Dass er was fürs Fahrradfahren übrig hat, weiß man. Aber dass Bürgermeister Schönung jetzt so richtig strahlt, hat mehr Gründe als seinen persönlichen Faible fürs Zweirad: „Lorsch hat den Zuschlag für die Europameisterschaft im Cyclo Cross der Masters Ende 2014! – Das wird ein großartiger Abschluss unseres bevorstehenden Jubiläumsjahres!“ freute sich der Rathauschef, als die Zusage vom Europäischen Radfahrverband kam. Voraussichtlich am 8. und 9. November 2014 wird die Europameisterschaft im Rad-Cross der Senioren in Lorsch stattfinden.
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So einen Zuschlag bekommt man nicht von ungefähr: Seit einigen Jahren hat sich Lorsch mit stets hervorragend organisierten Radrennen in der Szene einen guten Namen gemacht. Egal ob deutsche Meisterschaften wie etwa 2008 die Triple German Championship, die Straßenmeisterschaften der unter 23Jährigen, die Deutschen Zeitfahrmeisterschaften der Junioren, die Deutschen Meisterschaften im Rad-Cross oder 2010 der Entega Team Biathlon: Was sich aus einem publikumswirksamen Innenstadtrennen zum Entega City Cross Cup entwickelte, zieht seit Jahren Tausende in die Klosterstadt. In diesem Jahr setzte man dem Ganzen gar mit dem 7. ENTEGA City Cross Cup die Krone auf, der erstmals international ausgerichtet war. Denn auch die Gäste aus dem Ausland von Belgien über Schweden bis nach Tschechien waren von der Organisation, vom Rennparcours und von der Atmosphäre in Lorsch restlos begeistert. Garant für die gleichbleibende professionelle Qualität des Wettbewerbs ist der Name Algis „Olek“ Oleknavicius. Der Einhäuser hat zahlreiche gute Kontakte in die Radrennszene, ist hier hervorragend vernetzt, im Vorstand des RV Einhausen und der Cheforganisator zahlreicher Rad- und Biathlonveranstaltungen. Schließlich hat er ein ausgezeichnetes Verhältnis zum Lorscher Bürgermeister. „Die Organisation des Einhäuser Netzwerks um den Radsportverein und der Stadt Lorsch ließ keine Wünsche offen“, wurde die gute Zusammenarbeit von den Athleten und den anwesenden Radsportfunktionären auch 2012 wieder bestätigt. Das überzeugte wohl auch den Bund Deutscher Radfahrer BDR. Dessen Vizepräsident Udo Sprenger überreichte Bürgermeister Christian Schönung beim 7.ENTEGA City Cross Cup die Bewerbung. Günstig, dass sich gleich mehrere Funktionsträger des BDR vor Ort ein Bild von der Güte der Veranstaltung machen konnte. Ein Eindruck, der von den vielen internationalen und nationalen Rennfahrerinnen und Rennfahrern immer wieder bestätigt wurde. Die Zusage für die Großveranstaltung 2014 ließ denn auch nicht lange auf sich warten. Die EM der Masters umfasst neben dem Rennen der Senioren (über 30 Jahre) fünf weitere Qualifikationen. Doch daneben werden, wie gewohnt, die nationalen Rennen stattfinden, allen voran das Nachwuchsrennen, aber auch der Wettbewerb für jedermann. Das alles stellt eine enorme Aufwertung der heute schon sehr attraktiven Veranstaltung mit vielen bekannten Namen aus dem Radsport dar: Man rechnet vorsichtig mit fünf- bis sechshundert Startern alleine bei den Masters und mit etwa achttausend Gästen. Auch touristisch eine sehr anspruchsvolle Aktion. Oder, wie „Olek“ es ausdrückt: „Da kommt eine Menge Arbeit auf uns zu. Das ist eine echte Herausforderung!“ – Packen wir’s an!
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