St. Leon-Rot – Die U20-Frauen müssen sich zum Start der 2. Bundesliga mit einem Punkt begnügen. Dabei sorgten Lisa Drexler (17.) und Jule Brand (24.) gegen den BV Cloppenburg für die verdiente Halbzeitführung, Laura Haas legte kurz nach der Pause (46.) sogar nach. Doch im Gegenzug schlugen die Gäste zurück (48.) und kämpften sich damit zurück ins Spiel. In einem offenen Schlagabtausch war Cloppenburg durch zwei Standards erfolgreich, sodass die Partie mit 3:3 (2:0) endete.
„Es ist einfach unglaublich bitter, dass wir am Ende mit nur einem Punkt dastehen“, ärgerten sich Siegfried Becker und Lena Forscht über den verpassten Sieg. „Dabei können wir mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden sein.“ Das erste Spiel der neuen Saison trug die U20 am Sonntagvormittag vor heimischer Kulisse aus, mit dem BV Cloppenburg erwartete die TSG einen schwierigen und sehr körperbetont spielenden Gegner. Doch von den beiden verlorenen Duellen in der Vorsaison zeigte sich das Team von Becker und Forscht unbeeindruckt. Von Beginn an spielte die U20 mutig und aggressiv, sodass die Gäste kaum Zugriff bekamen. Die TSG startete mit hohem Tempo und belohnte sich nach einer guten Viertelstunde mit der Führung. Nach einem scharfen Eckball von der linken Seite erkämpft sich Laura Haas an der Grundlinie den Ball, ihren Pass verwertete Lisa Drexler mit einem wuchtigen Schuss zum 1:0. Cloppenburg setzte im Anschluss über Konter zwar immer wieder Nadelstiche, blieb jedoch ungefährlich. Besser machte es erneut die TSG. In der 24. Minute tankte sich Jule Brand durchs Zentrum und traf von der Strafraumgrenze zum 2:0. Bis zur Halbzeit ergaben sich weitere Möglichkeiten für die U20, aber auch vor dem Tor von TSGSchlussfrau Ann-Kathrin Dilfer wurde es zwei Mal gefährlich (41., 45.).
Die Mannschaft von Becker und Forscht erwischte einen perfekten Start in den zweiten Durchgang. Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff setzte sich Brand auf der rechten Außenbahn durch, ihre flache Hereingabe erwischte Vanessa Leimenstoll nicht richtig, doch Laura Haas drückte den Ball aus kurzer Distanz zum 3:0 über die Linie. Im Gegenzug zeigte der BV Cloppenburg jedoch, dass die Partie längst nicht entschieden war. Die TSG bekam den Ball nach einer Flanke nicht aus der Gefahrenzone geklärt und Jana Radosavljevic erzielte aus sieben Metern das 3:1 (48.). „Wir hatten das Spiel in der Hand und haben den Gegner dann durch Unaufmerksamkeiten eingeladen“, haderten Becker und Forscht. Die TSG wirkte verunsichert und schaffte es kaum mehr, den Ball über längere Strecken in den eigenen Reihen zu halten, um für Ruhe zu sorgen. Die Gäste aus Cloppenburg rochen Lunte und in der 66. Minute erzielte Natsuki Kishikawa nach einem Eckball per Kopf den Anschlusstreffer. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, Chancen ergaben sich auf beiden Seiten. Die Partie wurde hitziger, Fouls unterbrachen immer wieder den Spielfluss. Kurz vor Schluss kam es dann, wie es kommen musste. Nach einem Freistoß zirkelte Jannelle Flaws den Ball aus 18 Metern zum Ausgleich in den Winkel. „Die Enttäuschung ist groß, denn es wäre mehr drin gewesen“, resümierte das U20-Trainerduo. „Die Partie hat auf der einen Seite gezeigt, was wir können, aber auf der anderen Seite auch, woran wir noch arbeiten müssen.“