Karlsruhe: SCHLOSSLICHTSPIELE 2019 vom 08. August bis 15. September 2019

Do,08.08.2019–So,15.09.2019

Karlsruhe – Unter dem Motto „Ein Sommer der Liebe und des Lebens. Hate comes late – Love comes first“ zelebrieren die Schlosslichtspiele vom 8. August bis 15. September 2019 die Liebe in all ihren Formen. Die Ursprünge des Universums, der Erde, des Lebens und nicht zuletzt der Liebe selbst stehen im Mittelpunkt der diesjährigen Spielzeit, die wieder von der erfolgreichen Kombination ZKM | Karlsruhe, verantwortlich für den künstlerischen Inhalt sowie der Karlsruhe Marketing und Event GmbH, zuständig für die Organisation, veranstaltet wird.

In einer Welt, die zunehmend von Hass und Populismus gesteuert zu sein scheint, gilt es, sich auf die Ursprünge zu besinnen: „Herrschaft der Angst, Phobokratie, ist die Quelle aller totalitären Systeme. Demokratie ist das Gegenstück: Furchtlosigkeit, Frieden und Freiheit. Nachdem dieser Zustand nicht immer auf Erden mit natürlichen Mitteln erreichbar ist, greift der Mensch immer wieder zu animistischen, mystischen, religiösen und künstlichen Mitteln, um sich Zugang zu ‚künstlichen Paradiesen‘ (Charles Baudelaire, 1851) zu verschaffen als Erinnerung an das Paradies. Die Hölle ist historisch gesehen der Ort des Hasses und das Paradies ist der Ort der Liebe, der Philokratie. Doch wie die Philosophin Julia Kristeva schreibt: ‚Unsere Gesellschaft verfügt über keinen Liebescode mehr‘. Übungen in Bewusstseinserweiterung, von Musik begleitete Meditationen bedeuten auch eine Erweiterung der Wahrnehmung und der Wirklichkeit. Die Aufenthalte in alternativen Welten bilden Sehnsüchte aus, auch die Wirklichkeit nach diesen humanen Erfahrungen der Empathie zu gestalten. In Riten, Religionen und Raves haben diese Sehnsüchte akustische und visuelle Artikulationen gefunden, auf die sich die Künstlergruppe Xenorama beruft.“ (Peter Weibel)

In Anlehnung an die psychedelische Kunst und die Philosophie der 1960er-Jahre beschreibt die Projektionsshow „Walls of Perception“ der Künstlergruppe XENORAMA die bewusstseinserweiternde Reise einer fiktiven ProtagonistIn. Kaleidoskopartige Räume, andersweltliche Arrangements und scheinbar unmögliche Szenerien enden in einer atmosphärischen Darstellung der Unendlichkeit auf der Fassade des Schlosses.

Im Angesicht des unendlichen Universums und der Erde als dem einzigen Ort für Leben, wie wir ihn bisher kennen, erfassen wir die Einzigartigkeit und Kostbarkeit des Lebens. Das ZKM, die in diesem Jahr zum ersten Mal ein eigenes Werk zu den Schlosslichtspielen beisteuert, konzeptionierte gemeinsam mit Gabor Kadi (Global Illumination) die Arbeit „Evolution of Love“. Das Werk zelebriert das Wunder der Liebe, die die Lebenskräfte versammelt und ein Leben auf der Erde überhaupt erst ermöglicht. Auf naturwissenschaftlicher Basis zeigt das ZKM die Entstehung des Lebens und der Liebe als Garanten des Lebens in mehreren Phasen. Die Erde als ein Garten Eden wird dabei zur Paraphrase. Immer wieder tauchen Paradiesvorstellungen auf, in denen die Erde in einen Garten Eden verwandelt wird, in welchem Hass, Destruktion, Feindschaft keinen Platz haben dürfen.