Karlsruhe – Ein großes Jubiläum feiert das internationale Filmfestival INDEPENDENT DAYS in diesem Jahr vom 1. bis 5. April 2020 in Karlsruhe. Zur 20. Ausgabe haben sich die Festivalmacher rund um Festivalleiter Dr. Oliver Langewitz wieder Einiges einfallen lassen. 162 Filme aus 40 Ländern aller fünf Kontinente machen Karlsruhe zum Schaufenster für das unabhängige Filmschaffen weltweit. Gezeigt werden sowohl Lang- als auch Kurzfilme, der kürzeste Filmbeitrag dauert eine Minute, der längste mit dem kanadischen Beitrag “Year of Innocence” 149 Minuten, der die Geschichte verschiedener Frauenschicksale in China erzählt.
Das Programm ordnet sich wie in den Vorjahren um die Wettbewerbsblöcke des Publikumspreises, in denen die Zuschauer bestimmen, welche Filme im Rahmen des großen Finale am Samstag, 4. April, um 19 Uhr laufen. Die diesjährigen Themen lauten: “Publikumspreis 1: A Very Sad Symphony” (Mittwoch, 1. April, 19:15 Uhr), “Publikumspreis 2: Gauner und Rebellen” (21:15 Uhr), Am Donnerstag, 2. April, laufen “Publikumspreis 3: Am Siedepunkt” um 19:15 Uhr und “Publikumspreis 4: Außenseiter und Underdogs” um 21:15 Uhr. Die letzten beiden Vorrundenblöcke am Freitag, 4. April, sind um 19:15 Uhr “Publikumspreis 5: Heartbeats” und um 21:15 Uhr der “Publikumspreis 6: Crazy People”.
Den Start des Festivals macht am Mittwochabend um 17 Uhr die Opening Gala, in der ein Überblick über das diesjährige Programm geboten wird. Hier erfahren die Zuschauer, welche Tendenzen das zeitgenössische Independent-Kino aufweist und welche Themen die Filmemacher in diesem Jahr besonders bewegt haben. Ein Höhepunkt des Festivals wird hierbei auch die Kurzfilm-Retrospektive, bei der Filme aus den letzten 20 Jahren des Festivals gezeigt werden. Dieses läuft am Samstag, 4. April, um 15 Uhr.
Als europäisches Filmfestival, welches das EFFE-Label der Europäischen Union trägt (Europe for Festivals – Festivals for Europe), haben die INDEPENDENT DAYS auch einen besonderen Europa-Schwerpunkt. Zum Beispiel werden Filme aus Russland, Polen, Spanien, Italien, Frankreich, Österreich und der Schweiz gezeigt. Insgesamt warten auf der Award Gala am Samstagabend um 21 Uhr elf Filmpreise im Wert von über 13.000 Euro. Neben dem mit 2.500 Euro am höchsten dotierte Filmpreis der Kulturstiftung der Sparkasse Karlsruhe hat sich die erst ein Jahr alte KARLINA, die auch als Maskottchen des Festivals dient, als absoluter Publikumsliebling etabliert. Weitere Preise, die mit dieser von der Majolika Karlsruhe produzierte Trophäe verliehen werden, sind zum Beispiel der von der Messe Karlsruhe ausgelobte Newbie-Award für den besten Erstlingsfilm, der Filmpreis der Stadt Karlsruhe, der Indie-Award für den besten abendfüllenden Film oder der von der Stadt Karlsruhe ausgelobte Female Award für die beste weibliche Regiearbeit.
Neben der Hauptspielstätte, das Traditionskino SCHAUBURG, werden in diesem Jahr erstmals am Donnerstag, 2. April, zwei Filmprogramme im ZKM – Zentrum für Kunst und Medien gezeigt. Anlässlich des neuen Labels “Karlsruhe – UNESCO Creative City of Media Arts” hat das Programmkomitee Filmwerke kuratiert, die sich in besonderem Maße künstlerisch mit dem Medium Film auseinander setzen. Diese laufen um 19 Uhr unter dem Titel “Short Interventions” und um 21 Uhr im Programm “Eclipsed” im ZKM-Medientheater.
Auch im offiziellen Filmfestival-Club DIE STADTMITTE werden am Freitag, 3. April 2020, zwei Programme gezeigt. Um 20:45 Uhr läuft „Dieter Meiers Rinderfarm“ von Jeremias Heppeler, ein radikales Dokumentarfilm-Experiment: Argentinien. Die Aufführung wird mit einem kurzen Konzert der im Film gegründeten polit-poetischen Punkband verknüpft. Bereits um 19 Uhr läuft der brasilianische Film “Taste Matters” von Andre Pellenz, in welchem sich ein Chefkoch in die Managerin des Restaurants verliebt.
Insgesamt handelt es sich bei vielen Filmaufführungen um Welt-, Europa- oder Deutschland-Premieren, zudem werden zahlreiche Filmemacher persönlich ihre Filmwerke vorstellen und dem Publikum in Filmgesprächen über die Hintergründe ihrer Produktionen berichten. Neben Einzeltickets (9,50 Euro, 8,00 Euro ermäßigt) lohnen auch Festivalpässe, die den Zutritt zu mehreren Filmblöcken ermöglichen. Diese können über das Festivalbüro bestellt werden.