Grünstadt / Dublin – Über 1600 Kickboxer aus 33 Nationen trafen sich vom 28. Februar bis 1. März 2020 in Dublin/Irland zu dem größten und zweifellos prestigeträchtigsten WAKO-World Cup der Welt, um sich eine der begehrten Medaillen zu erkämpfen. Das Martial Arts Team Pfalz, angereist mit sieben Athleten, durfte gleich vier dieser Trophäen in die Pfalz mitbringen.
Mit einem Strahlen im Gesicht und zwei Medaillen um den Hals präsentierte sich der 12-jährige Jugend-Nationalsportler Quentin Marx nach der Landung am Frankfurter Flughafen. Bei 34 gestarteten Kämpfern seiner Gewichtsklasse, setzte er sich gegen den Italiener Finzino, danach gegen die Briten Potter und Turner und im Halbfinale gegen den Iren Golding durch. Lediglich im Finale musste er sich denkbar knapp dem Schotten Aiden Lennon geschlagen geben. Mit einer ähnlich starken Leistung sicherte sich der junge Pfälzer in einer höheren Gewichtsklasse die Bronzemedaille. „Quentin hat perfekt umgesetzt, was wir trainiert und im Vorfeld besprochen haben, taktisch und kämpferisch einfach genial. Das Finale hat er gerade mit einem Punkt Unterschied verloren, das ist ärgerlich, aber das ist Sport“, sagte Trainer Marcel Ritter.
Aber auch Ritter selbst belohnte sich mit der Silbermedaille. Der WAKO-Pro Weltmeister erreichte nach dramatischen Vorkämpfen in einem internationalen Elitefeld das Finale, das er gegen den US Amerikaner Conor McClinchey verlor. Bronze erreichte Ritter mit dem TOP TEN Germany Team, für das er wiederholt nominiert war. Ein wahres Ausrufezeichen setzte Angelina Czekalla um den begehrten Grand Champion Titel. Unter 40 Kämpferinnen durfte sie sich über einen bemerkenswerten 5. Platz freuen. Großes Pech hatte das Junioren Team der Pfälzer. Leo Meng, Raiko Schäfer, Quentin Marx und Jonathan Köhler setzten sich zuerst gegen das Irische Team sehr deutlich durch, konnte aber aufgrund einer Verletzung von Meng nicht mehr weiterkämpfen. „Die Jungs lagen gegen die Briten in Führung. Nach der Armverletzung von Leo in der letzten Runde brach ich den Kampf ab, da die Gesundheit meiner Sportler klar vorgeht“, meinte Ritter. Dafür konnte Schäfer und Köhler, Debütant in Irland, in ihren Einzeldisziplinen den 5. und 9. Platz erreichen, Yannick Schäfer wurde 17. „Ich bin mit den gezeigten Leistungen sehr zufrieden. Dieser World Cup hat höchstes internationales Niveau. Um in diesem großen Starterfeld vorne dabeizusein, bedarf es vieler Kämpfe, in Irland bekommt man keine Titel geschenkt“, meinte ein hochzufriedener Ritter.