsushita gilt selbst als vielseitige Pianistin und Komponistin mit großer Gestaltungskraft und Individualität.
Der Eintritt ist frei.
Geschwindigkeitskontrollen nächste Woche
Die Stadt Mannheim führt vom 27. bis 31. Mai in folgenden Straßen Radarkontrollen durch:
Am Stich – C-Quadrate – D-Quadrate – Feldbergstraße – Fressgasse – Groß-Gerauer-Straße – G-Quadrate – Hafenstraße – Im Lohr – Jakob-Baumann-Straße – K-Quadrate – Königsberger Allee – Luisenstraße – Max-Winterhalter-Ring – Memeler Straße – R-Quadrate – Rastenburger Straße – Rottfeldstraße – Scharhofer Straße – Sonderburger Straße – Spinnereistraße – S-Quadrate – T-Quadrate – U-Quadrate
Kurzfristige Änderungen oder zusätzliche Messstellen sind aus aktuellem Anlass möglich.
Modellprojekt zur Impfberatung an Schulen und freiwilligen HPV-Schulimpfung startet im Herbst
Mannheim als Vorreiter in Baden-Württemberg
In Deutschland erkranken jährlich circa 8.000 Frauen und Männer an HPV-induzierten Tumoren. Mehr als 3.500 sterben jährlich daran. Hauptursache für HPV-induzierte Tumore ist eine Infektion mit den Hochrisikotypen der Humanen Papillomviren (HPV). Die einzige Chance, sich wirksam vor diesen Viren zu schützen, bietet die HPV-Impfung. Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut empfiehlt sie deshalb seit dem Jahr 2007 für Mädchen und seit Ende Juni 2018 auch für Jungen zwischen neun und 14 Jahren. Trotz überzeugender Studienlage sind die Impfraten nach wie vor sehr niedrig.
„Es ist uns ein Anliegen, hieran in Mannheim etwas zu ändern“, erklärt Gesundheitsbürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb bei der Vorstellung des Projekts. „Das Thema Gesundheit und Prävention ist ein zentrales strategisches Ziel unserer Stadt. Gemeinsam mit unseren Partnern der preventa-Stiftung, der Ärzteschaft Mannheim sowie dem Staatlichen Schulamt werden wir daher ab Herbst 2019 ein Schulprojekt mit Beratung und Impfangebot für die HPV-Impfung planen und durchführen.“
Elternabende an Schulen und freiwillige Impfangebote Teile des Projekts sind Beratung und Aufklärung bei Elternabenden in Grundschulen sowie ein Angebot der freiwilligen HPV-Impfung an Impftagen in der Schule oder beim niedergelassenen Arzt. Für den Bereich der Sekundarstufe II soll ein gesundheitsförderndes Angebot mit getrenntgeschlechtlicher Beratung für Schülerinnen und Schüler eingerichtet werden. Die konkrete Umsetzung beginnt nach den Sommerferien.
Ein solches Impfprojekt hat die preventa-Stiftung als Projektträger in Kooperation mit dem Gesundheitsnetz Rhein-Neckar e. V. und vielen Partnern bereits in Hessen im Kreis Bergstraße mit beachtlichem Erfolg initiiert. „Wir brauchen die Schulimpfung, um unsere Kinder zu schützen“, betont Dr. Claus Köster, Geschäftsführer der preventa-Stiftung.
„Nun wird mit Mannheim erstmals eine Großstadt ein solches Schulimpfprojekt auf den Weg bringen. Damit sind wir in Baden-Württemberg die ersten, die ein HPV-Schulimpfprojekt initiieren und nehmen somit im Land eine Vorreiterstellung ein“, sagt Bürgermeisterin Dr. Ulrike Freundlieb.
„Mit der HPV-Impfung können Krebserkrankungen vorgebeugt und viele Menschenleben gerettet werden. Voraussetzung ist allerdings, dass sich möglichst Viele in jungen Jahren impfen lassen. Ich sehe in einer freiwilligen HPV-Schulimpfung, beispielsweise in den vierten Klassen, eine gute Möglichkeit, dieses Ziel zu erreichen. Das Staatliche Schulamt Mannheim unterstützt daher das gemeinsame Präventionsprojekt der freiwilligen HPV-Schulimpfung“, erläutert Hartwig Weik, Leitender Schulamtsdirektor des Staatlichen Schulamtes Mannheim.
