KAISERSLAUTERN – Wie Erste Kreisbeigeordnete Gudrun Heß-Schmidt mitteilt, kam es gestern (11. 03.) erneut zu einem Schlag gegen den illegalen Welpenhandel. Bereits vor zwei Wochen musste das Veterinäramt der Kreisverwaltung Kaiserslautern acht Cane Corso Welpen, die illegal aus dem Ausland nach Deutschland verbracht wurden, beschlagnahmen.
Es beginnt mit einer Anzeige
Diese Woche ging beim Veterinäramt eine Anzeige ein, wonach ein Paar aus dem Stadtgebiet illegal Welpen aus dem Ausland mit gefälschten Dokumenten anbiete. Eine darauffolgende Recherche auf einschlägigen Plattformen im Internet auf Veranlassung der Ersten Kreisbeigeordneten Gudrun Heß-Schmidt ergab, dass in der Tat etliche Angebote unter falschen Ortsangaben zum Verkauf der Welpen geschaltet waren, zu Preisen von 1250 bis 1750 Euro.
Die Kontrolle
Nach einer Kontrolle an der Wohnadresse des Paares erhielt das Veterinäramt den Hinweis, dass man die Welpen in einem Ladengeschäft im Stadtgebiet versteckt halte. Die Lokalität wurde umgehend aufgesucht und so konnten tatsächlich in letzter Minute zehn bereits in zugeklebten Kartons ohne Luftlöcher verpackte Welpen entdeckt und in Gewahrsam genommen werden. Die Tierhändler hatten offensichtlich vor, die Welpen in den Kartons abzutransportieren und vor einer Kontrolle des Veterinäramtes zu verstecken. Alle Welpen befinden sich derzeit in Quarantäne und können nicht besichtigt werden. Sobald die Tiere zur Vermittlung stehen, wird dies mitgeteilt. In diesem Zusammenhang rät das Veterinäramt dringend und generell davon ab, Welpen unter offensichtlich dubiosen Umständen, auf Parkplätzen etwa, zu kaufen, ohne die Haltungsumstände oder die Elterntiere gesehen zu haben.
Konspiratives Vorgehen der Händler
Wie Amtstierärztin Dr. Jennifer Schiwek vom Veterinäramt der Kreisverwaltung Kaiserslautern hierzu erläuterte, arbeiten diese Tierhändler bei ihrem illegalen Vorgehen mit der Methode, dass sie die Angebote unter verschiedenen Ortsangaben schalten und die Tiere absichtlich nicht an ihrer Wohnadresse unterbringen. Kaufinteressenten werden dann zu neutralen Orten gelockt, um die Anonymität der Tierhändler und das florierende Geschäft mit dem illegalen Welpenhandel aufrechtzuerhalten. Somit war die Beschlagnahmung der insgesamt 18 Welpen aus den beiden Fällen durch das Veterinäramt Kaiserslautern ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den illegalen Welpenhandel.
Das Veterinäramt meldet außerdem, dass kürzlich im Groß- und Nutztierbereich im Landkreis Kaiserslautern eine Pferde- und eine größere Schafshaltung aufgrund erheblicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz aufgelöst und die Tiere anderweitig untergebracht wurden.