Karlsruhe – Rund 170 geladene Gäste feierten am Freitag auf der MS Karlsruhe die Erfolge der Kanu-Rennmannschaft der Rheinbrüder Karlsruhe. Dank der Unterstützung der Rheinhäfen und den Stadtwerken Karlsruhe, dem Hauptsponsor der Rennmannschaft, konnte der Ehrungsabend erneut quasi im Wohnzimmer der KanutInnen stattfinden.
27 Kanutinnen und Kanuten wurden am Ehrungsabend gewürdigt. Alle waren sie von den Deutschen Meisterschaften in Brandenburg mit mindestens einer Medaille zurückgekehrt. Mit stolz blickte Cheftrainer Detlef Hofmann auf die 13 Meistertitel, acht Silber- sowie achtzehn Bronzemedaillen.
Bei so vielen Meistertiteln war selbst der OB Dr. Frank Mentrup beinahe sprachlos: „Andere Vereine sind schon auf eine dieser Plaketten stolz und die Rheinbrüder haben derer 39 in diesem Jahr gewonnen. Und laut meiner Recherchen ist das ja in diesem Jahr kein Einzelfall. Ich bin froh, dass ich nun endlich einmal Zeit für diesen Ehrungsabend gefunden habe und muss im Nachhinein sagen, es war ein Fehler nicht schon früher einmal da gewesen zu sein.“
Mit großem Stolz auf sein TrainerInnen- und Athletenteam lauschte Cheftrainer Detlef Hofmann den Worten des Karlsruher Oberbürgermeisters. Sein eigenes Fazit für die Saisonleistung seiner Schützlinge, hörte sich ähnlich positiv an: „Die Steigerung von zwei Meistertiteln im letzten Jahr zu 13 Titeln 2019, das ist schon ein riesiger Erfolg unseres Teams.“ Mit Blick auf die Liste der MedaillengewinnerInnen wird vor allem deutlich, dass es den Rheinbrüdern erneut gelang, von den „Jüngsten“ bis in die Leistungsklasse im Einer, wie auch in den
Mannschaftsbooten, Titel zu gewinnen.
„Wir investieren sehr viel in die Nachwuchsarbeit und haben unsere Talentsuche und Sichtung in den letzten Jahren optimiert. Unsere Trainer und Übungsleiter leisten eine enorme Arbeit, um immer wieder auf´s Neue Jugendliche für unseren Sport zu gewinnen.“, berichtet Hofmann, macht aber auch deutlich: „Der Kanu-Rennsport hat sich in der Leistungsklasse stetig weiter entwickelt. Vereinstreue und Dankbarkeit spielen bei vielen keine Rolle mehr. Mittlerweile werden uns auch Athleten abgeworben, dies wird in den kommenden Jahren eine neue Herausforderung für uns.“
Neben den nationalen Erfolgen feierten die Rheinbrüder in diesem Jahr elf AthletInnen die international an Titelkämpfen teil genommen hatten. Herausragend war der Weltmeistertitel bei den Junioren durch Jochen Wiehn. Der gebürtige Pfälzer entschied sich vor zwei Jahren, sich dem Karlsruher Erfolgsteam anzuschließen. Im ersten Jahr schaffte er überraschend den Sprung ins Junioren-WM Team, 2019 nun der Weltmeistertitel.
„Das ist eine grandiose Bestätigung unserer Arbeit aber auch ein Grund weshalb immer wieder auch SportlerInnen aus ganz Süddeutschland zu uns kommen.“, merkte Hofmann mit Freude an.
Mit Sarah Brüßler hatten die Rheinbrüder 2019 wieder eine Athletin in der A-Nationalmannschaft. Auch wenn sie ihr Ziel, in einer olympischen Bootsklasse bei der WM zu starten, ganz knapp verfehlte, war sie am Ehrungsabend sehr zufrieden mit ihrem Vize-Weltmeistertitel im Zweierkajak über 1.000 Meter sowie ihrem hervorragenden vierten Platz im Einer über die gleiche Distanz. „Ich war dieses Jahr ganz nah dran an meinem Ziel und werde in der Olympiavorbereitung alles geben, um meine Chance auf ein Ticket zu nutzen.“ Wie nah sie an der Weltspitze ist, sah man in den Video-Einspielern der Kanu WM in Szeged, bei dem sie sich vor über 15.000 Zuschauern ein packendes „Kopf an Kopf“-Rennen in der Medaillenentscheidung im Einerkajak lieferte.
Auch der Stadtwerke Geschäftsführer Michael Homann überbrachte seine Anerkennung für das Team. „Es ist schon enorm was da von den Rheinbrüdern Jahr für Jahr geleistet wird. Wenn man sich die Videos der Erfolge ansieht, denkt man, dass dies doch die Erfolge vom letzten Jahr sind. Aber nein, es sind jedes Jahr erneut grandiose Erfolge und wir freuen uns dieses Team zu unterstützen.“
Wie einzigartig die Zusammenarbeit von Förderern und Verein ist, zeigte auch dass der ehemalige Nachwuchstrainer Franz Hörmann zusammen mit den Sportlern das Geschenk für die Sponsoren gestaltete. Mit viel Liebe zum Detail bastelte er alte Paddelschaufeln zu Schlüsselbrettern um. „Ein Schlüssel des Erfolgs ist das Wissen darum, wie viele Menschen hinter uns stehen.“, war die Botschaft der AthletInnen am Abend.