Karlsruhe – Seit dem Jahr 2007 existiert das nachhaltige kommunale Sportkonzept, in welchem sportliche und sozialintegrative Themenstellungen miteinander verknüpft werden. Entwickelt wurde dieses vom Schul- und Sportamt der Stadt Karlsruhe und dem Bundesprogramm „Integration durch Sport“ (IdS) des Landessportverbandes Baden-Württemberg (LSVBW) in enger Kooperation mit den Trägern der Jugendarbeit, den Schulen und den Vereinen sowie weiteren Partnern. Seit 2018 liegt die regionale Umsetzung von IdS beim Badischen Sportbund Nord (BSB Nord), der die enge Zusammenarbeit nun weiter fortführt und unter Berücksichtigung gesellschaftlicher Bedürfnisse weiterentwickelt.
Durch die bereits im 14. Jahr erfolgreich durchgeführte Kooperation zeigen sich die positiven Effekte des Sports für eine nachhaltige Integration von sozial benachteiligten sowie von Menschen mit Flucht- oder Migrationshintergrund in die Gesellschaft. Das Ziel ist die gleichberechtigte Teilhabe aller Karlsruher Einwohner am Sport und das Heranführen der Zielgruppen an den Karlsruher Vereinssport.
Die gemeinsame Zielgruppe der Jugendlichen mit Flucht- oder Migrationshintergrund sowie aus sozial schwachen Milieus soll mit niederschwelligen Angeboten an den organisierten Sport herangeführt und als Mitglieder gewonnen werden. Um speziell vereinslose Jugendliche zu erreichen, werden offene Sport- und Bewegungsangebote auf öffentlichen Sportanlagen organisiert.
Neben der Förderung sportpraktischer Angebote sind die interkulturelle Öffnung und Sensibilisierung der Sportvereine für die Bedürfnisse der Zielgruppe zentrale Anliegen. Damit der Sport eine integrative Wirkung entfalten kann, sind räumliche, zeitliche, personelle und finanzielle Rahmenbedingungen erforderlich, die sich daran orientieren. Gefordert sind dabei Funktionsträger in den Vereinen, Übungsleiter und Mitglieder.
„Alle im Verein aktiven und engagierten Personen können durch unsere integrativen Bildungs- und Beratungsangebote ihre Kompetenzen stärken. Die Vereine werden dabei von der Konzeption über die Umsetzung bis hin zur Verstetigung unterstützt“, erklären Hans Kyei vom Schul- und Sportamt Karlsruhe und Patrick Orf vom BSB Nord. Zudem ermögliche die enge Abstimmung der Kooperationspartner auch die Bereitstellung finanzieller Fördermöglichkeiten.