Karlsruhe – Der Einladung des Badischen und Südbadischen Fußballverbandes sowie des Türkischen Generalkonsulates zum Erfahrungs- und Meinungsaustausch folgten über 20 Vertreter aus türkischstämmigen Vereine.
Der Impuls kam vom Türkischen Generalkonsulat in Karlsruhe. Sekretär Ilkay Kuyrukçu äußerte den Wunsch gegenüber bfv und SBFV über die generelle, vielfältig stattfindende Kommunikation zwischen Verbänden und Vereinen hinaus, ein gemeinsames Treffen mit den türkischen Vereinen zu organisieren. Ziel der Veranstaltung war, Verbandsangebote zur Unterstützung der Vereine vorzustellen und darüber hinaus vor allem ins Gespräch zu kommen.
„Sowohl in Baden als auch Südbaden verzeichnen wir eine geringe Beteiligung von Vertretern türkischer Vereine bei Qualifizierungs- und weiteren Verbandsveranstaltungen“, legte Stefan Moritz, bfv-Mitarbeiter Gesellschaftliche Verantwortung dar. „Damit lassen die Vereine eine große Chance aus, sich eine fundierte, qualifizierte Basis für ihre Arbeit zu schaffen.“ Daher nutzte er den Anlass, die Teilnehmer über Aufgaben, Zuständigkeiten und vor allem Qualifizierungsmaßnahmen zu informieren und deutlich zu machen, welchen Mehrwert sie bieten. Patrick Orf vom Badischen Sportbund stellte das Programm „Integration durch Sport“ mit seinen Bildungsmaßnahmen und möglichen finanziellen Unterstützungsleistungen für die Vereine vor.
Mehreren Vereinsvertretern lagen drei Probleme besonders auf dem Herzen. Zum einen die beschränkten Zugangsmöglichkeiten zu Sportplätzen und die geringe Anzahl von Trainingsstunden, die ihnen von den Kommunen zur Verfügung gestellt werden. bfv-Vizepräsident für Gesellschaftliche Verantwortung, Helmut Sickmüller: „Wir kennen diese Problematik, die auch häufig nicht türkischstämmige Vereine betrifft. Vor allem die Kommunen sind hierbei im besonderen Maße gefordert.“ Die Fußballverbände versuchen im Rahmen ihrer Möglichkeiten Unterstützung zu geben.
Zum anderen angesprochen wurden von den Vereinsvertretern die Spielleitung der Schiedsrichter und die Urteile der Sportgerichtsbarkeit. Sie hätten dabei des Öfteren den Eindruck, dass ihre Vereine benachteiligt würden. Feytullah Genc, bfv-Sportrichter nahm dazu Stellung und stellte dar, dass sowohl Schiedsrichter als auch Sportrichter Regeln und Vorschriften einzuhalten und eine Gleichbehandlung zu erfolgen habe. Unterstützung erfuhr er von einem anwesenden Spielertrainer, der die nötige Disziplin von den Mannschaften einforderte.
„Der Dialog hat an den richtigen Stellen angesetzt und wurde mit gegenseitigem Respekt geführt“, meinte Ilkay Kuyrukçu vom Generalkonsulat. Auch bfv-Vizepräsident Sickmüller fand den Dialog wichtig und verspricht: „Wir bleiben im Gespräch.“