Die Vertreterin der niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte in Mannheim, Dr. Annette Suhr-Wallem, ergänzt: „Wir freuen uns über die Initiative, die dazu beiträgt, die Aufklärung über die HPV-Impfung zu verbessern und so auch die Eltern und Kinder zu erreichen, die wir in den Kinderarztpraxen nicht oder nicht früh genug erreichen können. Wir hoffen, dass das Projekt dabei hilft, Vorurteile gegen die Impfung abzubauen und somit die Impfraten zu verbessern. Wir haben in Deutschland und in der Rhein-Neckar-Region erheblichen Nachholbedarf, wenn wir Krebs durch HPV-Infektionen verhindern wollen. Die Erfolge der Impfung sind besser, wenn wir Jungen und Mädchen bereits ab neun Jahren impfen, also im Grundschulalter. Genau an diese Altersgruppe und deren Eltern richtet sich die geplante Initiative.“
Die niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte unterstützten das Projekt, indem sie zeitnah Termine für die Impfberatung und Impfungen in ihren Praxen anbieten.
Kneipp-Anlage im Käfertaler Wald wird saniert
Die Kneipp-Anlage im Käfertaler Wald wird saniert. Sie kann voraussichtlich ab Juli wieder genutzt werden.
Die Sanierung der Abwasserleitung ist bereits seit April abgeschlossen. Die Arbeiten an der Kneipp-Anlage dauern noch etwas, da der Wasserzulauf überarbeitet werden muss.
Französisches Wochenende an der Oper des NTM
Nationaltheater Mannheim
Von 31. Mai bis 2. Juni im Opernhaus, Oberen Foyer, Theatercafé und in der Lobby Werkhaus
Zweimal Debussy, einmal Offenbach und dazu Chansons – am Wochenende vom 31. Mai bis 2. Juni bündelt die Oper des NTM ihre Aktivitäten zu einem französisch geprägten Programmschwerpunkt.
Den Auftakt macht am Freitag, 31. Mai Anna Viebrocks Neuinszenierung von Debussys Oper »House of Usher«, die Fragment geblieben ist, von Robert Orledge rekonstruiert und um weitere Debussy-Werke zum großen Musiktheater erweitert wurde – Grusel und Suspense vom Feinsten. Im Anschluss daran findet ein Nachgespräch mit beteiligten Künstlern statt. (Karten ab 13 Euro).
Am Samstag, 1. Juni steht Jacques Offenbachs Operette »Orpheus in der Unterwelt« in der Inszenierung von Markus Bothe auf dem Spielplan, die die Verhältnisse im Paris des Zweiten Kaiserreichs aufs Korn nimmt, nicht ohne den berühmten Höllen-Cancan natürlich.
Der Abend klingt in der Lobby Werkhaus mit »Chansons und Häppchen« aus: Bertrand Le Guillou (Gitarre/Gesang) und Michael Herzer (Kontrabass) haben dafür ein charmantes französisches Programm zusammengestellt, zwischen Jazz und Chanson, mit Kompositionen von Charles Trenet bis Django Reinhardt, begleitet von einem Glas Wein. (Karten ab 13 Euro inklusive »Chansons und Häppchen«).
Am Sonntag, 2. Juni führt Korrepetitor und Pianist Elias Corrinth um 11 Uhr im Theatercafé unterhaltsam und anschaulich mit seiner Musikalischen Matinée in die Opern Debussys ein (Karten zu 5 Euro).
Am Abend schließlich ist Barrie Koskys Inszenierung der Oper »Pelléas et Mélisande« zu erleben, die am 25. Mai in Mannheim Premiere feiert. (Karten ab 13 Euro).
Jeweils eine halbe Stunde vor Beginn der Opern-Vorstellungen findet eine Einführung ins Stück statt.
Treffpunkt für Arbeit und Qualifizierung eröffnet in der Beilstraße 19
Einst war die Beilstraße 19 eine sogenannte „Problemimmobilie“ – nach der aufwendigen Sanierung durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft GBG mit Unterstützung des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ zieht neues Leben in das über hundert Jahre alte Gebäude ein.
