Karlsruhe – Bei der Netzwerkveranstaltung der TechnologieRegion Karlsruhe zum Thema „Digitale Zukunftskommunen“ trafen sich am 17. September 2019 mehr als 20 kommunale IT-Expertinnen und -Experten zum Informationsaustausch im Karlsruher Rathaus.
Walter Berner, Leiter der Technikabteilung der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg, gab einen Überblick über neue Anwendungsfelder des 5G-Netzes: Autonomes Fahren, eHealth-Themen, verbesserte Firmen- und Campus-Netzwerke sowie Virtual- und Augmented Reality. Berner betonte, dass 5G vielfältige Möglichkeiten zur Entwicklung neuartiger Geschäftsmodelle eröffne.
Ab 2020 ist mit den ersten Anwendungen des 5G-Netzes in der Industrie und den Kommunen zu rechnen. Hierbei ist auch Kreativität der Nutzer gefordert, die Bedarfe definieren und die Entwicklung der Anwendungen mitgestalten können. In einer Diskussionsrunde wurden deshalb vorstellbare Anwendungsfälle sowie die Rolle besprochen, die die TechnologieRegion Karlsruhe GmbH dabei einnehmen könnte. Eine davon wäre die Aufklärungsarbeit über die 5G-Technologie.
Ein weiteres Thema der Veranstaltung war das Projekt „Interkommunale Zusammenarbeit der Großen Kreisstädte“, das Wolfgang Müller, Amtsleiter „Bürger, Steuerung und Innere Verwaltung“ der Stadt Bruchsal, zusammen mit Carlo Schöll vom Beratungsunternehmen „bächle & spree“ vorstellte: Dieses Digitalisierungsnetzwerk hat zum Ziel, die Ressourcen zwischen den Großen Kreisstädten zu bündeln und ein gleichzeitiges, strukturiertes und agiles Vorgehen bei der Zusammenarbeit zu erreichen, um akute Themen erfolgreich gemeinsam umzusetzen.
Abschließend wurden die Teilnehmer und Teilnehmerinnen von Dr. Ralf Trunko, Projektleiter von digital@KA und Britta Heck, Leiterin des Servicecenters Stadt- und Landkreis Karlsruhe, durch das im Frühjahr neu eingerichtete „Digital Lab“ sowie das „Digitale Bürgerbüro“ geführt:
Das „Digital Lab“ fördert eine moderne Verwaltung, indem Mitarbeitende hier mit neuester Technik und Software experimentieren und Prozesse für die elektronische Akte oder für Workflow-Systeme fortentwickeln können. Dabei sollen sie sich auch stärker mit ihrem Umfeld vernetzen, etwa mit externen Start-ups oder Wissenschaftseinrichtungen in der TechnologieRegion.
Das „Digitale Bürgerbüro“ bietet an Selbstbedienungsterminals elektronische Kommunikation mit den Behörden an, bis 2022 sollen alle Verwaltungsleistungen digital zur Verfügung stehen. Beide Einrichtungen – mit denen die Stadt Karlsruhe zu den kommunalen Vorreitern beim Thema Digitalisierung gehört – werden während der „Bunten Nacht der Digitalisierung“ am 11. Oktober 2019 auch der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.