Kaiserslautern – Die Kommunalwahlen haben die personelle Zusammensetzung des Stadtrats der Stadt Kaiserslautern ziemlich verändert. Die 22 ausscheidenden Ratsmitglieder wurden gestern Abend im Pfalzgrafensaal von Oberbürgermeister Klaus Weichel geehrt. Damit ist die vergangene Legislaturperiode nun endgültig zu Ende.
„Es ist das letzte Mal, dass ich als OB Sie in Ihrer Funktion als Ratsmitglied begrüßen kann. Jede und jeder von Ihnen hat in den vergangenen Jahren sehr viel Freizeit und sehr viel Engagement in die Politik investiert. Dafür gilt es heute, Dank zu sagen“,
eröffnete der OB seine Ansprache. Wie bereits am Montag bei der konstituierenden Sitzung des neuen Rats nutzte das Stadtoberhaupt die Gelegenheit für einen kleinen Ausblick in die Zukunft. Mit den Änderungen in der Parteienzusammensetzung und den Größenverhältnissen gelte es umzugehen.
„Was ich unbedingt positiv anmerken möchte, ist die hohe Zahl an jungen Menschen, die sich im ‚neuen‘ Rat engagieren. Zehn Ratsmitglieder sind 30 Jahre oder jünger, drei sind sogar unter 25. Wir erleben tatsächlich einen Generationensprung. Ich hoffe, wir können das Interesse an gestaltender Ratsarbeit weiter wecken.“
Insgesamt habe es, so Weichel, in der vergangenen Legislaturperiode von Juni 2014 bis Mai 2019 52 Sitzungen mit 1671 Tagesordnungspunkten gegeben, also durchschnittlich 32 pro Sitzung und damit nochmal 4,5 mehr als im Durchschnitt in der Periode davor. „So oder so: Die Belastung von Ihnen allen ist enorm. Die Zahlen allein beschreiben in keinster Weise die Kraft und die viele Freizeit, die Sie in die Ratsarbeit investiert haben. Nicht nur in die Sitzungen, sondern in die vielen Beratungen in den Fraktionen, in das Studium der Unterlagen alleine zu Hause, und nicht zu vergessen in die Öffentlichkeitsarbeit“, erklärte das Stadtoberhaupt.
„Ihnen allen, die mit ihrer Arbeit zum Wohle unserer Stadt und unserer Bürgerinnen und Bürger so viel bewegt haben oder in anderer Funktion noch immer bewegen, gebührt mein allergrößter Respekt, aber auch mein allergrößter Dank.“
Weiterhin bedankte sich der Oberbürgermeister für die gute Zusammenarbeit:
„Es liegt in der Natur der Sache und der Demokratie, dass es nicht immer nur harmonisch zugeht, gerade zwischen Vertretern unterschiedlicher Parteien. Ich denke aber, dass wir in all den Jahren meistens gut und auch fair miteinander umgegangen sind.“
21 der ausscheidenden Ratsmitglieder erhielten die neu eingeführte und auf 150 Exemplare limitierte Ehrenamtsmedaille der Stadt. Eine besondere Ehrung erfuhr Franz Schermer, der von Oberbürgermeister Klaus Weichel das Barbarossasiegel verliehen bekam. Schermer war 35 Jahre lang im Stadtrat aktiv.