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“Erziehungsberatung- (be)ständig im Wandel”

Ludwigshafener Beratungsstellen legen gemeinsamen Jahresbericht vor “Nichts ist so beständig wie der Wandel” – diesen Satz hört man häufig in Zusammenhang mit Veränderungen in der Gesellschaft oder in der Arbeitswelt. Dass dieser Satz auch auf die Erziehungsberatung zutrifft, zeigt der gemeinsame Jahresbericht für das Jahr 2018, den Ines Ellesser, Leiterin der städtischen Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern im Bereich Jugendförderung und Erziehungsberatung, und Angela Bandlitz, Erziehungs-, Ehe- und Lebensberatung im Caritas-Zentrum Ludwigshafen, am 29. August 2019 im Jugendhilfeausschuss vorstellten.

Weil Familien, Kinder und Jugendliche gerade heute Unterstützung brauchen und schätzen, wird Erziehungsberatung auch weiter stark nachgefragt. Gesellschaftliche Entwicklungen schreiten immer schneller voran und lassen Eltern manchmal unsicher und im wahrsten Sinne des Wortes “ratlos” zurück. Da hilft es sehr, dass sie sich ohne bürokratischen Aufwand und unabhängig vom finanziellen Hintergrund lebensnahe und fachlich fundierte Hilfe holen können. Die Fachkräfte der Beratungsstellen sind aufgrund dieser Rahmenbedingungen dazu in der Lage, schnell zu reagieren und die Familien individuell zu unterstützen. Sie bieten hohe Professionalität und Vertraulichkeit bei niedrigschwelligem Zugang. Sie haben die Freiheit, je nach Sachlage und Ziel, Gespräche und Therapie mit einzelnen Familienmitgliedern oder der ganzen Familie anzubieten. Auch Kooperationspartner oder andere beteiligte Dienste und Institutionen wie Schulen, Kindergärten oder Beratungsstellen, können sie einbeziehen. In entwicklungsbedingt schwierigen Zeiten wie der Pubertät, stellen die Angebote der Beratungsstellen für Eltern und auch für die Jugendlichen selbst eine Alternative zum Gesundheitssystem dar, die zu einer ersten Stabilisierung und Normalisierung der Situation und Entwicklung führen können.

“So erhält jede Familie eine passgenaue Unterstützung nach der Devise: So wenig wie möglich, so viel wie nötig”, betont Sabine Heiligenthal, Leiterin des Bereichs Jugendförderung und Erziehungsberatung der Stadt. Ziel der Beratung ist es, Familien zu stärken und ihnen zu helfen, Bedingungen zu schaffen, die das bestmögliche Aufwachsen von Kindern ermöglichen. Dabei sind die Fragestellungen mit denen sich Familien an die Beratungsstellen wenden, vielfältig: von A wie “Alltagsbewältigung mit Kindern” über P wie “Pubertät” bis Z wie “Zeit für Familie” sind sie in dem Beitrag „Update Erziehungsberatung von A bis Z dargestellt. Ebenso vielfältig wie die individuellen Beratungsaufträge und das breite Spektrum der familiären und gesellschaftlichen Themen, die das Aufwachsen von Kindern prägen, sind auch die Angebote der Erziehungsberatungsstellen.

Dass die Familien in Ludwigshafen und dem Rhein-Pfalz-Kreis diese Angebote auch schätzen, zeigen die vielen positiven Rückmeldungen, die sie spontan oder im Rahmen von Befragungen immer wieder geben. “Erziehungsberatung gibt es in Deutschland seit fast 100 Jahren. Die Beiträge in dem gemeinsamen Jahresbericht machen deutlich, dass sie heute aktueller denn je ist”, erklärte Prof. Dr. Cornelia Reifenberg, Bürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen.

Zum Hintergrund

Im vergangenen Jahr haben insgesamt 1.691 Familien Rat und Unterstützung bei den beiden Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Eltern in Ludwigshafen gesucht. Der Schwerpunkt der Altersverteilung der Kinder und jungen Menschen lag in beiden Einrichtungen bei den 9 bis12-Jährigen. Der Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund lag zwischen 40 und 43 Prozent. Über 70 Prozent der ratsuchenden Familien oder jungen Volljährigen finanzierten ihren Lebens-unterhalt aus Erwerbstätigkeit. Gründe für die Hilfegewährung waren in beiden Beratungsstellen in erster Linie Entwicklungs-auffälligkeiten, Belastungen der jungen Menschen durch familiäre Konflikte sowie schulische und berufliche Probleme.

