Jedes Jahr nach den Sommerferien ist es soweit: Die Schule beginnt wieder. Für die Erstklässler ist dieser Anlass besonders spannend – nach dem Abschied vom Kindergarten folgt die Einschulung.
Bereits die Vorbereitungen für diesen Tag sorgen dafür, dass der erste Schultag eine hohe Aufmerksamkeit erfährt. Vom Schulranzen bis zum Schreibmaterial muss einiges angeschafft werden. Eltern üben mit ihrem Kind den Schulweg, auch die Großeltern beteiligen sich gern. Das Schulkind steht im Mittelpunkt, dazu gehört neben der entsprechenden Ausstattung auch, dass sich die Eltern an diesem Tag und schon vorher viel Zeit nehmen. Auch wenn das Kind die Schule am Tag der Schuleinschreibung schon von innen kennengelernt hat und etliches über den neuen Lebensabschnitt weiß, bleibt die Einschulung ein aufregendes Ereignis.
Wann ist der erste Schultag?
Alles, was mit der Schulpflicht zusammenhängt, ist Ländersache. Zudem sind die Sommerferien in Deutschland gestaffelt. Dementsprechend gibt es keinen einheitlichen ersten Schultag, sondern der Tag der Einschulung ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Je nach Region kann die Einschulung von Anfang August bis Mitte September stattfinden. Jede Schule ist zwar an den offiziellen Termin nach den Sommerferien) gebunden. Es liegt aber im Ermessen der Schulleitung, ob und wann eine spezielle Einschulungsfeier oder ein Gottesdienst zum Schulbeginn stattfindet und an welchem Tag der tatsächliche Unterricht beginnt.
In welchem Alter werden Kinder in Deutschland eingeschult?
Grundsätzlich besuchen alle Kinder, die das sechste Lebensjahr vollendet haben, in Deutschland die Grundschule. Bestimmte Stichtage sind bei der Altersfeststellung zu beachten. Der Stichtag variiert von Bundesland zu Bundesland. In Bremen, Hamburg, Hessen, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein ist der Stichtag, an dem das Kind sechs Jahre alt sein muss, am 30. Juni 2019. Für Thüringen gilt der erste August. Rheinland-Pfalz setzt den 31. August als Stichtag an. Der 30. September ist für Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg und Niedersachsen ausschlaggebend. Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein Kind früher eingeschult werden. Ebenso ist eine Zurückstellung möglich, wenn die körperliche oder geistige Reife noch nicht ausreichend sein sollte.
Das Einschulungsalter ist umstritten. Immer wieder tauchen Elternforderungen auf, das Alter für die Einschulung hinauszuschieben. So haben sich etwa in Baden-Württemberg 25.000 Eltern an einer Petition beteiligt, die ein späteres Einschulungsalter fordern.
Eltern haben die Wahl, ob ihr Kind eine öffentliche Grundschule oder eine staatlich anerkannte Schule eines privaten oder konfessionellen Trägers besucht. In größeren Städten gibt es oft auch Waldorf-Schulen oder Montessori-Schulen. Wer sich für eine öffentliche Grundschule entscheidet, ist in der Regel an den Schulsprengel gebunden. Das heißt, das Kind geht auf die Schule, die im jeweiligen Wohnbezirk liegt. Einige Bundesländer haben die Sprengelpflicht geändert, in Niedersachsen ist sie sogar ganz aufgehoben. Für Baden-Württemberg gilt die Sprengelpflicht nach §76 SchG[3] geregelt. Bayern regelt das Sprengelprinzip nach der Rechtsverordnung §42 BayEUG. Für Hessen gilt die Sprengelpflicht nach §60(4) des Hessischen Schulgesetzes.
