Kaiserslautern – Am 12. Dezember fand der zweite „Tag der Chemie“ am Pirmasenser Campus der Hochschule Kaiserslautern statt. Im Mittelpunkt standen an diesem Tag Polymere, also Makromoleküle die in einem Polymerisationsprozess durch chemische Verkettung und Verknüpfung zu Werkstoffen mit maßgeschneiderten Eigenschaften verbunden werden und als solche in vielen Bereichen der Technik, Medizin sowie in Alltagsgegenständen einsetzbar sind.
Knapp 40 Schülerinnen und Schüler der Oberstufe des Christian-von-Mannlich-Gymnasiums aus Homburg besuchten die Hochschule im Rahmen einer Exkursion, die ganz im Zeichen der Chemie, genauer der Polymerchemie stand. Eingeladen zu diesem „Tag der Chemie“ hatten Professoren und Mitarbeiter des Studiengangs Angewandte Chemie in Kooperation mit den Chemieverbänden Rheinland-Pfalz.
„Der zielgerichtete Einsatz von Polymeren als maßgeschneiderte Werkstoffe erlaubt in vielen Bereichen der Technik, dass Maschinen und Apparate leichter, robuster und günstiger werden. Sie spielen damit eine zentrale Rolle bei zahlreichen Zukunftsaufgaben zum Beispiel im Bereich der Mobilität, bei denen es um eine deutliche Verringerung des Energieverbrauchs und eine längere Lebensdauer geht“,
so Prof. Dr. Thomas Stumm, Leiter des Studiengangs Angewandte Chemie.
„Mit dem Tag der Chemie möchten wir bei Schülerinnen und Schülern das Interesse an der Chemie als Schlüsseltechnologie für moderne Zukunftstechnologien wecken.“
Die Veranstaltung, die erneut auf Lehrinhalte der Oberstufe ausgelegt war, soll das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler dafür schärfen, dass der Erwerb von Fachwissen und Fachkompetenz einen prägenden Einfluss auf eine zukunftsorientierte Ausbildungs- und Berufswahl hat. Als einer der größten Branchenverbände in Deutschland mit einer ganzen Reihe von Weltmarktführern bietet die Chemische Industrie interessierten jungen Menschen ausgezeichnete Zukunftsperspektiven.
Bereits seit vielen Jahren arbeitet die Hochschule Kaiserslautern mit den Chemieverbänden Rheinland-Pfalz zur Nachwuchsgewinnung zusammen.
Über das Interesse des potentiellen Chemie-Nachwuchses freut sich daher auch Tobias Göpel, der Pressesprecher der Chemieverbände:
„Eine moderne Zukunft geht nur mit der chemischen Industrie. Und wir freuen uns über alle Zukunftsgestalter, die zu uns finden“.
Ob als Superabsorber in Windel und Hygieneprodukten oder als „Gummidichtringe“ in Rohrleitungen oder bei Mondraketen – Polymere finden in vielen Bereichen der Technik Verwendung. Das Anwendungsspektrum reicht von Wasch- und Reinigungsmitteln, über Papier- und Textilherstellung bis in den Kosmetik- und Pharmabereich und die Medizin. Polymere sind makromolekulare Stoffe, die durch Kombination aus kleineren Einheiten, den Monomeren, aufgebaut werden. Die Vielfalt der monomeren Grundbausteine, die verschiedenen Möglichkeiten der Verknüpfung und schließlich die Länge der verknüpften Moleküle bestimmen zusammen mit dem Grad der Vernetzung die Eigenschaften der hergestellten Substanzen.