Walldorf – News, Termine, Kulturelles und Wissenswertes
Schnitt für Friedhofshecken
Auf dem Walldorfer Friedhof kommen ab Montag, 17. Juni, die Heckenscheren zum Einsatz.
Die Hecken, die das Bild des Friedhofs prägen und zu seinem schönen Eindruck wesentlich beitragen, wollen gepflegt sein und müssen wieder in Form gebracht werden. Wer – entgegen der Regeln – die Hecken gerne als Ablage für Rechen und allerlei weitere Gartengeräte nutzt, wird gebeten, diese rechtzeitig zu entfernen. Dort deponierte Gegenstände behindern die Pflegemaßnahmen, die dann nur eingeschränkt oder gar nicht durchgeführt werden können.
Mit dem Fahrräddl unnawegs
Stadtradeln mit Arnim Töpel Unter dem Motto „erst radeln, dann lesen“ lud die Stadt Walldorf am 28. Mai gemeinsam mit Arnim Töpel zu einer ganz besonderen Stadtradeln-Veranstaltung ein.
15 Radlerinnen und Radler nahmen die Gelegenheit wahr, den bekannten Kabarettisten an diesem Abend live zu erleben und zuvor noch kräftig in die Pedale zu treten. Bei trockenem Wetter ging es zunächst vom Treffpunkt Waldschule über die „Luddarisch Brick“ Richtung Sandhausen. Vorbei an den Sandhäuser Höfen führte die Route in einem großen Bogen durch den Hardtwald zum Hockenheimring und wieder zurück nach Walldorf. Auf gut befestigten Wegen kamen alle Radlerinnen und Radler nach 15 Kilometern und einer guten Stunde am Ziel, dem Walldorfer Tierpark, an. Und alle waren sich einig: gemeinsam radeln macht Spaß!
Im Tierpark, wo dann der erste Durst gestillt werden konnte, folgte der zweite Teil des Abends. Arnim Töpel las in seiner unnachahmlichen Art verschiedene Passagen aus seinem neuen Mundartkrimi „Mord beim Männerballett?“, der in die Welt des Glickerbacher Karnevals entführt. Kommissar Günda und sein Assistent Fritjof Freese erleben auf der Karnevalssitzung, wie während des Auftritts des Männerballetts „Houli Haxe“ („Do kreische die Weiwa…“) einer der Tänzer tot zusammenbricht. Obwohl es anfangs ganz nach einem „Herzkaschper“ aussieht, wollen Tschief Günda und Freese die wahre Todesursache ermitteln. Während Tschief Günda verhindert ist, versucht Fritjof Freese Zeugen zu befragen, was aufgrund seiner Unkenntnis des Glickerbacher Dialekts zu zahlreichen Missverständnissen führt. So erfährt er, dass die Frau des Verblichenen ihre „Hemmer“ wäscht und bügelt, was bei Freese ein Kopfkino von Werkzeug in der Waschmaschine auslöst. Das Ende des Romans hat Arnim Töpel nicht verraten, nur so viel, dass es am Ende gut ausgeht.
Und wiederum waren sich alle einig: das war eine außergewöhnliche Veranstaltung, die richtig Spaß gemacht hat.
Die abschließende Stadtradel-Aktion in Walldorf: Freitag, 7. Juni 9.30 Uhr Strom, Wasser, Wärme Radtour mit den Stadtwerken Walldorf Treffpunkt: Feuerwehrhaus, Schlossweg
Walldorf für Europa
Vierzig Parteien standen auf dem etwa 96 Zentimeter langen Wahlzettel für das Europaparlament zur Wahl. Da jeder Wahlberechtigte aber nur eine Stimme abgeben durfte, konnte die Europawahl am 26. Mai zügig ausgezählt werden.
In Walldorf wählten von 10.582 Wahlberechtigten 7.164, was einer Wahlbeteiligung von 67,70 Prozent entspricht. 2014 lag diese bei 56 Prozent. Somit war auch bei dieser Wahl eine höhere Wahlbeteiligung zu verzeichnen. Die Wahlhelferinnen und –helfer zählten 7.007 gültige Stimmen. 1.946 Stimmen (27,77 Prozent) gingen an die CDU. An zweiter Stelle lagen Bündnis 90/Die Grünen mit 1.732 Stimmen (24,72 Prozent). Die SPD erlangte 1.170 Stimmen (16,70 Prozent). 639 Stimmen (9,12 Prozent) konnte die FDP gewinnen, gefolgt von der AfD, die auf 571 Stimmen (8,15 Prozent) kam. Die Linke schnitt mit 199 Stimmen (2,84 Prozent) ab. 159 Stimmen (2,27 Prozent) gingen an Die Partei und 90 Stimmen (1,28 Prozent) holten die Freien Wähler.
