Lahn-Dill-Kreis – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.
Onlinebetrug – Polizei nimmt Diebe und Hehler auf der A45 fest (siehe Foto)
Dillenburg und Friedberg – (ots) – Mit einem ausgeklügelten Plan ergaunerten sich zwei Männer über Online-Shops Kleidung und andere Gebrauchsgegenstände im Wert von mehreren tausend Euro. Mit einer falschen Identität gelang es ihnen die Waren in Paket-Shops abzuholen. Die Rechnungen bekamen ihre Opfer.
Bereits seit einigen Wochen ermitteln die Mitarbeiter der Dezentralen Ermittlungsgruppe der Polizeistation Dillenburg in einem Fall von Warenkreditbetrug im großen Stil. Auslöser war der Fund mehrerer Pakete, die im Wald bei Tringenstein geleert und entsorgt wurden.
Ermittlungen ergaben, dass hier Betrüger am Werk waren. Sie hatten über falsche Identitäten in Onlineshops eingekauft, sich die Waren gezielt zu Paketshops in ganz Mittelhessen liefern lassen und dann mit gefälschten Vollmachten und einer falschen Identität dort abgeholt. Umfangreiche Ermittlungen der Dillenburger Ordnungshüter führten zu einem in Friedberg lebenden Mann. Die Ermittlungen waren abgeschlossen, ein Durchsuchungsbeschluss für die Wohnung des Friedbergers sollte in Kürze über die Staatsanwaltschaft beantragt werden.
Am Dienstag (23.07.2019) schlug dann Kommissar Zufall zu. Nachmittags kontrollierte eine Zivilstreife der Autobahnpolizei auf der A45 bei Sinn einen mit zwei Personen besetzten Toyota Avensis. Am Steuer saß ein 24-Jähriger aus Friedberg, sein gleichaltriger Beifahrer lebt in Rheinland-Pfalz.
Auf der Rücksitzbank entdeckten die zivilen Ermittler eine Vielzahl original verpackter Bekleidungsstücke, weitere Kleidungsstücke verschiedener Hersteller fanden sich im Kofferraum. Zur Herkunft gaben die beiden Männer an, dass sie die Klamotten “irgendwo an einer Autobahn” erstanden hätten. Neben den Kleidungsstücken fiel den Polizisten ein an einer Hermesstation in Cölbe adressiertes Paket sowie mehrere ausgefüllte Vollmachten zum Abholen von Postsendungen auf. Als Bevollmächtigter war hier eine Person eingetragen, dessen Personalien nicht mit denen der beiden Kontrollierten übereinstimmte.
Letztlich entdeckten sie eine im Fußraum versteckte französische ID-Karte, deren Personalien in die Vollmachten eingetragen waren. Eine Überprüfung ergab, dass diese ID-Karte vergangenes Jahr in Frankreich als gestohlen gemeldet worden war. Der Fahrer des Avensis sah der Person auf dem Foto der ID-Karte ähnlich.
Da hier der erste Verdacht bestand, dass die im Fahrzeug gelagerten Kleidungsstücke aus Straftaten stammten, stellten die Polizisten neben der Bekleidung auch die Vollmachten, die ID-Karte, die Handys der beiden Männer, das mobile Navigationsgerät sowie ein Laptop sicher. Gemeinsam mit den vorläufig Festgenommenen ging es anschließend zur Polizeistation in Dillenburg.
Ein Abgleich ihrer Personalien mit den Auskunftssystemen der Polizei brachte die Verbindung des Friedbergers zu dem aktuell von der Dezentralen Ermittlungsgruppe in Dillenburg bearbeiteten Fall wegen Warenkreditbetruges.
Die Personalien der im Toyota sichergestellten ID-Karte stimmten mit denjenigen überein, die auf den Vollmachten der im Tringensteiner Wald entsorgten Pakete zum Einsatz kamen.
Die Polizisten der Autobahnpolizei und die der Ermittlungsgruppe Dillenburg tauschten ihre Erkenntnisse aus und informierten einen Bereitschaftsstaatsanwalt. Der ordnete wegen Gefahr in Verzuge die Durchsuchung der Wohnung des Friedbergers an.
In dessen Wohnung stellten die Polizisten weitere 130 Kleidungsstücke verschiedener Hersteller sowie ein Babyhochtisch mit Sitz, eine Babytrage und einen Kindersitz sicher. Hinzu kam ein weiterer Laptop.
Derzeit gehen die Dillenburger Ermittler davon aus, dass der Friedberger über falsche Identitäten oder gehakte Kontodaten im großen Stil Kleidung im Internet bestellte. Die Ware ließ er sich an Paketshops in Mittelhessen liefern und holte sie dort persönlich mit den gefälschten Vollmachten und der gestohlenen ID-Karte ab. Die Rechnungen landeten anschließend bei den Opfern.
