Wiesbaden – Fast die Hälfte aller Tarifbeschäftigten in Deutschland (47 %) erhalten im Jahr 2019 Urlaubsgeld. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, bekommen sie durchschnittlich 1.281 Euro brutto für die Urlaubskasse. Das sind 3,6 % mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt liegt das Urlaubsgeld der Tarifbeschäftigten im früheren Bundesgebiet mit 1 317 Euro um 42 % höher als in den neuen Ländern (927 Euro).
Ein überdurchschnittliches tarifliches Urlaubsgeld wird unter anderem im Maschinenbau gezahlt. Von den in diesem Bereich gezahlten 2.358 Euro Urlaubsgeld profitieren rund 98 % der Tarifbeschäftigten. Ebenfalls über dem Durchschnitt liegt das Urlaubsgeld im Bereich „Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen“ mit 2.113 Euro. Auch hier haben nahezu alle Tarifbeschäftigte (97 %) einen Anspruch auf Urlaubsgeld.
Nahe am Durchschnitt liegt das tarifliche Urlaubsgeld beispielsweise im Hoch- und Tiefbau (1.219 Euro), im Bereich „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ (1.213 Euro) sowie im Einzelhandel (1.207 Euro). Während in den Bereichen „Hoch- und Tiefbau“ sowie „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ mit 98 % beziehungsweise 99 % nahezu alle Tarifbeschäftigte in Deutschland ein Urlaubsgeld erhalten, sind es im Einzelhandel nur 86 %.
Ein weit unterdurchschnittliches tarifliches Urlaubsgeld wurde unter anderem für den Bereich „Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften“ vereinbart. Hier werden durchschnittlich 225 Euro an 99 % der Tarifbeschäftigten gezahlt. Im Bereich „Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung“ erhalten die Tarifbeschäftigten kein Urlaubsgeld.