Der Karneval ist besonders in Köln Jahr für Jahr ein gigantisches Spektakel. Auch 2020 ging es trotz Wind und Wetter für Feierfreudige auf die Straßen der Stadt, um dem Karnevalsspektakel am Rosenmontag beizuwohnen.
Die Bilanz der Stadt ist durchaus positiv, hunderttausende Gäste feierten mit. Der Kölner Umzug genießt bereits eine lange Tradition und ist fester Teil der Kultur in Nordrhein-Westfalen. Von den Funkenmariechen über das Charleston-Girl bis hin zu Jon Snow aus der Fernsehserie Game of Thrones waren beim Spektakel allerlei Charaktere vertreten und sorgten für ein buntes Treiben.
300 Tonnen Süßes auf über 7 km Länge
Schon im Jahr 1823 fand der erste Kölner Karneval statt. In diesem Jahr leiteten Prinz Christian II., Bauer Frank und Jungfrau Griet den Umzug am Rosenmontag, den 24. Februar 2020, gemeinsam mit Zugleiter Holger Kirsch an. Hinter ihnen folgten rund 12.000 närrische Aktive, die den insgesamt über sieben Kilometer langen Umzug mit 26 Persiflage- und 61 Festwagen in diesem Jahr gestalteten. Der größte Rosenmontagsumzug in ganz Deutschland führte durch die Südstadt ab dem Chlodwigplatz über fünf Stunden hinweg bis zur Mohrenstraße im Norden. Bereits um zehn Uhr morgens ging das närrische Treiben los, das in diesem Jahr Hunderttausende Freunde des Karnevals an den Zugweg lockte. Auf der Route wurden rund 300 Tonnen Süßigkeiten von den Wagen in die Mengen geworfen.
Das Motto: „Et Hätz schleiht em Veedel“
Wie in jedem Jahr gab es auch 2020 wieder ein Motto für den Umzug: „Et Hätz schleiht em Veedel“ (Hochdeutsch: „Das Herz schlägt im Stadtviertel”). Mit dem Motto wird zu den Wurzeln, zur Heimat der Kölner verwiesen und den rund 86 kölnischen Vierteln Hommage geliefert. Immerhin soll das Herz der Karnevalsaktivitäten besonders in den Vierteln der Stadt schlagen. Das Motto ließ sich im bunten Treiben auf den Kölner Straßen unter anderem in Form zahlreicher bürgerlicher Kostüme erkennen: Der Tanzoffizier und das Funkenmariechen gehören seit jeher zum Karneval, genauso wie der gute alte Clown und Kostüme in den typisch kölnischen Farben Rot und Weiß.
Film- und TV-Charaktere auf Kölner Straßen
Neben den typisch kölnischen Kostümen konnten in diesem Jahr jedoch weitere Trends erkannt werden. Ganz oben mit von der Partie waren Inspirationen aus Film und Fernsehen. Luke Skywalker, Storm Trooper und Rey aus den Krieg der Sterne-Filmen waren in diesem Jahr besonders verbreitet, nachdem erst Ende 2019 der letzte Film der Saga herauskam. Berühmt-berüchtigt ist auch bis heute der Cowboyhut und das Lasso. Legenden wie Indiana Jones, der 2021 erneut auf die Leinwand kommt, sorgen bis heute für Inspiration. Sogar in die Spielewelt ist der Abenteurer bereits gezogen, sodass auf den Walzen des Slotspiels Book of Dead im Online-Casino ein ihm zu verwechseln ähnlicher Professor namens Rich Wilde durch die ägyptischen Grabstätten zieht. Besonders beliebt war in diesem Jahr zudem die Serie Game of Thrones, die reichlich Daenerys, Jon Snows und Nachtkönige auf Kölner Straßen ziehen ließ.
Die goldenen Zwanziger und der Naturschutz
Neben den Filmcharakteren feiert das Jahr 2020 das Jubiläum der Goldenen Zwanzigerjahre, was sich viele Kostümierte nicht entgehen ließen. Charlestonkleider mit Pailletten, Federboa und Glitzerhaarband standen damit auf dem Programm. Ein weiterer Trend zeigte allerdings nicht in die Vergangenheit, sondern zu einem aktuellen Thema: der Naturschutz. Menschen, die sich für die Umwelt einsetzen wollen, erschienen in von der Natur geprägten Kostümen. Meerjungfrauenkostüme mit blau-türkis schillernden Kleidern und Haaren für unsere Weltmeere, grüne vom Regenwald inspiriert Kostümprachten und jegliche Tiere – vom Hirsch über den Polarbären bis hin zum Vogel war alles dabei. Auch Upcycling ist inzwischen beim Karneval zu sehen, wenn Menschen aus Abfall und Plastik tolle Kostüme zaubern.
Der Rosenmontagsumzug 2020 war in Köln wieder ein ganzer Erfolg und erfreute hunderttausende Besucher und Aktive mit guter Stimmung, leckeren Süßigkeiten und tollen Kostümen.