Die Ermittler schätzen, dass sich der Wert der sichergestellten Kleidung auf ca. 8.000 Euro summiert.
Nach ihren Vernehmungen und erkennungsdienstlichen Behandlungen wurden die beiden Männer wegen fehlender Haftgründe aus dem Polizeigewahrsam entlassen.
Auf den Friedberger und seinem Komplizen kommen nun Strafverfahren unter anderem wegen Betruges, Diebstahls und Hehlerei zu.
Der 24-jährige Rheinland-Pfälzer legte ein umfangreiches Geständnis ab.
Sein in Friedberg lebender Komplize machte bei der Polizei keine Angaben zu den Tatvorwürfen.
Haiger-Flammersbach: Rauchgasvergiftung nach Hausbrand –
Gestern Abend (28.07.2019) rückten Haigerer Feuerwehren zu einem Hausbrand in der Rosenstraße aus.
Gegen 22.45 Uhr entdeckte eine Anwohnerin den Brand. Die Brandbekämpfer löschten das Feuer, das nach ersten Erkenntnissen in einem Schuppen auf der Gebäuderückseite ausgebrochen war.
Die Flammen griffen auf das angrenzende Wohnhaus über und entzündeten den Dachstuhl.
Ein Bewohner konnte rechtzeitig aus dem Haus gerettet werden. Eine Rettungswagenbesatzung übernahm seine Erstversorgung und anschließend seinen Transport ins Wetzlarer Krankenhaus.
Dort wurde er wegen einer Rauchgasvergiftung stationär aufgenommen.
Angaben zur Brandursache können momentan noch nicht gemacht werden.
Ebenso ist die Höhe des Sachschadens derzeit noch nicht bekannt.
Dietzhölztal-Ewersbach: Weidezaun gestohlen –
Etwa 80 Kunststoffpfähle sowie rund 600 Meter Weidezaundraht verschwanden von einer Koppel bei Ewersbach. Die Koppel liegt in der Gemarkung Kirchberg/Burbachtal. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass die Diebe zwischen Anfang Juni und vergangenen Freitag (26.07.2019) zuschlugen.
Hinweise zu den Dieben oder zum Verbleib des Weidezaunes nimmt die Dillenburger Polizei unter
Tel.: (02771) 9070 entgegen.
Sinn-Fleisbach: Peugeot landet auf dem Dach – Wer ist gefahren? –
Drei Schwerverletzte sowie rund 10.000 Euro Blechschaden forderte ein Verkehrsunfall am frühen Samstagmorgen (27.07.2019). Gegen 03.45 Uhr war ein mit drei jungen Männern besetzter Peugeot vom Kniebrecher in Richtung Fleisbach unterwegs.
Im Verlauf der abschüssigen Straße verlor der unter Alkoholeinfluss stehende Fahrer in infolge nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über seinen “206”. Der Franzose geriet in die Bankette, schleuderte zurück auf die Fahrbahn, durchfuhr eine Böschung und prallte gegen einen Wasserdurchlass. Hier überschlug sich der Peugeot und kam auf dem Dach zum Stehen.
Zwei Insassen konnten sich selbst aus dem Fahrzeug befreien, einer musste von der Feuerwehr befreit werden. Rettungswagenbesatzungen übernahmen die Erstversorgung der 17, 18 und 21 Jahre alten und aus Aßlar und Greifenstein stammenden Insassen des Peugeot.
Sie wurden mit Kopfverletzungen, Prellungen und Schnittwunden in umliegende Kliniken transportiert.
Da nicht feststand, welcher der drei jungen Männer zum Unfallzeitpunkt hinter dem Steuer saß, ordnete ein Staatsanwalt bei allen eine Blutentnahme an.
Zudem wurde der Peugeot und die Bekleidung der Insassen sichergestellt.
Aßlar: Bremsen defekt? Golf prallt gegen Baum –
Ohne Verletzungen überstand eine 62-jährige Golffahrerin einen Aufprall gegen einen Baum. Die Aßlarerin fuhr am Samstagnachmittag (27.07.2019) auf der Kantstraße in Richtung Karlstraße. Ihren Angaben zufolge versagten die Bremsen des VW und sie verlor beim Linksabbiegen in die Karlstraße die Kontrolle über ihren Golf. Der Wagen überfuhr eine Mauer, einen Holzzaun und prallte letztlich gegen einen Baum.