Was brauchen Familien in Ludwigshafen? Stadt befragt Eltern zum Thema Familienzeit

Wie gestalten Eltern und Kinder ihre gemeinsame Zeit als Familie, was ist ihnen dabei wichtig? Kennen sie vorhandene Unterstützungsangebote und was wäre ihnen besonders wichtig, wenn es um mögliche Ergänzung bestehender Angebote geht? Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt einer Online-Befragung, mit der sich die Stadt bis 4. Oktober an Ludwigshafener Eltern wendet. Freigeschaltet ist die Umfrage ab morgen, 30. August 2019. Sie läuft bis 4. Oktober 2019. Bei einem Pressegespräch am 29. August 2019 informierten Bürgermeisterin Prof. Dr. Cornelia Reifenberg, der Leiter des Stadtjugendamtes, Lars Heene, Susann Schmidt, zuständig für Jugendhilfeplanung und Familienbildung im Stadtjugendamt, und Dr. Christine Binz vom Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH (ism). Das ism unterstützt die Stadt bei der Durchführung und Auswertung der Befragung.

„Familienzeit-Politik ist ein wichtiges Thema in kommunaler Verantwortung. Wir messen der Förderung von Familien in Ludwigshafen hohe Bedeutung zu und sind froh, ein sehr gutes Netzwerk von Einrichtungen und Institutionen zu haben, die uns dabei unterstützen. Gleichwohl gibt es Verbesserungsbedarf. Deswegen haben wir uns beim Ideenwettbewerb des Landes ‚Kommunale Politik für mehr Familienzeit‘ beworben und mit der Idee einer Online-Befragung ein Preisgeld von 15.000 Euro gewonnen. Diese Befragung wollen wir jetzt starten. Wir erhoffen uns viele Anregungen, wie wir unsere Angebote in Zukunft noch besser auf die Bedürfnisse von Eltern und Kindern

abstimmen können. Mit der Befragung machen wir Eltern zu unseren Ratgebern, denn sie sind die besten Experten in eigener Sache“, unterstrich Reifenberg. Diese direkte Beteiligung von Familien sei ihr und den Verantwortlichen im Stadtjugendamt ein besonderes Anliegen.

Teilnehmen können Eltern mit Kindern bis zehn Jahren. Gerade für Eltern mit Kindern bis zum Grundschulalter ist die gemeinsam verbrachte Familienzeit ein wichtiges Thema. Gemeinsam Zeit zu verbringen – für viele Familien ist das nicht immer einfach. Zeitkonflikte sind heute oft an der Tagesordnung, das Gefühl, dass die Zeit knapp ist, haben viele Eltern. Gerade deshalb ist es von besonderer Bedeutung, die Zeit, die gemeinsam übrig ist, gut miteinander zu verbringen.

Die Online-Befragung der Stadt wird federführend vom Stadtjugendamt begleitet und will von den Eltern unter anderem wissen: Kennen Sie die Angebote in unserer Stadt? Wie erfahren Sie davon und was ist für Sie als Familie in Ludwighafen wichtig? Ferienbetreuung, Familienbildung, Freizeiteinrichtungen – sind sie ausreichend informiert? Was würde sie noch interessieren? Was machen die Familien in der gemeinsam verbrachten Zeit am liebsten? Und was sind Dinge, die sie gerne verändern würden? An wen wenden sie sich, wenn sie Rat oder Unterstützung brauchen? Wie ist ihre Meinung zum Begrüßungspaket, das alle Eltern zur Geburt eines Kindes erhalten? Haben sie genug Informationen zur Ferienbetreuung der Kinder in Ludwigshafen? Darüber hinaus werden einige Angaben zur Familie selbst erbeten, wie die Kinderzahl, die Form des Zusammenlebens, in welchem Stadtteil sie zuhause sind und ob sie sich dort wohl fühlen.

