GEW fordert Institut für Musikwissenschaften an der zukünftigen TU Rheinland-Pfalz mit den Standorten Kaiserslautern und Landau

Symbolbild (Foto: Pixabay)
Symbolbild (Foto: Pixabay)

Mainz / Kaiserslautern / Landau in der Pfalz – Die GEW Rheinland-Pfalz sieht sich durch die heute von der Bertelsmann Stiftung veröffentlichten Studie zum Mangel von Musiklehrkräften in Deutschland in ihrer Forderung bestärkt, dass es in Rheinland-Pfalz wieder Studienangebote für das Fach Musik geben muss.

„Der erkennbare Mangel an Musiklehrkräften zeigt, dass die Abschaffung des Studiengang Musik am Cam­pus Landau ein großer Fehler war“, so Klaus-Peter Hammer, Vorsitzender der GEW Rheinland-Pfalz. „An der zukünftig entstehenden Technischen Universität Rheinland-Pfalz muss deshalb dringend ein neues Institut für Musikwissenschaften eingerichtet werden,“ fordert Hammer von Wissenschaftsminister Kon­rad Wolf. So könne dem drohenden Mangel an Musiklehrkräften geeignet entgegengewirkt werden.

Die GEW sieht die Landesregierung nun, da belastbare Zahlen vorliegen, in der Pflicht vorausschauend zu handeln und die notwendigen Finanzmittel für die Einrichtung des Studiengangs Musik zur Verfügung zu stellen.


Hintergrund:
Den Grundschulen in Deutschland gehen die Musiklehrer aus. Dies ist das Ergebnis einer vom Deutschen Musikrat, der Konferenz der Landesmusikräte und der Bertelsmann Stiftung gemeinsam beauftragten bun­desweiten Erhebung, die erstmals belastbare Zahlen zur Situation des Musikunterrichts auf Länderebene liefert.

Die Studie zeigt für Rheinland-Pfalz auf, dass gerade einmal 39,4 Prozent vom erteilten Musikunterricht im Durchschnitt fachgerecht bzw. 60,6 Prozent fachfremd unterrichtet wird.

Davon ausgehend, dass der Musikunterricht ausnahmslos fachgerecht erteilt wird, werden im Jahr 2028 voraussichtlich rund 2.106 Musiklehrkräfte fehlen, so das Fazit der Erhebung für Rheinland-Pfalz.