Die Schäden an ihrem Golf beziffert die Polizei auf rund 5.000 Euro. Ein Abschleppdienst rückte an und barg den beschädigten VW. Die Schäden an der Grundstücksmauer, dem Zaun und dem Pflaumenbaum schätzen die Ordnungshüter auf mindestens 2.000 Euro.
Wetzlar: “Sieg Heil” gerufen und beleidigt? – Zeugen gesucht
(ots) – Nachdem ein Verkehrsteilnehmer nach einem Verkehrsunfall auf der Altenberger Straße ein “Sieg Heil” aus dem Wagen rief, ermittelt der Staatsschutz der Wetzlarer Kriminalpolizei unter anderem wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Am Freitagabend (26.07.2019) verunglückte in der Altenberger Straße ein Autofahrer. Insassen und hinzugekommene Angehörige hielten sich gegen 19.10 Uhr noch an der Unfallstelle in der Nähe des Bahnübergangs auf. Nach Angaben der am Unfallort stehenden Zeugen, musste ein Mazda-Fahrer am Bahnübergang stehen bleiben.
Der Fahrer habe dann in Richtung der augenscheinlich aus dem südeuropäischen Raum stammenden Zeugen “Verpisst euch!” und “Sieg Heil!” gerufen. Es kam zu einem Gerangel, bei dem offensichtlich auch gegen den Mazda getreten wurde, allerdings fuhr der Unbekannte im Mazda schnell in Richtung Neustadt davon.
Kurz darauf kehrte er jedoch wieder zurück und sprühte aus dem fahrenden Fahrzeug Pfefferspray in Richtung der Gruppe. Insgesamt sieben Personen klagten anschließend über Atemnot und Augenreizungen. Zwei von ihnen begaben sich zu weiteren Untersuchungen ins Wetzlarer Krankenhaus.
Die Polizei ermittelte den 30-jährigen Halter des Wagens und traf ihn mit dem Mazda in Wetzlar an.
Der in Leun lebende Mann wiederum gab an, dass er von der Personengruppe angegriffen und verletzt wurde. Zudem hätten Personen aus der Gruppe ihn als “Scheiß Deutscher” tituliert und gegen den Mazda getreten. Zur Abwehr des Angriffs habe er Pfefferspray eingesetzt.
Die Ermittler der Wetzlarer Kriminalpolizei suchen Zeugen und fragen:
- Wer hat die Auseinandersetzung der Fußgänger mit dem Mazdafahrer am Bahnübergang in der Altenberger Straße beobachtet?
- Wer ist Zeuge des Pfeffersprayeinsatzes wenig später geworden?
Hinweise erbittet die Wetzlarer Polizei unter Tel.: (06441) 9180.
Wetzlar-Hermannstein: Einbrecher scheitern –
In der Nacht von Freitag (26.07.2019) auf Samstag (27.07.2019) suchten Einbrecher eine Postfiliale in der Wetzlarer Straße auf. Zwischen 15.45 Uhr und 08.00 Uhr versuchten sie gewaltsam Zutritt zu dem Gebäude zu erlangen. Hierzu hebelten sie vergeblich auf der Rückseite an einem Fenster.
Vorher drehten sie eine Überwachungskamera aus dem Sichtbereich des Fensters.
Zurück blieb ein Schaden von ca. 100 Euro.
Hinweise zu den Dieben oder zu Personen in der genannten Nacht an der Filiale in der Wetzlarer Straße, nimmt die Wetzlarer Polizei unter Tel.: (06441) 9180 entgegen.
Wetzlar-Naunheim: Fiesta landete gegen Baum –
Mithilfe eines Ersthelfers konnte sich am Freitagfrüh (26.07.2019) eine 21-jährige Unfallfahrerin aus ihrem auf der Seite liegenden Seat befreien. Sie zog sich leichte Verletzungen zu und wurde mit einem Rettungswagen zu weiteren Untersuchungen ins Wetzlarer Krankenhaus transportiert.
Gegen 08.00 Uhr verlor die junge Frau auf der Strecke zwischen Wetzlar und Naunheim die Kontrolle über ihren Wagen. Der Ford fuhr eine Böschung hinunter, prallte gegen einen Baum, drehte sich auf die Seite und schleuderte gegen einen zweiten Baum. Letztlich kam der Fiesta auf der Beifahrerseite zum Stehen. Der völlig demolierte Wagen musste abgeschleppt werden.
Den Gesamtsachschaden beziffert die Polizei auf rund 10.000 Euro.
Wetzlar: An Lupo vergriffen –
Im Zeitraum von Freitagnachmittag (26.07.2019) bis Samstagmorgen (27.07.2019) beschädigten Unbekannte einen VW. Der Lupo parkte zwischen 14.00 Uhr und 10.30 Uhr in der Goethestraße, in Höhe der Hausnummer 3.
