Neustadt: Verschleppt und geknechtet – Gedenken an Opfer der Zwangsarbeit in Neustadt an der Weinstraße

Gedenkstätte für NS-Opfer koordiniert die Gedenkveranstaltung der Stadt und der Kirchen am 27. Januar 2020, 18 Uhr in der Stiftskirche Neustadt/W.

Neustadt an der Weinstraße – Als Roman Herzog im Jahre 1996 den 27. Januar zum nationalen Gedenktag erklärte, war es sein Wunsch, dass an diesem Tag aller Opfer des Nationalsozialismus gedacht wird.

In Neustadt an der Weinstraße ist es seit vielen Jahren Tradition, dass durch die Gedenkstätte für NS-Opfer, eines der frühen Konzentrationslager, für den 27. Januar eine zentrale Veranstaltung für die Stadt und die Kirchen organisiert wird. Die diesjährige Veranstaltung in Neustadt ist den Opfern der Zwangsarbeit gewidmet, erklärt Eberhard Dittus, der Vorsitzende der Gedenkstätte. Hauptakteure bei der Feier sind neben dem Oberbürgermeister eine große Zahl von Schülerinnen und Schülern Neustadter Schulen. Neben dem Käthe-Kollwitz- und dem Kurfürst-Ruprecht Gymnasium, der Realschule Plus und der Berufsbildenden Schule ist es in diesem Jahr erstmals auch die Förderschule Schubert-Schule, was uns besonders freut, erwähnt Dittus.

Im Rahmenprogramm für dieses Jahr findet sich auch die Enthüllung eines Denkmals für die Opfer der Zwangsarbeit auf dem Neustadter Hauptfriedhof. Dieses Denkmal, erschaffen von dem Neustadter Steinmetz Norbert Mayer, wird am 29. Januar 2020 um 10 Uhr von Oberbürgermeister Marc Weigel und Staatsministerin Anne Spiegel enthüllt.

Bereits einen Tag später, am 30. Januar um 18:30 Uhr eröffnet Bürgermeister Ingo Röthlingshöfer in der Stadtbücherei Neustadt die Wanderausstellung mit dem Titel: „Enthält Spuren von Zwangsarbeit…“. Die Ausstellung wurde vom Dokumentationszentrum Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide zur Verfügung gestellt und ist bis 15. Februar zu sehen.

Am Dienstag, 4. Februar wird um 18 Uhr im ROXY-Kino in Neustadt der Dokumentarfilm „Der Chronist“ gezeigt. Der Film stellt dar, welche Widerstände bei der Aufarbeitung des Themas aufkamen. Zugleich fragt er nach der Verantwortung der deutschen Wirtschaft gegenüber den ehemaligen Zwangsarbeitern. Bei dieser Filmvorführung wird der Regisseur Marcus Welsch aus Berlin anwesend sein.


Weitere Informationen zu den Veranstaltungen unter eberhard.dittus@evkirchepfalz.de oder mobil: 0172-7474419.


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