Kaiserslautern – Der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg bezwang vor 400 Zuschauern in der Layenberger Sporthalle den HC Oppenweiler/Backnang mit 31:27 (14:12) und festigte seinen Platz im oberen Tabellendrittel der 3. Liga Süd.
In einem temporeichen und durchaus intensiv geführten, aber niemals unfairen Drittligaspiel verteilten die Schiedsrichter insgesamt 16 Zeitstrafen. Das mag eine Erklärung sein für ein zerfahrenes Match zweier ansonsten technisch guter Teams. Beide Trainer waren sich nach dem Spiel einig, dass es für beide Mannschaften sehr schwierig war, sich auf die sehr kleinliche Regelauslegung der Schiedsrichter einzustellen. Dem TuS gelang das insgesamt besser, während man bei den Gästen mit der Vielzahl der nach ihrer Meinung unberechtigten Zeitstrafen, insbesondere gegen die Offiziellen, haderte. Im anschließenden Pressegespräch machte HCOB-Trainer Matthias Heineke seinem Ärger mit klaren Worten Luft.
Der TuS lag von Beginn an in Führung, versäumte es aber, seine Überlegenheit bis zur Halbzeitpause in eine höhere Führung umzusetzen. Die Abwehr stand insgesamt ordentlich, schaffte es aber nicht den gegnerischen Kreisläufer zu kontrollieren. Folge waren insgesamt vier Siebenmeter, die Oppenweilers Toptorschütze Marcel Lenz allesamt sicher verwandelte. Der Linksaußen hatte nach 60 Minuten insgesamt zwölf Treffer auf seinem Konto. Mit einer verdienten 14:12-Führung für den TuS ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte das Team von TuS-Trainer Steffen Ecker den Druck und erhöhte durch Theodoros Megalooikonomou, der zunächst per Siebenmeter scheiterte, aber den Abpraller verwandelte, auf 18:13 (35.). Doch die Gäste fighteten zurück. Nur fünf Minuten später hatten sie beim 19:18 ((40.) den Anschluss wieder hergestellt. Danach dann ging es schlag auf Schlag. Der HCOB kassierte innerhalb von knapp zwei Minuten vier Zeitstrafen, stand kurzzeitig nur mit zwei Akteuren auf dem Feld, schaffte es aber, auch diese Unterzahlphase nahezu unbeschadet zu überstehen. Beim 23:22 (46.) schien das Spiel noch offen zu sein, doch die Schwarz.weißen blieben cool, legten drei Treffer in Folge zum 26:22 (49.) nach und bogen zehn Minuten vor Schluss schnurstracks auf die Siegerstraße ein. Die Gegenwehr der Gäste war nun gebrochen und der TuS siegte verdient mit 31:27.
Die Stimmen zum Spiel:
Matthias Heineke (Oppenweiler/Backnang):
„Es waren 18 Zeitstrafen in dem Spiel, ich hab keine unfaire Mannschaft gesehen. Es war zwischen zwei technisch sehr guten Mannschaften ein total zerfahrenes Mistspiel. Wir haben erst bei 10:12-Rückstand Zugriff zum Spiel gekriegt und haben dann zwei Mal Überzahl und es steht immer noch 10:12. Da sind wir selber schuld, dass wir mit Rückstand in die Halbzeit gehen. Der TuS war von Anfang an in Führung, hat kühlen Kopf bewahrt und verdient gewonnen.“
Steffen Ecker (Dansenberg):
„Es war ein sehr schwieriges Spiel für beide Mannschaften. Wir haben heute sehr wenige technische Fehler gemacht. Ich muss meiner Mannschaft ein Kompliment machen, weil Oppenweiler viele Dinge anders gemacht hat, wir uns aber auf das vorbereitet haben, was bisher zu sehen war. Wir haben ein gutes Angriffsspiel gezeigt, mit der Abwehr war ich nicht ganz so zufrieden. In der 2. Halbzeit hatte es mit Handball 6-gegen-6 fast nichts mehr zu tun, ständig war Überzahl oder Unterzahl. Wir sind aber glücklich, dass es zum Sieg gereicht hat.“
TuS 04 KL-Dansenberg
Kevin Klier und Simon Egelhof (im Tor), Steffen Kiefer (4), Theodoros Megalooikonomou (4/1), Christopher Seitz (2), Bastian Wilbrandt, Alexander Schulze (5), Luca Munzinger, Jan Claussen (6), Sebastian Bösing (2), Robin Egelhof (5), Alexey Wetz, Fabian Serwinski (2/2), Nikola Jankovic (1). – Trainer: Steffen Ecker.
HC Oppenweiler/Backnang
Felix Beutel (1) und Jonathan Erb (im Tor), Marcel Lenz (12/5), Timm Buck, Ruben Sigle, Kevin Wolf (2), Philipp Schöbinger, Evgeni Prasolov (3), Jakub Stryc (4), Tom Kuhnle, Philipp Maurer (4), Felix Raff, Lukas Köder, Tim Düren (1). – Trainer: Matthias Heineke.
Schiedsrichter: Christian Staszak / Stefan Walter (Schmelz)
Zuschauer: 400
Siebenmeter: 3/5 : 5/5
Zeitstrafen: 7 : 9
Rote Karte: Tim Düren (HCOB, 3. Zeitstrafe, 43.), Theodoros Megalooikonomou (TuS, 3. Zeitstrafe, 58.)
Der Spielfilm: 4:1, 9:8, 13:10, 14:12 (Halbzeit), 18:13, 19:18, 23:22, 28:23, 31:27