Speyer (ots) – Nicht hören wollte ein 37jähriger Lagerist aus Speyer, der nach Verurteilungen wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zuletzt im Februar 2019 vor Gericht stand, um sich erneut wegen vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis zu rechtfertigen. Er hatte rechtswidrig einen ungültigen, italienischen Führerschein erworben, wohlwissend, dass er hiermit nicht zur Teilnahme am Straßenverkehr berechtigt war und trat eine Stelle als Berufskraftfahrer an.
Der Schwerverkehrskontrolltrupp der Polizeidirektion Neustadt konnte ihm damals über 150 rechtwidrige Fahrten nachweisen. Der Punktestand des Angeklagten beim Kraftfahrbundesamt betrug 35 Punkte! Der Richter verhängte eine Bewährungsstrafe und stellte unmissverständlich klar, dass eine wiederholte Tatbegehung dem Angeklagten unweigerlich einen Platz in der Justizvollzugsanstalt sichern würde.
Diese klare Ansage fruchtete allerdings nicht
Die Polizei hatte nun Hinweise darauf, dass der Verurteilte diese offenbar nicht verstehen wollte und weiterhin ohne Fahrerlaubnis fuhr. Tatsächlich hatte er sich einen Audi Q7 zugelegt. Sein Punktestand in Flensburg ist zwischenzeitlich auf beachtliche 373 Punkte angewachsen. Der Schwerverkehrskontrolltrupp und die Fahndungseinheit der ZVD Rheinpfalz der Polizeidirektion Neustadt setzten dem Treiben heute endgültig ein Ende.
Am Dienstag, 10.09.2019, konnte der Unbelehrbare letztendlich in seinem SUV auf frischer Tat ertappt werden. Erneut händigte er einen rechtswidrig erlangten Führerschein aus. Die ZVD Rheinpfalz konnte mittlerweile mehrere Fahrten mit diesem Fahrzeug nachweisen und zog den Audi, dessen Zeitwert ca. 35.000 EUR beträgt, nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft kurzerhand ein. Völlig sprachlos war der Beschuldigte, als er realisierte, dass sein Fahrzeug nun nicht mehr ihm gehörte. Erneut sprachlos wird er sein, wenn der Richter sein Versprechen einlöst. Wer nicht hören will, muss eben fühlen.