Kaiserslautern – „Dieser Preis soll Sie ermutigen, herausfordern und anspornen“, sagte Kai Landes, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Kaiserslautern, anlässlich der 29. Preisverleihung der Kreissparkassen-Stiftung für das Pfälzische Handwerk.
Die Stiftung zeichnet seit 1986 jährlich die Jahrgangsbesten der Meisterprüflinge mit Urkunden und Geldpreisen aus.
In diesem Jahr erhielten Elektrotechnikermeister Viktor Jung (Landau), Feinwerkmechanikermeister Dominic Woll (Kaiserslautern), Friseurmeisterin Jennifer Vogt (Pirmasens), Kfz-Mechanikermeister Sebastian Knopf (Rodalben), Landmaschinenmechanikermeister Dominik Deller (Krähenberg), Maler- und Lackierermeister Yannick Pfeffer (Höheinöd), Metallbauermeister Olaf Kühn (Pirmasens), Straßenbauermeister Marius Müller (Hochspeyer), Stuckateurmeister Kim Sebastian Hener (Gerbach), Tischlermeister Christian Gaebler (Kaiserslautern) und Zimmerermeister Marc Erhart (Schwanheim) diese Auszeichnung.
„Beruflich am besten aufgehoben ist man dort, wo wir Leidenschaft entwickeln können“,
führte Landes aus und sprach damit den diesjährigen Preisträgern ein Lob aus:
„Sie haben Leidenschaft für Ihren Beruf.“
Mit dem „sicherlich hart erarbeiteten Meisterbrief haben die jetzigen Jungmeister bewiesen, dass sie mit Engagement, Fleiß, Durchhaltevermögen und Willen ihr Ziel verfolgen. Die Gesellschaft und die Wirtschaft brauche mehr denn je leistungsbereite Spezialisten und dringend besonders Handwerker. Im Handwerk gebe es „sehr viele Möglichkeiten“, zählte Landes auf. Die duale Ausbildung sei ein guter Beginn des Karriereweges, der möglicherweise zu einer Übernahme eines Betriebes oder Gründung eines eigenen Handwerkunternehmens führen könne. Auch ein Hochschulstudium steht Handwerksmeistern offen. Die Partnerschaft von Kreissparkasse und Handwerkskammer wirke hier besonders positiv. Bei dieser jetzigen Auszeichnung gehe es aber nicht nur um einen Geldpreis. Vielmehr solle sie motivieren, weiterhin erfolgreich in der großen Bandbreite der Handwerksberufe zu wirken, schloss Landes.
Knapp 270 Handwerker haben ihre Meisterkurse im zurückliegenden Jahr bestanden. Mit diesem Preis der Kreissparkassen-Stiftung erlangen die jeweils Prüfungsbesten ihres Berufsfaches eine besondere Anerkennung, sagte die Präsidentin der Handwerkskammer der Pfalz, Brigitte Mannert.
„Sie haben bewiesen, dass Sie zu überdurchschnittlichen Leistungen fähig sind“,
rief sie den Jungmeistern zu. Damit würden sie zu Vorbildern für Auszubildende, für die Branche, für die Wirtschaft.
„Die Wirtschaft braucht mehr Menschen wie Sie, die sich Ziele setzen und diese erreichen“,
unterstrich Mannert. Eine solche solide und mit überdurchschnittlichem Erfolg abgeschlossene Ausbildung sei auch ein Grundstein für das Unternehmertum. Die Präsidentin verwies auch auf die Anforderungen und Notwendigkeiten der Handwerksbranchen in Gegenwart und Zukunft. Moderne Technologien, die in die Arbeitswelt Einzug halten, veränderten die Berufe und Bedingungen, so Mannert.
„Ruhen Sie sich also nicht auf Ihren Lorbeeren aus“,
mahnte sie, denn „das Ende einer Sache ist immer auch der Anfang einer neuen“, zitierte sie den Dichter Gerhart Hauptmann. Sie warb nachdrücklich für eine Selbständigkeit im Handwerk. Außerdem lud sie die Handwerker dazu ein, sich in der Kammer zu engagieren:
„Seien Sie Botschafter Ihres Berufes, gehen Sie mutig neue Wege.“
Zugleich empfahl sie die Tischler-Ausstellung in der Kundenhalle der Kreissparkasse, die noch bis Ende Juli „Einblicke in die faszinierende Welt des Tischlerberufes“ ermöglicht.
Beeindruckt von den Arbeiten und Leistungen der Handwerksmeister zeigte sich auch der Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung und Vorsitzende des Verwaltungsrates der Kreissparkasse Kaiserslautern, Landstuhls Stadtbürgermeister Ralf Hersina. „Allerhöchste Hochachtung“ verdienen die Leistungen der Jungmeister, die „auf einer Ochsentour und bestimmt oft bis in die Nacht hinein sich eingebracht haben, um sich zu qualifizieren“. Er hoffe, so Hersina, dass den neuen Meistern gelinge, junge Menschen für ihren jeweiligen Beruf zu begeistern und auf dem Handwerker-Berufsweg mitzunehmen.
„Lebt euren Beruf“,
rief er den Jungmeistern aufmunternd zu.
Für einen sehr gelungenen musikalischen Rahmen des Abends sorgte die Schülerin der Kreismusikschule Kaiserslautern, Amelie Perumadura, mit virtuos vorgetragenen Musikstücken an ihrem Harfen-Instrument.
Die Kreissparkassen-Stiftung für das Pfälzische Handwerk wurde 1986 ins Leben gerufen und ist mit einem Stiftungskapital von 250.000 Euro ausgestattet. Ihr Zweck ist es, technische und betriebswirtschaftliche Weiterbildung im Handwerk zur Erhaltung und Steigerung der Leistungsfähigkeit zu unterstützen. Bislang konnten über 133.000 Euro ausgeschüttet werden.