Tiefenthal – Die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd (SGD Süd) hat im Raumordnerischen Entscheid festgestellt, dass die Errichtung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage in Tiefenthal mit den Vorgaben der Raumordnung und Landesplanung vereinbar ist. Wie SGD Süd Präsident Hannes Kopf mitteilt, müssen allerdings wesentliche Auflagen im Raumordnerischen Entscheid berücksichtigt werden. Hannes Kopf führt beispielsweise aus, dass der Gehölzstreifen zwischen der Autobahn A 6 und der Photovoltaikanlage zu erhalten ist. Darüber hinaus ist die Laufzeit der Photovoltaikanlage auf zwanzig Jahre zu begrenzen. Am Ende der Laufzeit ist die Anlage auf Kosten des Investors vollständig zurückzubauen. Die Flächen sind anschließend wieder einer landwirtschaftlichen Nutzung zuzuführen.
Im nachfolgenden Genehmigungsverfahren sind vertiefende naturschutzfachliche Untersuchungen durchzuführen. Hier ist eine frühzeitige Abstimmung mit den Naturschutzbehörden und den betroffenen Gemeinden erforderlich. Die Errichtung der Photovoltaikanlage in der geplanten Zone III des Wasserschutzgebietes ist mit der Oberen Wasserbehörde bei der SGD Süd abzustimmen.
Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien, der neben der Energieeinsparung, einer rationellen und energieeffizienten Energieverwendung und der Stärkung der eigenen Energieversorgung einen der vier wichtigen Pfeiler der rheinland-pfälzischen Energiepolitik darstellt. So will das Land Rheinland-Pfalz bis zum Jahr 2030 seinen Stromverbrauch bilanziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien decken, wobei circa ein Viertel der regenerativen Stromerzeugung auf Photovoltaik entfallen soll. Mit dem geplanten Vorhaben wird daher grundsätzlich die Intention des Landes, die Photovoltaik als einen Pfeiler der erneuerbaren Energien weiter auszubauen, unterstützt.
Die Firma GAIA mbH aus Lambsheim plant diese Errichtung der Freiflächen-Photovoltaikanlage in Tiefenthal. Die Photovoltaikanlage soll südlich der Ortslage von Tiefenthal und nördlich der Autobahn A 6 auf einer Fläche von circa 1,5 Hektar errichtet werden. Derzeit wird die Fläche landwirtschaftlich genutzt.
Die Firma GAIA mbH hat im September 2019 die raumordnerische Prüfung beantragt. An dem Raumordnungsverfahren wurden insgesamt neun Träger öffentlicher Belange beteiligt.