Gießen (ots) – Mit mehreren Maßnahmen, darunter auch die Einrichtung von verschiedenen Arbeitsgruppen, geht die Polizeidirektion Gießen gegen die illegale Poser-, Tuning- und Drifterszene vor.
Während eines Pressetermins stellten der stellvertretende Leiter der Polizeidirektion, Erster Polizeihauptkommissar Stefan Jilg, und der Leiter der Polizeistation Grünberg, Erster Polizeihauptkommissar Frank Demper, die bisherigen Maßnahmen vor.
Bereits vor mehreren Monaten hatte es erste Hinweise auf eine mögliche Drifterszene im Raum Grünberg, Hungen und Laubach gegeben.
Nach den ersten eingeleiteten Ermittlungen der dazu eingerichteten “AG (Arbeitsgruppe) Drifter” ergaben sich Hinweise darauf, dass die Autofahrer durch gefährliche Fahrmanöver Reifenabriebspuren auf mehreren Straßen im Ostkreis hinterlassen hatten. Verschiedene gezielte Verkehrskontrollen der Grünberger Polizei führten dazu, dass bislang sieben Fahrzeugen die Weiterfahrt untersagt werden musste.
Ursächlich dafür waren verbotene Veränderungen an der Technik der Fahrzeuge und eine damit verbundene Erlöschung der notwendigen Betriebserlaubnis.
“Diese Driftübungen und die Veränderungen an den PKW sind keineswegs ein Kavaliersdelikt. In Verbindung mit zum Teil veränderten Bauteilen am Fahrzeug kann es zu schweren Unfällen kommen. Die Fahrer gefährden damit sich und andere.
Darüber hinaus gibt es in diesem Zusammenhang immer wieder Beschwerden wegen Lärmbelästigung. Andererseits wollen wir aber auch mit den Fahrern ins Gespräch kommen und dabei auf den richtigen Umgang mit erlaubtem Tuning hinweisen.”, so Frank Demper von der Polizeistation Grünberg.
In dem Pressegespräch erläuterten Mitarbeiter der “AG Drifter” anhand verschiedener Sicherstellungen, wie gefährlich illegale Veränderungen am Fahrzeug sein können.
Zu ähnlichen Beschwerden kam es zuletzt auch im Gießener Stadtgebiet und in den umliegenden Kommunen. Dort hatten sich Zeugen über gefährliche Fahrmanöver, laute Motoren und Raser beschwert.
Sogenannte “Drifter”, die im Raum Grünberg ihre Spuren hinterlassen hatten, wurden dort aber nicht gemeldet. Vielmehr dürfte es sich hierbei um Poser, Tuner und Raser handeln.
Auch in diesem Zusammenhang wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet.
“Auch hierbei ist es wichtig, gezielt mit unseren Maßnahmen gegen rücksichtslose Fahrer und illegal veränderte Fahrzeuge vorzugehen.
Wir setzen dabei auch auf weitere Zeugenhinweise und bitten darum, dass uns die Kennzeichen solcher auffallenden Autos mitgeteilt werden. Gerade durch solche Hinweise haben wir wichtige Ansatzpunkte, um einzuschreiten.” so Stefan Jilg von der Polizeidirektion Gießen.