Ausnahmen sind jedoch möglich, beispielsweise dann, wenn das Kind am Nachmittag von den Großeltern betreut wird, die in einem anderen Stadtteil wohnen. Die Sonderregelung muss rechtzeitig beantragt werden. auch für alleinerziehende Eltern und/oder berufstätige Eltern, die eine Schule in der Nähe des Arbeitsplatzes suchen, ist eine Ausnahmegenehmigung oft machbar. Das trifft dann ebenfalls zu, wenn der Schulbesuch in einer Schule mit Mittags- beziehungsweise Nachmittagsbetreuung gewünscht wird. Eltern, die eine Befreiung von der Sprengelpflicht möchten, müssen einen Gastschulantrag stellen. Darin müssen zwingende persönliche Gründe angegeben werden.
Die Vorbereitungen auf die Einschulung
Wenn feststeht, dass das Kind schulreif ist, beginnt die Phase der Vorbereitungen. Die Eltern erhalten von der Schule ein Verzeichnis, in dem alle Gegenstände aufgeführt sind, die das Kind für den Schulbesuch benötigt. Standardmäßig gehören dazu:
• Schulranzen oder Schulrucksack
• Sportbeutel und Sportkleidung sowie Turnschuhe
• Hausschuhe, in vielen Schulen üblich
• Brotdose und Trinkflasche
• Federmäppchen mit Inhalt
Welche Stifte, Hefte und Ordner angeschafft werden müssen, bestimmt jede Schule für sich. Es kann beispielsweise sein, dass die zukünftige Lehrkraft explizit bestimmte Materialien wünscht. Hier sollten sich die Eltern an die Kaufempfehlungen halten, damit alle Kinder in einer Klasse die gleichen Voraussetzungen haben. Bei der Anschaffung des Schulranzens ist es wichtig, dass der Ranzen an die Körpergröße des Kindes angepasst ist. Er sollte leicht, aber stabil und robust sein. Auch das Kind hat ein Mitspracherecht, denn ein Schulranzen sollte nicht nur ergonomisch sinnvoll sein. Für Kinder ist das Aussehen wichtig, ein Ranzen mit dem Lieblingsmotiv oder in der Wunschfarbe erleichtert den Start ins Schulleben. Das gilt auch für die Bekleidung, die im Sportunterricht gebraucht wird – allerdings ist es in diesem Fall sinnvoll, die Empfehlungen der Schule ebenfalls zu beachten.
Weitere organisatorische Fragen rund um den Schulbesuch in der ersten Klasse
Das Kind sollte den Schulweg kennen, auch wenn es in den ersten Wochen oder Monaten noch nicht alleine morgens und mittags den Weg bewältigt. Dazu gehören Grundkenntnisse über den Straßenverkehr. Natürlich sind Dinge wie Ampeln und Zebrastreifen längst bekannt. Aber jeder Schulweg hat seine individuellen Eigenheiten. Deshalb ist es wichtig, dass die Eltern mit dem Kind den Weg mehrmals begehen und auf Gefahrenstellen aufmerksam machen. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass rechtzeitig geklärt wird, wer das Kind begleitet. Gibt es Großeltern, die aushelfen können? Bilden sich kleine Gruppen aus der Nachbarschaft, sodass sich die Eltern eventuell abwechseln? Kinder, die in einer Gruppe gehen, sind einerseits geschützt und sicherer als allein unterwegs. Andererseits ist die Ablenkungsgefahr größer. All diese Punkte müssen bedacht werden. Viele Gemeinden achten besonders auf einen sicheren Schulweg und sorgen mit speziellen Aktionen dafür, dass die Autofahrer auf die jüngsten Verkehrsteilnehmer aufmerksam gemacht werden.
Eine weitere Frage ist die Nachmittagsbetreuung. Bietet die Schule eine Mittagsbetreuung an? Ist ein Elternteil rechtzeitig zu Hause oder wird eine Fremdbetreuung gebraucht? Der Schulstart und die ersten Jahre in der Grundschule gelingen wesentlich besser, wenn die Betreuung gut funktioniert. Für berufstätige Eltern ist das oft ein Spagat zwischen eigenen Terminen, der Pflicht, am Arbeitsplatz zu sein, und der Fürsorge für das Kind. Zudem fallen häufig weitere Termine auf den Nachmittag. Das Kind besucht vielleicht einen Musikunterricht oder geht in den Sportverein. Schließlich soll auch noch Zeit für die Hausaufgaben reserviert werden. Bei all diesen Verpflichtungen darf nicht vergessen werden, dass Kinder Zeit zum freien Spielen brauchen.
