Kaiserslautern – Die Technische Universität Kaiserslautern (TUK) hat heute (26. Juni) die Zielvereinbarung der neuen Forschungsinitiative Rheinland-Pfalz im Wissenschaftsministerium in Mainz unterschrieben. Bis 2023 erhält die TUK jedes Jahr 5,44 Millionen Euro, um ihre Forschungsaktivitäten weiter auszubauen. Ziel ist es, sowohl das hohe Niveau bestehender Initiativen zu halten und weiterzuentwickeln als auch neue Forschungsbereiche zu erschließen und auszubauen. Aus den Mitteln werden an der TUK insgesamt neun Forschungsbereiche gefördert; unter diesen finden sich vier neue Initiativen.
Die drei gut etablierten Forschungsbereiche (sogenannte Profilbereiche) sind Innovative Werkstoffe, Membran- und Systembiologie sowie Optik und Materialwissenschaften. Hier soll das hohe Forschungsniveau weiter entwickelt werden. Dabei arbeiten interdisziplinäre Forscherteams unter anderem an neuen Werkstoffen, die beispielsweise den Verschleiß von Bauteilen senken, oder entwickeln neuartige Datenspeicher, die künftig Informationen effizienter speichern könnten. Ferner erforschen sie zum Beispiel mit neuesten Technologien grundlegende Mechanismen in Zellen, um die enormen Anpassungsleistungen von Pflanzen an ihre Umgebung zu verstehen und zu nutzen.
Zu den sechs sogenannten Potentialbereichen gehören die mensch-zentrierte künstliche Intelligenz, Automatisierung beim Bau, mathematische Verfahren für verschiedene Anwendungen, Nutzung von Rohstoffen aus regenerativen Quellen sowie die Nutzfahrzeugtechnologie.
„Neben der Lehre gehört die Forschung zu den zentralen Aufgaben unserer Universität, der wir uns seit vielen Jahren mit großem Erfolg und internationaler Strahlkraft stellen“,
sagt Universitätspräsident Professor Dr. Helmut J. Schmidt anlässlich der Unterzeichnung der Zielvereinbarungen.
„Die Mittel der Forschungsinitiative sind für unsere Universität für die Weiterentwicklung dieser Forschungsexzellenz enorm wichtig. Wir sind sehr froh, dass das Land uns diese Mittel nun sogar mit einer fast fünfjährigen Planungsperspektive zur Verfügung stellt. So können wir die Forschungsaktivitäten, die sowohl unserer Lehre wie auch dem Transfer in die Gesellschaft zugutekommen, kontinuierlich ausbauen.“
Auch Professor Dr. Arndt Poetzsch-Heffter, Vizepräsident für Forschung und Technologie an der TUK, sieht weitere Vorteile der Initiative:
„Innerhalb der Forschungsinitiative finden sich all diejenigen Forschungsthemen, die eine personelle und thematische Breite aufweisen, häufig in interdisziplinären Ansätzen. Derartige kooperative Forschungsansätze, die bis zu 25 Professorinnen und Professoren zu einem Forschungsfeld zusammenführen, sind nur mit zusätzlicher Unterstützung zu realisieren.“ Er fährt fort: „Es ist mir aber sehr wichtig herauszustellen, dass es neben den Einrichtungen der Forschungsinitiative an der TUK weitere exzellente und international führende Forschung gibt.“
Die TU Kaiserslautern konnte dank der Fördermittel im Rahmen der letzten Forschungsinitiative von 2008 bis 2018 die Weichen für die Spitzenforschung stellen: Ein Beispiel dafür sind die Sonderforschungsbereiche (SFB) der Deutschen Forschungsgemeinschaft. War die TU Kaiserslautern zu Beginn dieser Initiative nur an einem SFB beteiligt, gibt es mittlerweile sieben SFBs, bei deren Großteil die TU Kaiserslautern die Federführung innehat.