Die Ergebnisse bedeuten Einbußen für CDU und SPD und deutlichen Stimmenzuwachs bei Bündnis 90/Die Grünen und der FDP entsprechend dem Bundestrend.
Ergebnisse der Europawahl im Überblick – Zahlen von 2014 in Klammern
CDU
- 1.946 27,77 %
- (2.061 36,08 %)
SPD
- 1.170 16,70 %
- (1.534 26,85 %)
Bündnis 90/Die Grünen
- 1.732 24,72 %
- ( 722 12,64 %)
AfD
- 571 8,15 %
- (455 7,96 %)
FDP
- 639 9,12 %
- (354 6,20 %)
Die Linke
- 199 2,84 %
- (200 3,50 %)
2020: Walldorf feiert sein Stadtjubiläum
Erste urkundliche Erwähnung anno 770 – Gemeinderat begrüßt städtisches Programm Im Jahr 2020 reiht sich Walldorf in den Reigen der Gemeinden ein, die auf die urkundliche Ersterwähnung im Lorscher Codex vor 1250 Jahren zurückblicken können.
Dieses denkwürdige Jubiläum will Walldorf mit seiner Bevölkerung gebührend feiern. Erster Beigeordneter Otto Steinmann stellte in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderats am 14. Mai das Festprogramm vor, das in verschiedenen Ausschüssen bereits vorberaten worden war und auch die Zustimmung des Gemeinderats fand. „Wir wollen etwas für alle Bevölkerungsteile bieten“, erklärte Steinmann. Historischer Markt und Urban Art Mit der Konzeption des städtischen Jubiläumsprogramms hat sich eine Arbeitsgruppe der Stadtverwaltung befasst. Unter der Maßgabe „nicht zu übertreiben“ stehen nun das ganze Jahr 2020 über Veranstaltungen im Kalender. Für die erste sorgen die Jüngsten mit einem Kinderfaschingsumzug, an dem sich alle Walldorfer Kindertageseinrichtungen beteiligen können. Dabei soll das Thema Mittelalter mit passenden Kostümen aufgegriffen werden. Der bunte Zug soll im Astorpark seinen Abschluss finden. Nach diesem Auftakt am 21. Februar ist der Festakt mit den Vertreterinnen und Vertretern der Partnerstädte am 9. Mai der nächste Höhepunkt des offiziellen Programms. Die Partnerstädte würden „auf ausdrücklichen Wunsch des Gemeinderats“ eingeladen, erläuterte Steinmann. Am Tag darauf wird ein großer Festumzug, der mit dem Sommertagszug und dem Frühlingsfest verbunden wird, durch Walldorf stattfinden, flankiert von musikalischen Beiträgen Walldorfer Musikvereine. Die Partnerstädte, so Steinmann, könnten beim Festumzug mitwirken. Die Organisation des Festumzugs hat der Vorsitzende der Werbegemeinschaft Walldorf, Bernhard Gröner, gemeinsam mit dem Verein „Der Churpfalz Wilder Haufen“, zugesagt. Beteiligen können sich Walldorfer Vereine, Schulen und Gewerbetreibende. Am 28. Juni machen Oldtimer unter dem Motto „Walldorf Classics“ auf dem Marktplatz Station. Fans historischer Fahrzeuge können dabei alles Wissenswerte über die Klassiker erfahren. Da noch heute das letzte Waldkonzert, das vor elf Jahren stattfand, bei vielen der Besucherinnen und Besucher in lebhafter Erinnerung ist, will die Stadt am 19. Juli auf dem Areal des Waldklassenzimmers ein Waldkonzert mit den „Heidelberger Sinfonikern“ unter Leitung von Otto Lamade veranstalten. Wie der Erste Beigeordnete erklärte, erfolge dies in enger Abstimmung mit dem Forst und stelle „keine unverhältnismäßige Störung“ dar. Auf ein ganzes Veranstaltungswochenende habe man jedoch bewusst verzichtet. In der Zeit vom 24. Juli bis 2. August steht das Metropolink-Festival mit „Urban Art“ im Zeichen des Jubiläumsjahrs. Die in diesem Zeitraum entstehende Fassadenbemalung wird mit einer abendlichen Lichtprojektion verknüpft, die das Street-Art-Kunstwerk besonders lebendig erscheinen lassen wird. Bereits in den Vorberatungen war dieser Variante der Vorzug gegeben worden, anstelle einer deutlich teureren zweiwöchigen Lichtillumination in Verbindung mit einem Open-Air-Kino auf dem Areal vor Session Music. An ein jüngeres Publikum wenden sich der „Walldorfer Sommer“ vom 7. bis 16. August, und der „Walldorfer Herbst“ vom 23. Oktober bis 8. November. Es sind Musikveranstaltungen an unterschiedlichen „Locations“ geplant. Walldorfer Vereine, Gewerbetreibende und sozial engagierte Einrichtungen können sich hierfür als Veranstalter bewerben. In das Mittelalter eintauchen kann man am 19. und 20. September beim „Historischen Markt“, der seine Stände und Zelte im rückwärtigen Bereich des Astorparks aufschlagen wird. Wie Steinmann ausführte, würden auch Walldorfer Vereine, die Kirchen und weitere Gruppierungen ihre ohnehin geplanten Veranstaltungen unter das Dach des Jubiläumsjahrs stellen.
