Bad Dürkheim – In der Zeit vom 6. bis 10. und vom 13. bis 16. September 2019 lädt die Stadt Bad Dürkheim in die Kurstadt ein. Über 685.000 Besucher werden in den neun Tagen und Nächten beim Bad Dürkheimer Wurstmarkt erwartet.
Bürgermeister Christoph Glogger hatte zur Wurstmarktpressekonferenz in den Weinberg am Vigilienturm eingeladen. Am heutigen Mittwoch, 28.08.19, wurde den Pressevertretern die Highlights vorgestellt, die es neben Altbewährtem gibt. Christoph Glogger dankte den Zwillingen Alicia und Elena Trinkaus für ihren Einsatz in ihrem bald endenden Jahr als Bad Dürkheimer Weinprinzessinnen.
„Mit Veränderungen tun wir uns manchmal schwer, aber das hat auch was Gutes. Der Wurstmarkt hat eine lange Tradition, und wir halten da ein bisschen was drauf“, sagte Christoph Glogger. Bei den Gestaltungsregeln für die Schubkarchstände oder was ausgeschenkt werden darf, ist die Stadt Bad Dürkheim streng, was aber eine gewisse Qualität bringt. Nach zwei Jahren mit Jubiläen (600. WUMA und 600. Geburtstag) sei die Stadt Bad Dürkheim auf der Suche nach einem Dokument, das es ihr erlaube, den 700. Dürkheimer Wurstmarkt zu feiern, so Christoph Glogger scherzhaft.
Zahlungsmittel „Worschdmark“
Die Worschdmark sind „5-Euro-Gutscheine in Münzen“, mit denen bargeldlos gezahlt werden können. Die Worschdmark ist bei der Tourist-Info Bad Dürkheim und beim i-dubbe erhältlich und ist Zahlungsmittel auf dem Wurstmarkt. Nicht gebrauchte Münzen werden wieder zurückgenommen und das Geld erstattet.
Jedes Jahr wird eine Sondermünze geprägt. 2019 ist das Fass darauf zu sehen. Insgesamt werden 603 Münzen geprägt (603. Dürkheimer Wurstmarkt), das heißt jedes Jahr gibt eine Münze mehr. Innerhalb vier Tagen war die Sondermünze vergriffen. Das zeigt, so Bürgermeister Glogger, wieviele Menschen mit dem Wurstmarkt verbunden sind.
Prognose für 2019
Die Stadt Bad Dürkheim erwartet deutlich mehr als 600.000 Gäste. Im vergangenen Jahr waren es über 650.000 Gäste an den neun Tagen. 275 Schausteller und Gastronomiebetriebe, 22 Fahrgeschäfte. Angeboten werden über 300 Weine, Sekte und Seccos, die aus Bad Dürkheimer Weinlagen stammen.
Bei den Fahrgeschäften sind sechs Kinderfahrgeschäfte dabei, darunter der Wellenflug, Kettenkarussel, Bayernwippe, Breakdance, Hotshot. Weitere Fahr- und Laufgeschäfte sind der Propeller „Gladiator“, Laser Pix, Polyp XXL, Hiaygh Impress, Geistcoaster und der Auto-Skooter. Das Jupiter-Riesenrad ist dieses Jahr zum 25. mal dabei.
Bei den Veranstaltungen wird wieder der Aufzug und das Eröffnungsspiel gezeigt, es gibt wieder den Literarischen Frühschoppen (dieses Jahr eine halbe Stunde später, den Anwohnern zuliebe), Pälzer Poesie, zwei Feuerwerke am Vormarktdienstag und Nachmarktmontag, ein Schlagernachmittag und viel Musik in den Zelten.
Lärmschutz
Die Regelungen zum Lärmschutz entsprechen denen von letztem Jahr. Der technische Lärm muss um 24 Uhr enden. Danach ist „Unplugged-Betrieb“ – alle Lautsprecher müssen ausgeschaltet sein. Alle sind gehalten, trotz Lärmverbot das Licht anzulassen und den Betrieb optisch bis 2 Uhr aufrecht zu erhalten. Bürgermeister Glogger legt wert darauf, dass der Wurstmarkt nach 0 Uhr weiterläuft und dass es keine Sperrstunde gibt. „Es gab nie eine Sperrstunde und es wird nie eine geben! … Eine weitere Verschärfung wird es (..auch..) nicht geben.“
Wurstmarkt-Winzermeister informiert über Weine
Die meisten Weine dieses Jahr sind Weißweine, die meisten aus dem Jahrgang 2018, so Wurstmarkt-Winzermeister Helmut Darting. Der meist präsentierte Wein wird der Riesling sein. An 54 Ausschankstellen schenken 218 Weißweine, 38 Weißherbste und Roséweine sowie 47 Rotweine aus.
Die Preise werden die gleichen wie im vergangenen Jahr sein: Viertel 3,50 Euro, Schoppen 5,20 Euro und Schorle 4,50 Euro.
Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Wurstmarkt
Die Verkehrsverbund Rhein-Neckar, Rhein-Neckar-Verkehr GmbH und Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd bieten zusätzliche Verbindungen vom und zum Wurstmarkt. Die Rhein-Haardt-Bahn fährt alle 8 bis 10 Minuten. Einen Fahrplan braucht man eigentlich nicht, so rnv-Geschäftsführer Martin in der Beek. Die Abfahrts- und Endzeiten sind aber trotzdem im Fahrplan abrufbar.
Die vollgesperrte Hochstraße Süd in Ludwigshafen habe keine Auswirkungen auf den Bahnverkehr, da die Schienenwege nicht betroffen sind.
Martin in der Beek empfahl den eTarif, bei dem man man beim Betreten der Bahn in eine App ein- und beim Zielort auscheckt. Der Tarif wird anschließend von der App berechnet.
Neuer Dubbeglasorden vorgestellt
Den Dubbeglasorden wird 20 Jahre alt. Eine ganze Wurstmarktgeneration ist damit groß geworden, so Dania Mayer. Sie erzählte aus der Geschichte des Dubbeglas‘. Der Dubbeglasorden soll Erkennungssymbol für die Liebe zum Wurstmarkt und zur Fröhlichkeit sowie zur Feierlaune und ein Erinnerungsstück („ich war da“) sein.
In den Orden wird ein Teil des Weltgeschehens im Erscheinungsbild festgehalten. Zu der Geschichte aller Dubbeglasorden wird es ein Jubiläumsbüchlein geben. Am morgigen 29.08.19 wird im Stadtmuseum eine Sonderausstellung „Dubbeglasorden“ präsentiert, bei der man alles erfährt, was man schon immer mal wissen wollte. Dania Mayer erzählte, wie die Dubbeglasorden hergestellt werden. „Wir haben die letzten 20 Jahre 3860 Stunden mit Ordenbasteln verbracht, d.h. 482,5 Arbeitstage bei einem 8-Stunden-Tag.“ Der Dubbeglasorden kann während des größten Weinfestes der Welt im „i-dubbe“ direkt auf dem Festplatz erworben werden.
Weitere Informationen zum Dürkheimer Wurstmarkt sind auf der Webseite www.duerkheimer-wurstmarkt.de abrufbar.