Guinness Weltrekord leider nicht geschafft – und trotzdem viel gewonnen

historische Fahrzeuge auf dem Hockenheimring

Als am 14. April 2012 ab 18.00 Uhr Hunderte von Oldtimern im Rahmen der Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival auf die Rennstrecke des Hockenheimrings fuhren, war die Stimmung im Motodrom auf dem Tages-Höhepunkt.

Teilnehmer und Zuschauer erlebten voller Emotionen den Guinness Weltrekordversuch „Das größte rollende Automobile Museum der Welt“. Um den Rekord zu knacken, hätten mindestens 949 Fahrzeuge mit einem Alter von 30 Jahren oder älter eine Runde über den 4,574 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs „rollen“ müssen. Tatsächlich waren es schließlich insgesamt 814 Fahrzeuge. Rund 300 vorangemeldete Teilnehmer kamen leider nicht aufgrund der schlechten Wetterprognose. Sonst wäre der Weltrekord weitaus deutlicher als erwartet aufgestellt worden.

Veranstaltungsleiter Wolfgang Huter war dennoch höchst zufrieden: „Was der Veranstaltung und dem Weltrekordversuch gegenüber an Sympathie ausgesprochen wurde, ist für uns wichtiger als der eigentliche Rekord – den wir natürlich nicht aus den Augen verlieren werden. Der große Zuspruch an begeisterten Teilnehmern weit über die Grenzen der Region hinaus hat uns gezeigt, dass wir es nächstes Jahr schaffen könnten.“

Die Vielfalt der Fahrzeuge, die am Samstagabend auf dem Hockenheimring zu erleben waren, war einmalig. Jeder Zuschauer hatte sein persönliches „Aha“-Erlebnis. „Das war mein erstes Auto“ oder „den hat mein Vater gehabt“ oder „das wäre mein Auto“ war überall zu hören. Die ganze Fahrzeugpalette aus über sechs Jahrzehnten war zu sehen; darunter hochkarätige Sportwagen von Ferrari und Maserati, vor allem aber die sogenannten „Brot und Butter“-Fahrzeuge, mit denen die Besucher „groß geworden“ sind. Zum Erstaunen der Zuschauer rollten selbst über 30 Jahre alte Nutzfahrzeuge wie Feuerwehr-Oldtimer oder ein UPS-Wagen über die Strecke. Und die Stimmung war grandios. „Ich bin seit 30 Jahren in der Oldtimer-Szene aktiv, aber so etwas Tolles habe ich noch nie erlebt“, schwärmt Christian Loch. „Viele Fahrzeuge habe ich gar nicht mehr auf dem Schirm gehabt“, ergänzt der Kfz-Sachverständige und Inhaber von zwei Fahrschulen. „Ich war noch bei keiner Veranstaltung so emotional“, schwärmt ein anderer Insider.

Angeführt wurde das rollende Automobil-Museum durch eine eindrucksvolle Armada des neuen Hauptsponsors Bosch. Zwei Bulli T1 und ein früher Ford Transit in den damaligen Werksfarben „feuerwehrrot“ und „signalgelb“ sowie eine Borgward Isabella belegten die Startnummern eins bis vier. Dahinter folgte der originalgetreue Rallye Kadett aus dem Jahr 1967, der vor wenigen Wochen auf der Retro Classics auf dem Stand der Bosch Hockenheim Historic nach seinem Reimport aus Kalifornien präsentiert wurde.

Mehr Informationen zu den Bosch Hockenheim Historic – Das Jim Clark Revival erhalten Sie unter www.hockenheim-historic.de.