Ludwigshafen für Familien attraktiver machen

Um Angebote für Familien attraktiv zu gestalten, ist die Stadt auf Hinweise der Eltern angewiesen. Was sie für wichtig erachten und in der Online-Befragung mitteilen, wird in einer Auswertung zusammengefasst. In eine solche Auswertung fließt ein, welche Angebote und Hilfen die Eltern konkret nutzen, wo und wie sie dann auch die richtigen Angebote finden, was es ihnen vielleicht schwer macht, die Angebote zu nutzen und welche Anregungen sie dazu aus ihrer Sicht haben. Diese bildet dann die Grundlage für die Kinder- und Jugendhilfeplanung sowie politische Entscheidungsprozesse. Über die Beteiligung der Eltern kann damit eine attraktive Weiterentwicklung der Angebote für Familien möglich werden.

Wie läuft die Befragung ab?

Eltern werden gebeten, einen Online-Fragebogen mit insgesamt 25 Fragen zu beantworten. Dies dauert zehn bis 15 Minuten. Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig und selbstverständlich anonym. Die Informationen zum Datenschutz sind auf dem Umfrageportal hinterlegt und erklärt. Mit etwas Glück können die Teilnehmer*innen auch etwas gewinnen. Alle Familien, die an der Umfrage teilnehmen, haben die Chance, beispielsweise Jahreskarten für den Wildpark Rheingönheim, Freikarten für kulturelle Veranstaltungen und Gutscheine für zahlreiche Familienangebote zu gewinnen. Die Umfrage ist vom 30. August bis 4. Oktober 2019 freigeschaltet und über www.familienzeit-ludwigshafen.de erreichbar.

Zum Hintergrund

Das Thema Familienzeit wurde in einer Studie des Landes Rheinland-Pfalz beleuchtet. Dabei ergab sich für Ludwigshafen, dass die Stadt der Förderung von Familien hohe Bedeutung beimisst, allerdings Verbesserungsbedarf besteht, weil die Angebote in der Stadt vielen Eltern zu wenig bekannt sind. Die Studie empfahl in einem ersten Schritt eine Bedarfsanalyse vor Ort. Die Stadt hat sich deswegen beim Landeswettbewerb “Kommunale Politik für mehr Familienzeit” beteiligt. Sie wurde mit einem Preisgeld für eine Eltern-Online-Umfrage ausgewählt. Begrüßt wurde bei der Preisverleihung vor allem, dass Ludwigshafen die Familien bei der Weiterentwicklung und Verbesserung von Angeboten einbeziehen und so eine direkte Beteiligungsmöglichkeit schaffen will. Die Online-Erhebung wird mit Unterstützung des Familienministeriums und in Zusammenarbeit mit dem Institut für Sozialpädagogische Forschung Mainz gGmbH (ism) durchgeführt.

Total abgedreht – Filmcamp Südwest in Ludwigshafen

Ein Wochenende mit intensivem Training für junge Filmschaffende zwischen 16 und 25 Jahren findet von Freitag, 20., bis Sonntag, 22. September 2019, jeweils von 10 bis 18 Uhr in Ludwigshafen statt. Veranstaltet wird dieses Filmcamp Südwest gemeinsam von der Film Commission Nordbaden, dem Ideenw3rk Ludwigshafen (in der Stadtbibliothek) und dem Bildungszentrum BürgerMedien (BZBM). Am Freitag und Samstag ist das Filmcamp in der Stadtbibliothek im Ideenw3rk und am Sonntag in den Räumen des Offenen Kanals in der Prinzregentenstraße.

Filmemachen ist ein komplexer Prozess, der sich im Normalfall über Monate und oft auch Jahre hinzieht. Der dreitägige Filmworkshop “60 Sekunden Kurzfilm – Total abgedreht!” ist für die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, alle Stationen einer Filmproduktion in sehr kurzer Zeit zu erleben. Von der Drehbuchidee bis zur Premiere entsteht ein szenischer Kurzfilm in Gemeinschaftsproduktion. Dabei gibt es alles zu erfahren und zu erleben, was man schon immer über das Filmemachen wissen wollte. Unter Anleitung von Profis übernehmen die Teilnehmerinnen dabei selbst alle Stabsfunktionen und lernen intensiv filmische Workflows kennen. Am Beginn steht natürlich die Ideenfindung und Drehbuchentwicklung mit der gesamten Gruppe (Freitag und Samstag). Im Anschluss werden sämtliche Jobs vor und hinter der Kamera vergeben und die organisatorischen, technischen und dramaturgischen Vorbereitungen getroffen. Der Sonntag steht ganz im Zeichen der Produktion: Die Teilnehmenden lernen Bild- und Tonschnitt kennen. Der fertige Film wird nach dem Intensivwochenende geschnitten und in den Offenen Kanälen gesendet beziehungsweise über die youtube-Mediathek des Offenen Kanals Ludwigshafen veröffentlicht. Anmelden kann man sich bis 13. September 2019 online unter http://filmcampsuedwest.bz-bm.de. Die Teilnahme ist kostenlos.

