DARMSTADT – Nachdem im vergangenen Jahr Wasserbelüfter zur Rettung der Gewässerfauna im Heegwasser – einem Teil des Lampertheimer Altrheins – erfolgreich eingesetzt worden sind und dort ein größeres Fischsterben verhinderten, kommen die landeseigenen Geräte dort nun seit dem gestrigen Donnerstag wieder zum Einsatz.
Die in Biebesheim angesiedelte Deichmeisterei des Regierungspräsidiums (RP) Darmstadt lieferte die Geräte samt Stromaggregat an und richtete die Stromzufuhr ein. Der Kreisfischereibeauftragte Rainer Hennings brachte die Geräte auf das Gewässer.
Seit Donnerstagnachmittag sind alle drei Wasserbelüfter in Betrieb. Sie saugen Wasser an, wirbeln es in die Luft, wo es Sauerstoff aufnimmt und tragen somit den lebensnotwendigen Sauerstoff ins Gewässer ein. Sie versorgen somit punktuell das Gewässer mit Sauerstoff und dienen vorerst als „Zufluchtstraum“ für Fische. Aktuelle Sauerstoffmessungen zeugen bereits vom Erfolg der Maßnahme. Längerfristig verteilt sich der eingebrachte Sauerstoff mit der Strömung im Heegwasser, aber auch in tiefere Gewässerschichten. Mit dieser Maßnahme soll dem übrigen Fischbestand im Heegwasser das Überleben ermöglicht werden.
Die Maßnahme wird, einschließlich eines Messprogramm zur Überwachung, Dokumentation und Erfolgskontrolle vom Kreisfischereibeauftragten begleitet. Wie lange die Belüftungsmaßnahme durchzuführen ist, wird von der Witterung, dem Wasserzulauf, Windeintrag und insbesondere vom Laubeintrag im Herbst abhängig sein.
Anfang der Woche war das RP über ein akutes Fischsterben im Heegwasser informiert worden. Dieses ereignete sich aufgrund der fortgesetzt warmen Witterung, infolge dessen ein massives Algenwachstum mit Sauerstoffzehrung auftrat – Messungen bestätigten kritische Sauerstoffkonzentrationen für Wasserlebewesen, v.a. auch Fische. Die örtliche Feuerwehr führte dort noch am selben Nachmittag Sofortmaßnahmen zur Sauerstoffanreicherung durch.