Jubiläumsbuch In der Endphase der Textausarbeitung befinden sich die Autoren des Jubiläums-Buchprojekts, das die Walldorfer Geschichte beleuchtet. Walldorfs jüngere wirtschaftliche und städtebauliche Entwicklung soll in einer separaten Publikation aufgearbeitet werden. Dazu werde bald ein Vorschlag vorgelegt, laut Steinmann. Im Herbst wird eine Jubiläumsbroschüre einen Überblick über die kommenden Veranstaltungen geben und Philatelisten können sich auf eine Sonderbriefmarke zu „1250 Jahre Walldorf“ freuen.
Die Gesamtkosten für das städtische Jubiläumsprogramm belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Davon entfallen 188.500 Euro auf die verschiedenen Veranstaltungen, 35.000 Euro auf die Einladung der Partnerstädte und 25.000 Euro sind für das Buchprojekt vorgesehen. … so vielfältig wie die Stadt Stadtrat Mathias Pütz (CDU) meinte, dass ein Bündel geschnürt worden sei, um das Jubiläum „angemessen zu feiern“. Das Programm sei „so vielfältig wie die Stadt mit ihrer langen und interessanten Geschichte“. Die Höhepunkte seien jahreszeitlich sinnvoll gesetzt. Man freue sich auf „die Momente des Gemeinsinns und der Begegnung“, erklärte Pütz. Für die Sonderbriefmarke wünschte sich seine Fraktion eine „ästhetisch ansprechende Gestaltung“ und konnte sich einen Wettbewerb vorstellen. „Die SPD freut sich über das tolle Programm“, meinte Stadträtin Elisabeth Krämer. Es sei für alle Generationen etwas dabei. Die Idee der „Urban Art“ kombiniert mit der Lichtprojektion sei für sie besonders wichtig. Mit der Einladung der Partnerstädte „schaue man über den Tellerrand hinaus“. Auch Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßte die Aktivitäten. Was die Geldausgaben anging, übertreibe man es nicht, denn „die einmalige Sache“ sei es wert. Einzig das Waldkonzert fand er fraglich, dieses solle lieber an anderer Stelle stattfinden. Weisbrod befürchtete „einen Aufmarsch“, der für die Tiere im Wald nicht verträglich sei. Er und sein Fraktionskollege Walter Hecker stimmten daher nicht für das Waldkonzert. „Angemessen“ fand Stadtrat Dr. Günter Willinger (FDP) das Programm. Die Kosten könne man sich leisten. Dem „gut überlegten und vielfältigen Programm“ mit dem Waldkonzert könne seine Fraktion zustimmen. Der Wald gehöre zu Walldorf, meinte er. „Wir glauben, dass das Waldkonzert verträglich ist“, stellte Erster Beigeordneter Otto Steinmann fest, was auch die Mehrheit im Gemeinderat so sah.
Kreistagswahl:
Staab, Weisbrod, Schröder-Ritzrau gewählt Als letzte Wahl wurde am Montag, 27. Mai, in Walldorf ab 15 Uhr die Kreistagswahl ausgezählt. Gegen 20 Uhr stand fest, wie die Walldorferinnen und Walldorfer für den Wahlkreis 8, zu dem auch St. Leon-Rot gehört, gestimmt haben.