Ideenw3rk: Raspberry Pi für Beginner

Wie man selbständig einen Einplatinencomputer programmieren kann, erlernen Interessierte im Ideenw3rk der Stadtbibliothek, Bismarckstraße 44-48, im Workshop “Raspberry Pi für Beginner” am Donnerstag, 5. September 2019, von 15 bis 19 Uhr. Der Raspberry Pi wird von vielen Nutzern*innen und von Einplatinen- oder Single Board-Computern genutzt. Als Starterset kann der Raspberry Pi 3 Model B+ unter anderem bei der Stadtbibliothek zum Selbstkostenpreis erworben werden. Der Kurs richtet sich an Jugendliche und Erwachsene und kostet 5 Euro, gegebenenfalls zuzüglich des Preises für den Raspberry Pi. Anmeldungen sind möglich über www.ideenw3rk.de und unter Telefon 0621 504-2608. “Good old friends” treten im Café Alternativ auf

Peter Hirdt und sein Trio “Good old friends” treten am Donnerstag, 5. September 2019, um 17 Uhr, im Café Alterantiv, Rohrlachstraße 76 auf. Sie spielen Balladen und Schlager. Der Eintritt beträgt drei Euro.

“Komm R(h)ein! Rheingönheim” am 5. September geschlossen

Aufgrund der Vorbereitungen für das Nachbarschaftsfest am 6. September 2019 wird das Begegnungszentrum “Komm R(h)ein! Rheingönheim”, Hoher Weg 45-47, am Donnerstag, 5. September 2019 nach dem Frühstück geschlossen.

Basiskurs Nähen an der VHS

Für absolute Anfänger*innen im Nähen bietet die Volkshochschule (VHS) Ludwigshafen am Donnerstag, 12. September 2019, von 18.30 bis 21.30 Uhr einen Basisnähkurs an. Der Basiskurs ist für diejenigen gedacht, die keine oder wenig Erfahrung im Umgang mit der Nähmaschine haben. Die Teilnehmenden lernen die Grundlagen im Umgang mit einer Nähmaschine und können am Ende des Abends einfache Nähte “steppen” und “verriegeln”. Die Kursgebühr beträgt 16 Euro. Der Nähkurs findet im Kreativraum der VHS in der Ludwigstraße 73 statt. Teilnehmende können ihre eigene Nähmaschine mitbringen, es sind aber auch Nähmaschinen in der VHS vorhanden. Anmelden kann man sich unter Telefon 0621 504-2238 oder online unter www.vhs-lu.de

Städtische Musikschule: Zweigstellenkonzert-Maudach

Die Schüler*innen der Städtischen Musikschule, die an den Zweigstellen Maudach, Gartenstadt und Rheingönheim Unterricht haben, laden für Donnerstag, 5. September 2019, 18 Uhr zu einem Konzert im Katholischen Pfarrzentrum Maudach, Schilfstraße 17, ein. Der Eintritt ist frei.

Sprechstunde des Ortsvorstehers

Die nächste Sprechstunde des Ortsvorstehers Dennis Schmidt in Ruchheim findet am Donnerstag, 5. September 2019, von 17 bis 19 Uhr im Ortsvorsteherbüro Ruchheim, Schlossstraße 1, statt.

Sprechstunde des Ortsvorstehers

Die nächste Sprechstunde des Ortsvorstehers Christoph Heller in der Südlichen Innenstadt findet am Donnerstag, 5. September 2019, von 16 bis 18 Uhr im Ortsvorsteherbüro, Mundenheimer Straße 220, statt.