Die Täter beschädigen beide Scheinwerfer und rissen den Scheibenwischerarm am Heck des VW ab.
Der Schaden summiert sich auf ca. 200 Euro.
Hinweise erbittet die Wetzlarer Polizei unter Tel.: (06441) 9180.
Leun: Feuer in Wochenenddomizil – Nach Brandstiftung Zeugen gesucht –
Am Sonntagnachmittag (28.07.2019) rückte die Feuerwehr zu einem Wochenendhaus in der Straße “Beim Brunnenhaus” aus. Das Domizil steht oberhalb der Schrebergärten am Ortsausgang in Richtung Ehringshausen. Gegen 16.00 Uhr verließ der Besitzer das Anwesen und bemerkte bei seiner Rückkehr um 19.00 Uhr den Brand im Keller des Gebäudes.
Erste eigene Löschversuche mit einem Gartenschlauch scheiterten. Hierbei zog er sich eine leichte Rauchgasvergiftung zu, die von einer Rettungswagenbesatzung ambulant behandelt wurde.
Letztlich übernahm die Leuner Feuerwehr und löschte die Flammen. Derzeit geht die Polizei davon aus, dass der Brand vorsätzlich gelegt wurde und ermittelt wegen Brandstiftung.
Zeugen, denen im Bereich des Wochenendhauses Personen oder Fahrzeuge auffielen, werden gebeten sich unter Tel.: (06441) 9180 mit der Wetzlarer Polizei in Verbindung zu setzen.
Leun: Vandalen am Tennisplatz –
Die Sportanlage des Tennisclub Leun rückte am Wochenende in den Fokus unbekannter Vandalen.
Die Unbekannten öffneten zwei Wasseranschlüsse und ließen aus Schläuchen Wasser auf den Tennisplatz laufen. In der Folge blieben mehrere große Löcher auf dem Platz zurück, so dass dieser nicht mehr bespielbar ist und von einer Spezialfirma geglättet werden muss.
Die Wiederherstellungskosten werden mindestens 2.000 Euro kosten.
Zeugen, die die Unbekannten zwischen Samstagabend (27.07.2019) und Sonntagabend (28.07.2019) an der Tennisanlage beobachteten oder denen dort in diesem Zusammenhang Personen auffielen, werden gebeten unter Tel.: (06441) 9180 die Wetzlarer Polizei zu informieren.
Leun: Maskierte zünden Hecke an / Polizei bittet um Mithilfe –
Nach dem Brand einer Hecke in der Wetzlarer Straße bittet die Wetzlarer Polizei um Mithilfe. Am Sonntagabend (28.07.2019), gegen 23.25 Uhr entdeckten Anwohner die Flammen.
Ein Zeugen sah noch drei Personen wegrennen. Alle drei Männer waren dunkel gekleidet und maskiert. Sie rannten in Richtung eines schwarzen Kleinwagens, mit dem das Trio in Richtung B49 flüchtete.
Die Feuerwehr löschte die Flammen.
Über das Tatmotiv können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die Ermittler der Wetzlarer Polizei suchen weitere Zeugen und fragen:
Wer hat die drei Männer am späten Sonntagabend in Leun beobachtet? Wer kann weitere Angaben zu dem von ihnen benutzten dunklen Kleinwagen machen?
Hinweise erbittet die Wetzlarer Polizei unter Tel.: (06441) 9180.
Wetzlar: Polizei nimmt Spielhalle, Shisha-Bar und ein Bordell unter die Lupe –
Am Freitagabend (26.07.2019) kontrollierten Polizisten erneut Etablissements in Wetzlar und Aßlar.
Gut die Hälfte der 62 überprüften Personen waren in den polizeilichen Auskunftssystemen bereits bekannt.
Zivile Ermittler der Regionalen Kriminalinspektion Wetzlar, unterstützt von Kolleginnen und Kollegen der Bereitschaftspolizei, starteten gegen 18.00 Uhr ihre Kontrollaktion.
Sie suchten eine Shisha-Bar und eine Spielhalle in der Braunfelser Straße auf, überprüften Personen in der Colchesteranlage und kontrollierten ein Bordell in Aßlar.
Insgesamt trafen sie 62 Personen in den Etablissements und im Park an. Ein aus Somalia stammender Mann hatte einen Vollstreckungshaftbefehl von 60 Tagen Freiheitsstraße wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz offen. Er wurde in die Justizvollzugsanstalt Gießen eingeliefert.
Bei einem der Kontrollierten stellten die Ermittler knapp vier Gramm Betäubungsmittel sicher.