Die mentale Vorbereitung auf die Einschulung
Bald ist es soweit – und die Aufregung wächst. Für Kinder ist der erste Schultag zugleich ein Tag, den sie freudig erwarten, aber auch der Schritt in ein fremdes Terrain. Umso wichtiger ist es, dem Kind viel zu erklären. Die Schule sollte nie als „drohendes“ Ereignis dargestellt werden. Der alte Spruch, dass nun „der Ernst des Lebens beginnt“, kann Kindern Angst machen. Besser: Eltern reden mit dem Kind, lesen gemeinsam ein Buch über die ersten Schultage. Auch die Erzieherinnen im Kindergarten leisten einen wertvollen Beitrag, um dem Kind die Sorge zu nehmen und dafür die Vorfreude zu wecken.
Bräuche und Traditionen zur Einschulung
In Deutschland ist es üblich, dass Kinder zur Einschulung eine Schultüte bekommen. Sie kann entweder gekauft oder im Kindergarten beziehungsweise von den Eltern gebastelt werden. Der Inhalt besteht aus kleinen Geschenken, oft mit Schulbezug, und Süßigkeiten. Auch wenn Eltern ansonsten eher kritisch gegenüber Schokolade, Gummibärchen und Co.eingestellt sind, sollten die kleinen Naschereien in der Schultüte nicht fehlen.
Den ersten Schultag muss das Kind nicht alleine bewältigen: Mama und Papa sind dabei und dürfen oft mit in das Klassenzimmer, manchmal sind auch Oma und Opa mit von der Partie. Häufig begrüßt die Schulleitung alle neuen Schülerinnen und Schüler im Foyer, höhere Klassenstufen haben ein kleines Begrüßungsprogramm oder Lieder vorbereitet. Unterricht findet an diesem Tag noch nicht statt, die Kinder sollen erst Schulluft schnuppern und die neue Umgebung kennenlernen. So ist der erste Tag in der Schule meist schon nach ein oder zwei Stunden beendet. Jetzt folgt häufig noch ein Fototermin. Fotos sind immer eine schöne Erinnerung – das Kind wird mit Schultüte und Schulranzen fotografiert, entweder zwanglos mit dem Handy oder auch vom Profifotografen.
Die Schule kann einen festlichen Gottesdienst zur Einschulung gestalten, der in der Regel ökumenisch ist. Auch andere Feierlichkeiten sind beliebt. Wichtig ist in jedem Fall, dass die Kinder das Gefühl bekommen: Dieser Tag ist etwas Besonderes, er ist aufregend und spannend, aber nicht beängstigend.
Hurra, ich bin ein Schulkind – ein Grund zum Feiern
Neue Lebensabschnitte werden meist gebührend gefeiert. So wie ein neues Lebensjahr mit Geschenken, Torte und Kerzen begrüßt wird, bietet sich eine Feier mit der Familie, den Freundinnen und Freunden des Kindes auf jeden Fall an. Wie bei jeder Feier gehören hübsch gestaltete Einladungskarten dazu. Kindgerechte Motive und ein fröhliches Design sorgen dafür, dass alle Beteiligten auf Anhieb sehen: Toll, unser Kind kommt in die Schule! Man kann für die Gestaltung und den Druck der Einladungskarten die Dienstleistungen einer professionellen Online-Druckerei in Anspruch nehmen. Tolle Beispiele für schöne Karten gibt es zum Beispiel beim Karten-Paradies. Hier haben Eltern die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von Vorschlägen ein hübsches Design auszuwählen. Text und Inhalt können an die eigenen Vorstellungen angepasst werden. Die Großeltern und Paten des Schulkinds freuen sich mit Sicherheit, und das Kind selbst genießt den großen Tag der Einschulung natürlich ebenfalls.