Mannheim-Neckarstadt (ots) – Am Mittwochmorgen 04.03.2020 kontrollierten Mitarbeiter der Stadt Mannheim, unterstützt von knapp 60 Polizeibeamtinnen und -beamten des Polizeipräsidiums Mannheim und des Polizeipräsidiums Einsatz ein Mehrfamilienhaus in der Elfenstraße.
Ziel der Begehung des Objekts war zum einen eine melderechtliche Überprüfung der dort anwesenden Anwohner und zum andere eine städtebauliche Überprüfung der Immobilie an sich.
Bei der Überprüfung wurden lediglich vier der 21 dort gemeldeten Personen angetroffen.
Anwesende 27 Personen, darunter auch 6 Kinder und Jugendliche, mit hauptsächlich osteuropäischer Herkunft wurden kontrolliert. Spezialisierte Polizeibeamte der Kriminaltechnik der Kriminalpolizeidirektion Heidelberg überprüften 25 Dokumente.
Bei der Kontrolle ergaben sich zudem hinreichende Verdachtsmomente auf Mietwucher in 2 Fällen. Außerdem wird in 2 Fällen wegen des Verdachts der illegalen Ausübung der Prostitution ermittelt.
Aus baurechtlicher Sicht glich das Mehrfamilienhaus und die dort genutzten Räumlichkeiten einem Beherbergungsbetrieb und nicht wie üblich die eines Wohnhauses mit mehreren Wohnungen.
Eine entsprechende Erlaubnis zum Betreiben eines Hotels oder ähnlichen Betriebs lag nicht vor.
“Es ist wichtig, solche Häuser und die Bewohner zu kontrollieren. Wenn hier der illegalen Prostitution nachgegangen wird und Kinder, bzw. Jugendliche nebenan spielen, dann können wir das nicht tolerieren. Wenn Menschen unter unwürdigen Umständen leben und für die Nutzung eines Zimmers horrende Preise zahlen müssen, dann sind das Zustände die unser gemeinsames Handeln erfordern”, sagte der Leiter der Konzeption Sichere Neckarstadt, Kriminalrat Christopher Weselek.
“Gleich wie facettenreich sich Missstände uns auch zeigen, wir gehen gemeinsam mit der Stadt Mannheim das Problem an und sorgen für die Sicherheit im öffentlichen Raum. Platz für Parallelgesellschaften, auch in solchen Immobilien, wird es nicht geben”, so das Fazit des Kriminalrats.