Die fünf Sitze dieses Wahlkreises gingen an Walldorfs Bürgermeisterin Christiane Staab (CDU), Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen), St. Leon-Rots Bürgermeister Dr. Alexander Eger (FDP), Tobias Rehorst (Freie Wähler) und Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD).
Wahlberechtigt waren in Walldorf 11.485 Personen, von denen 7.324 wählten. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,77 Prozent und übertraf damit die Wahlbeteiligung anno 2014 von 53,70 Prozent. Die 34.509 gültigen Stimmen gingen zum größten Teil an die CDU, die 11.047 Stimmen erhielt (32,01 Prozent). Es folgen mit 7.081 Stimmen (20,52 Prozent) Bündnis 90/Die Grünen und knapp dahinter mit 7.048 Stimmen (20,42 Prozent) die SPD. 3.855 Stimmen (11,17 Prozent) erhielt die FDP. Die Alternative für Deutschland (AFD) bekam 2.219 Stimmen (6,43 Prozent), die Freien Wähler 2.151 Stimmen (6,23 Prozent), Die Linke 1.108 Stimmen (3,21 Prozent).
In St. Leon-Rot beteiligten sich von den 10.779 Wahlberechtigten 6.864 an der Wahl. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,68 Prozent und damit deutlich höher als 2014 mit 53,82 Prozent. Von den gültigen 32.399 Stimmen erhielten in St. Leon-Rot die Freien Wähler die meisten Stimmen. 8.836 Stimmen entfielen auf sie (27,27 Prozent). Auf den „zweiten Platz“ kam die FDP mit 7.440 Stimmen (22,96 Prozent). Drittstärkste Kraft wurde hier die CDU mit 5.325 Stimmen (16,44 Prozent). Bündnis 90/Die Grünen holten 4.842 Stimmen (14,95 Prozent). Es folgte die SPD mit 2.823 Stimmen (8,71 Prozent). Die AfD kam auf 2.463 Stimmen (7,60 Prozent), Die Linke schnitt mit 670 Stimmen ab (2,07 Prozent).
Spitzenreiterin in Walldorf wurde Bürgermeisterin Christiane Staab (CDU) mit 6.624 Stimmen. In St. Leon-Rot kam sie auf weitere 2.330 Stimmen. Wilfried Weisbrod (Bündnis 90/Die Grünen) erreichte in Walldorf 3.082 Stimmen, in St. Leon-Rot 1.203 Stimmen. Dr. Alexander Eger (FDP), Bürgermeister von St. Leon-Rot, bekam 3.943 Stimmen in seinem Heimatort, in Walldorf erreichte er 687 Stimmen. Tobias Rehorst (Freie Wähler) bekam in St. Leon-Rot 2.446 Stimmen und in Walldorf 278. Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) erzielte in Walldorf 2.212 Stimmen und in St. Leon-Rot 253 Stimmen. Sie liegt damit vor ihrem Parteigenossen Manfred Zuber, der nicht mehr direkt in den Kreistag gewählt wurde.
Im Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises sitzen mindestens 88 Kreisrätinnen und –räte. Durch Ausgleichsmandate kann sich die Mitgliederzahl auf 105 erhöhen. Gewählt wurde am Sonntag in 16 Wahlkreisen.
Ergebnisse im Überblick Ergebnisse in Prozent/ Ergebnisse 2014 in Klammern
CDU
- Walldorf 32,01 (40,32)
- St. Leon-Rot 16,44 (22,53)
Bündnis 90/Die Grünen
- Walldorf 20,52 (15,52)
- St. Leon-Rot 14,95 ( 8,86)
SPD
- Walldorf 20,42 (26,02)
- St. Leon-Rot 8,71 ( 9,48)
FDP
- Walldorf 11,17 ( 8,26)
- St. Leon-Rot 22,96 (32,73)
Freie Wähler
- Walldorf 6,23 ( 6,02)
- St. Leon-Rot 27,27 (24,61)
AfD Walldorf 6,43 St. Leon-Rot 7,60
Die Linke
- Walldorf 3,21 (3,86)
- St. Leon-Rot 2,07 (1,79)
Gewählt sind
- Christiane Staab (CDU) 8.954
- Wilfried Weisbrod (Grüne) 4.285
- Dr. Alexander Eger 4.630
- Tobias Rehorst (Freie Wähler) 2.724
- Dr. Andrea Schröder-Ritzrau (SPD) 2.465