Erst vor wenigen Tagen eröffnete im Erdgeschoss der Treffpunkt für Arbeit und Qualifizierung (TAQ). Die neuen, hell und freundlich gestalteten Räumlichkeiten sind für Menschen, die aus Bulgarien oder Rumänien nach Mannheim zugewandert sind, eine vielfältige Anlauf- und Beratungsstelle – ganz gleich, ob es um individuelle Beratungsgebote, Möglichkeiten der beruflichen Qualifizierung, zielgruppengerechte Sprachtrainings, Jobvermittlung oder Informationen zur Vernetzung im Stadtteil geht. Die Einrichtung des Treffpunktes ist Teil des Projektes „Qualifizierung und Integration von Zugewanderten in Mannheim“ (QUIZMA) – ein Projekt, das die Stadt Mannheim in Kooperation mit der BIOTOPIA Arbeitsförderungsbetriebe Mannheim gGmbH und dem Jobcenter Mannheim durchführt. Anlässlich der Vorstellung des neuen Treffpunkts betont Sozialbürgermeister Michael Grötsch: „Unser Ziel ist es, die Integration der Menschen aus den sogenannten EU2-Beitrittsstaaten in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu fördern und deren Chancen auf Beschäftigung durch Sprachförderung und Qualifizierungsangebote zu verbessern.“
In den Räumen ist unter anderem ein Servicepoint untergebracht. Dort erhalten Ratsuchende muttersprachliche Unterstützung, insbesondere bei alltäglichen Fragestellungen. Bei weitergehenden Unterstützungsbedarf werden Integrationsbegleiter vermittelt. „Mit diesem zentral gelegenen Ladenlokal sind wir in der glücklichen Lage einen im wahrsten Sinne niederschwelligen Zugang zum Projekt anbieten zu können. Gemeinsam mit der in F 7 im Aufbau befindlichen Stadtteilwerkstatt haben wir nun ein attraktives räumliches Gesamtangebot, das von den neu zugewanderten Menschen sehr wertschätzend angenommen wird“, freut sich Sabine Neuber, Geschäftsführerin von BIOTOPIA. Vor Ort werden insgesamt sieben Mitarbeiter tätig sein, deren Arbeitsplätze sich flexibel auf die Beilstraße 19 und F 7 verteilen
Der Treffpunkt für Arbeit und Qualifizierung stellt somit einen wichtigen Baustein innerhalb des Netzwerks der Mannheimer Hilfsstrukturen für zugwanderte Menschen aus Bulgarien und Rumänien dar. Dazu zählen weiterhin Projekte wie „ANIMA – Ankommen in Mannheim“, „PAM – Perspektiven und Arbeit in der Metropolregion“, „Faire Mobilität“, die Migrationsberatung unterschiedlicher Träger genauso wie die persönlichen Ansprechpartner und offene Sprechstunden des Jobcenters Mannheim. „Insbesondere zu der Jobbörse Jungbusch stellt der neue Treffpunkt für Arbeit und Qualifizierung eine wertvolle Ergänzung dar. In der Jobbörse Jungbusch vermitteln muttersprachliche Arbeitsvermittler gezielt in legale Arbeitsverhältnisse. Die durch den Treffpunkt angebotenen Qualifizierungsmaßnahmen stellen dafür eine wichtige Voraussetzung dar“, erklärt Dr. Jens Hildebrandt, Geschäftsführer des Jobcenters.
QUIZMA knüpft mit seiner Projektstruktur und dem neuen Treffpunkt in der Beilstraße nahtlos an die Erfolgsfaktoren seines Vorgängers, dem “Integrationsprojekt für Zuwanderer aus Südosteuropa in Mannheim“ (ZuwaMA) an. Insgesamt profitierten über 200 Personen von den Qualifizierungsangeboten wie Sprachkursen und individuell zugeschnittenen Coachings, die im Rahmen von ZuwaMA angeboten wurden; 76 davon konnten nachhaltig in Arbeit integriert werden.
Mannheim zählt zu den Städten, in die bislang sehr viele Menschen aus den EU2-Staaten Rumänien und Bulgarien zuwandert sind. Aktuell sind rund 12.000 Zugewanderte aus diesem beiden Staaten hier gemeldet. Obwohl diese Menschen hinsichtlich Sprache, Kultur, Bildungs- und Berufshintergrund heterogen sind, haben viele von ihnen keinen Schulabschluss bzw. berufliche Ausbildung. Durch die Unkenntnis der Sprache, der Rechtslage und des Zugangs zum Arbeitsmarkt sind diese Menschen besonders gefährdet, in die Abhängigkeit von Schlepperstrukturen zu geraten. Mannheim hat die Erfordernisse, die sich aus der Zuwanderung aus Südosteuropa ergeben, bereits sehr früh erkannt und in diesem Zusammenhang intensiv um Unterstützung bei Land, Bund und EU geworben und entsprechende Hilfsstrukturen geschaffen. „Damit die Integration dieser Personengruppen gelingen kann, sind der weitere Ausbau und zusätzliche Investitionen in Sprachunterricht, Qualifizierungs- und Beratungsstrukturen erforderlich“, betont Grötsch.
Zum Hintergrund
QUIZMA wird – ebenso wie das Vorgängerprojekt ZuwaMa – durch das ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) gefördert. In der aktuellen und vierten Förderperiode (1.1.2019 bis 31.12.2022) erhält das Gesamtprojekt durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat und den Europäischen Sozialfonds (ESF) Fördermittel in Höhe von knapp zwei Millionen Euro. Hiervon stammen rund 50 Prozent aus Mitteln des ESF und 40 Prozent aus Mitteln des Bundes. Die übrigen zehn Prozent erbringt die Stadt Mannheim. Mit dem ESF-Bundesprogramm werden deutschlandweit Projekte in Quartieren des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ gefördert. In Mannheim zählt der Jungbusch zu den „Soziale Stadt“- Quartieren.