Kassel: Die Polizei-News

Symbolbild Polizei © Holger Knecht

Kassel – Die Polizei berichtet von Vorfällen aus dem Dienstbezirk. Werden Hinweise gesucht und ihr habt etwas gesehen, dann wendet Euch bitte an die zuständige Polizeidienststelle.

Diebe täuschen Senior mit “Zetteltrick” und gelangen in Wohnung: Kripo sucht Zeugen

Kassel-Mitte (ots) – Eine dreiste Trickdiebin überlistete am gestrigen Dienstagvormittag einen hochbetagten Mann aus Kassel mit einem “Zetteltrick” und gelangte so gemeinsam mit einem weiteren, unbekannten Täter in die Wohnung des Seniors in der Kasseler Innenstadt. Aus der Wohnung erbeuteten die Diebe eine Bankkarte. Die für Straftaten zum Nachteil älterer Menschen zuständigen Ermittler der EG SÄM der Kasseler Kriminalpolizei erhoffen sich nun, dass sich Zeugen melden, die Wahrnehmungen im Zusammenhang mit dem Diebstahl gemacht haben oder Hinweise auf die Täter machen können.

Der Mann befand sich gestern Vormittag, gegen 11:30 Uhr, mit seinen Einkäufen auf dem Weg in seine Wohnung in der Kettengasse, nahe des Altmarkts, als ihn im Treppenhaus des Mehrparteienhauses eine junge Frau ansprach. Die Unbekannte bot ihm hilfsbereit an, seine Einkaufstüte in die Wohnung zu tragen, was der Senior gerne annahm. An der Wohnungstür bedankte er sich bei der Frau und verabschiedete sich. Wenige Minuten später klingelte die gleiche Frau an seiner Wohnungstür. Sie bat den Senior um einen Zettel und einen Stift für eine Notiz. Der wegen der zuvor geleisteten Hilfe dankbare Mann ging deshalb in die Wohnung, um ihrer Bitte nachzukommen. Die Frau folgte ihm ins Wohnungsinnere und bat ihn weiter, eine Adresse für sie aufzuschreiben, da sie selbst nicht lesen und schreiben könne. Der durch das Schreiben abgelenkte Senior hörte plötzlich ein Geräusch aus dem Flur. Als er nachsehen wollte, stellte sich die Trickdiebin ihm in den Weg. Das Opfer konnte noch erkennen, wie eine zweite Person fluchtartig die Wohnung verließ. Kurz danach flüchtete auch die dreiste Betrügerin. Aus einem Zimmer der Wohnung, das sichtbar durchsucht wurde, fehlte eine Bankkarte. Weitere Beute machten die Täter offensichtlich nicht. Der Bestohlene alarmierte sofort die Polizei.

Die Täterin wird als 25-28 Jahre alt und schlank beschrieben. Sie war etwa 1,70m groß, hatte “strohblonde” Haare und ein “osteuropäisches Erscheinungsbild”. Bei der zweiten Person, die unbemerkt die Wohnung betreten hatte, handelt es sich vermutlich um einen Mann, den der Senior nicht weiter beschreiben kann.

Die Ermittler der EG SÄM bitten mögliche Zeugen, sich beim Polizeipräsidium Nordhessen unter Tel.: 0561-9100 zu melden.

Autodiebe fahren um 11:38 Uhr aus Parkhaus – Zeugen gesucht

Kassel-Fasanenhof (ots) – Der am gestrigen Dienstag im Kasseler Stadtteil Fasanenhof stattgefundene Diebstahl eines schwarzen Skoda Octavia RS beschäftigt derzeit die Ermittler des K 21/22 der Kriminalpolizei Kassel. Sie bitten Zeugen, die Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Diebstahl gemacht haben oder Hinweise auf den Verbleib des Fahrzeugs geben können, sich bei der Polizei zu melden.

Der Autobesitzer hatte, wie er den Beamten des Kriminaldauerdienstes mitteilte, seinen Wagen am frühen Dienstagmorgen, gegen 05:30 Uhr, in einem Parkhaus in der Mönchebergstraße, gegenüber des Klinikums Kassel, abgestellt. Bei seiner Rückkehr am Nachmittag, gegen 14 Uhr, stellte er schließlich das Fehlen des schwarzen Skoda fest. Wie die unbekannten Täter das Fahrzeug öffneten und vorgegangen sind, ist derzeit noch unklar. Eine sofort eingeleitete, europaweite Fahndung nach dem Auto verlief bislang ohne Erfolg. Die andauernden Ermittlungen ergaben allerdings, dass der Wagen genau um 11:38 Uhr mit der Parkkarte, die im Fahrzeug lag, aus dem Parkhaus gefahren wurde. Auffällig an dem vier Jahre alten Skoda mit dem Kennzeichen ESW-TS 28 sind das Sportfahrwerk und die Sportsitze.

Zeugen melden sich bitte bei der Kasseler Polizei unter Tel.: 0561-9100.

Party mit Schüssen endet mit Polizeieinsatz

Kassel-Niederzwehren (ots) – Eine Party im Kasseler Stadtteil Niederzwehren, bei der mehrere Schüsse aus einer Luftdruckwaffe abgegeben wurden, rief in der Nacht zum heutigen Mittwoch ein großes Polizeiaufgebot auf den Plan und endete schließlich mit der Festnahme von zwei Männern wegen Verstößen gegen das Waffen- und gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Kurz nach Mitternacht meldete sich ein besorgter Anwohner aus dem Bereich Frankfurter Straße, nahe der Altenbaunaer Straße bei der Polizei, weil er schussähnliche Geräusche wahrgenommen hatte. Nachdem mehrere Streifen umgehend dorthin gefahren waren, konnten die Polizisten ebenfalls die genannten Geräusche sowie Stimmen, die aus einem Wohnhaus drangen, wahrnehmen. Was genau dort vor sich ging, war noch völlig unklar.

Das Haus wurde aus diesem Grund durch mehrere mit besonderer Schutzausrüstung ausgestatteten Notfall-Interventions-Teams (NIT) der Polizei betreten, wo in der lokalisierten Wohnung mehrere Personen angetroffen werden konnten. Es handelte sich bei der Wohnung um eine Wohngemeinschaft, in der eine Party von Bewohnern des Hauses und weiteren Gästen stattfand.

Bei einem 24-jährigen Gast der Feier aus Kassel, der sich bei Eintreffen der NIT-Teams auf dem Dachboden der Wohngemeinschaft versteckte, konnten die eingesetzten Polizisten eine Luftdruckwaffe nebst Munition auffinden. Bisherigen Ermittlungen nach wurden aus der Waffe insgesamt etwa 50 Schüsse mit Einverständnis der anwesenden Partygäste in der Wohnung abgegeben, wobei allerdings keines der Stahlgeschosse die Wohnung verließ. Aufgrund von Erkenntnissen, dass der 24-Jährige die Waffe zuvor außerhalb der Wohnung bei sich trug, leiteten die Polizeibeamten allerdings ein Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ein. Für das Führen der Waffe hätte der junge Mann einen Waffenschein benötigt, den er nicht besitzt. Die Waffe und die Munition stellten die Polizisten vorläufig sicher. Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest hatte einen Wert von etwa 1,6 Promille zum Ergebnis.

Weiterhin bemerkten die Beamten im Zimmer eines in der Wohngemeinschaft lebenden Mannes drei Hanfpflanzen, weshalb sich der auch anwesende 33-Jährige nun wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verantworten muss. Die Party, bei der letztendlich niemand verletzt wurde, fand schließlich mit dem Polizeieinsatz ein promptes Ende.