Pirmasens – Bürgermeister Peter Scheidel begrüßt das vereinbarte Schlichtungsverfahren im Kita-Streik: „Das ist eine gute Nachricht für alle betroffenen Eltern und deren Kinder“. Seit Montag läuft der Betrieb in allen städtischen Einrichtungen wieder völlig regulär.
Der Arbeitskampf der Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes hätte in den vergangenen Wochen zu einer hohen Belastung für die betroffenen Familien geführt, ist Peter Scheidel über das vorläufige Ende des Streiks erleichtert. Der unbefristete Ausstand habe auch die Verwaltung vor große organisatorische Herausforderungen gestellt. Trotz der angespannten Personalsituation sei es gelungen, eine ausreichende Zahl von Plätzen in Notgruppen anbieten zu können. Bürgermeister Peter Scheidel lobte den vorbildlichen Schulterschluss zwischen den betroffenen Eltern, den Mitarbeiter in den städtischen Kindergärten und den Verantwortlichen im Jugend- und Sozialamt. In fast allen Fällen sei es gelungen, eine einvernehmliche Lösung bei der Betreuung zu finden. Er hoffe, dass das Schlichtungsverfahren eine für alle Beteiligten tragbare Lösung bringen wird.
Oberbürgermeister Dr. Bernhard Matheis hat in seiner Funktion als Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Städtetags angekündigt, das Thema Personalausstattung in kommunalen Kindergärten bei einer Ausschusssitzung des entsprechenden Fachgremiums einzubringen. Die Erzieherinnen und Erzieher würden eine gesellschaftlich sehr wichtige und anspruchsvolle Arbeit leisten, betonte Matheis.
Hintergrund: Der Streik der Beschäftigten des Sozial- und Erziehungsdienstes ist vorerst ausgesetzt. Nach einem erneuten Scheitern der Verhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverband verständigten sich beide Seiten auf ein Schlichtungsverfahren. In Pirmasens waren seit 8. Mai vier Kindertagesstätten komplett geschlossen. Deshalb wurden in drei benachbarten Einrichtungen Notgruppen vorgehalten. Dort wurden vorübergehend bis zu 25 Kinder aus den bestreikten Kitas betreut. In den zwöf städtischen Kindergärten betreuen 95 Erzieherinnen und Erzieher sowie weitere zwölf Mitarbeiter rund 450 Jungen und Mädchen sowie weitere 60 in den beiden Krippenhäusern.