Kaiserslautern: Mehr als unglücklich verliert die 2. Herrenmannschaft des TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg beim punktgleichen Tabellennachbarn HSG Worms mit 26:24 (15:14). Knackpunkt der Partie war eine vierminütige Überzahlphase ab der 51. Minute, in der dem TuS beim Stand von 23.22 für Worms lediglich ein Treffer gelang. Zudem wurde dem 25:25-Ausgleichstreffer durch Maurice Lamotte wenige Sekunden vor Spielschluss durch die Unparteiischen die Anerkennung versagt. Ob zurecht oder ob doch ein Foulspiel vorlag bleibt offen.
Für beide Mannschaften ging es um viel und das merkte man ihnen an. Der TuS begann ungewohnt unkonzentriert und verhalf den Hausherren durch einfache Ballverluste und schlechtes Rückzugsverhalten zu einfachen Toren. Die Konsequenz: 5:2-Rückstand und eine frühe Auszeit (6. Minute), in der TuS-Trainer Sebastian Wächter seine Mannschaft wachrüttelte. Fortan agierte der TuS deutlich fokussierter, stabilisierte die Abwehr und traf jetzt auch im Vorwärtsgang die richtigen Entscheidungen. Nach knapp zwölf Minuten erzielte Max Dettinger die erste Führung (7:8) für seine Farben. Und die Schwarz-Weißen blieben dran, hatten nun klar die besseren Karten. HSG-Trainer Marco Tremmel reagierte auf die Angriffsschwäche seines Teams und agierte nun mit dem siebten Feldspieler. Doch diese Maßnahme wäre beinahe nach hinten losgegangen. TuS-Torhüter Henning Huber erzielte mit einem Wurf ins leere HSG-Tor das 9:11 (19.) und hatte nur 30 Sekunden später Pech als er das verwaiste Wormser Tor nur knapp verfehlte. Ein verpatzter Tempogegenstoß verhinderte eine höhere Führung (10:12, 20.). So fingen sich die Hausherren und nutzten zwei unnötige Dansenberger Zeitstrafen, um zurück ins Spiel zu finden und mit einer glücklichen 15:14-Führung in die Pause zu gehen.
Im zweiten Durchgang entwickelte sich die Partie immer mehr zur reinen Abwehrschlacht. Beide Teams kämpften verbissen um jeden Zentimeter Boden, was dem TuS zunächst besser gelang. Bis zur 44. Minute schafften die Hausherren gerade einmal drei Treffer. Doch weil die TuS-Offensive nun auch immer seltener Lösungen fand, hieß es lediglich 18:20. In der 50. Minute beim Stand von 23:22 leistete sich HSG-Spielmacher Konstantin Herbert eine Disziplinlosigkeit gegenüber den Unparteiischen, die eine Disqualifikation zur Folge hatte. In der nun folgenden vierminütigen Überzahlphase schaffte es der TuS nicht, diese Chance zu seinen Gunsten zu nutzen. Lediglich ein Treffer sprang heraus, viel zu wenig, um das Spiel entscheidend drehen zu können. Im Gegenteil, jetzt witterte die HSG ihre Chance, ging abermals in Führung und wollte mit aller Macht das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden. Nach dem 24:24 (57.) durch Jannik Grunau kassierte Patrick Schulze eine Zeitstrafe, in der der TuS lediglich einen Gegentreffer hinnehmen musste (25:24, 58.). Genügend Zeit also, um zumindest noch auszugleichen, doch die Angriffsbemühungen verpufften, bis zum letzten Wurf von Maurice Lamotte, der vermutlich gleichbedeutend mit dem verdienten Punktgewinn gewesen wäre. Aber es sollte nicht sein.
Durch diese Niederlage muss der TuS die HSG in der Tabelle vorbeiziehen lassen und rangiert nun auf dem 14. Platz. Nach der fünfwöchigen Winterpause erwartet das junge Dansenberger Team im ersten Heimspiel des neuen Jahres mit den Sportfreunden Budenheim den nächsten Hochkaräter. Die Mission Klassenerhalt findet dann ihre Fortsetzung.
HSG Worms
Adrian Taday und Simon Gabrys (im Tor), Moritz Happersberger (2), Janis Hafer (2), Pascal Theuer, Robin Von Lauppert (1), Tim Freitag (2), Marvin Seyfried (2), Tim Knobel (1), Markus Metzdorf (2), Konstantin Herbert (1), Julius Herbert (8/4), Moritz Brestrich (2), Florian Sturm (3). Trainer: Marco Tremmel.
TuS 04 KL-Dansenberg 2
Henning Huber (1) und Simon Egelhof (im Tor), Max Dettinger (1), Benjamin Jusufbegovic (1), Maurice Lamotte (6), Tobias Wächter, Jannik Grunau (3), Patrick Schulze, Marco Holstein (3), Frederik Bohm, Paul Poloczek (2), Henry Hofmann, Timo Holstein (2), Fabian Serwinski (5/2). Trainer: Sebastian Wächter.
Schiedsrichter: Hans-Peter Lauterbach / Ludwig Dryander (Quierschied/Elm-Sprengen)
Zuschauer: 250
Siebenmeter: 4/4, 2/2
Zeitstrafen: 4 : 4
Der Spielfilm: 5:2, 7:8, 10:12, 15:14 (Halbzeit), 16:14, 19:21, 24:24, 26:24 (Endstand)