Speyer – Mit einem Marsch durch die Maximilianstraße präsentierten sich 1963 die ersten Soldaten der Bundeswehr in ihrer neuen Garnisonsstadt Speyer. 52 Jahre später, am 25. Juni 2015, marschieren letztmals Soldaten durch die Maximilianstraße, um sich nun zu verabschieden. Das Spezialpionierbataillon 464 wird im Zuge der Neuausrichtung der Bundeswehr zum 31. Dezember 2015 aufgelöst. Damit endet die über 200-jährige Geschichte Speyers als Garnisonsstadt.
Der Kommandeur des Logistikkommandos der Bundeswehr, Generalmajor Hans-Erich Antoni, wird das Bataillon mit einem feierlichen Appell am 25. Juni 2015 vor dem Kaiserdom zu Speyer außer Dienst stellen. Dazu treten um 17.50 Uhr auf dem Domplatz rund 350 Soldatinnen und Soldaten der Pionier- und Logistiktruppe der Streitkräftebasis an, davon gut 200 Speyerer Pioniere. Gegen 18.00 Uhr marschiert die Ehrenformation mit dem Heeresmusikkorps Koblenz ein. Beim Appell sprechen der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger, Generalmajor Hans-Erich Antoni sowie Oberstleutnant Stefan Jeck, Kommandeur des Spezialpionierbataillons 464. Mit dem Ausmarsch durch die Maximilianstraße gegen 18.50 Uhr beschließen die Soldaten symbolisch die Speyerer Garnisonsgeschichte. Beim Passieren des historischen Rathauses werden Oberbürgermeister Eger und Generalmajor Antoni zum Abschied grüßen.
Seit 1963 sind Pioniere der Bundeswehr in Speyer stationiert. Mehrmals wurden die Dienststellen umstrukturiert und umbenannt, wie am 1. April 2003 zum Spezialpionierbataillon 464. In den zwölf Jahren seines Bestehens waren im Schnitt jährlich rund 350 Speyerer Pioniere im Auslandseinsatz. Insgesamt haben sie 170.000 Einsatztage weltweit absolviert. In Spitzenzeiten dienten 1360 Soldatinnen und Soldaten in diesem Bataillon.