Heidelberg – 30.03.2020 – News, Termine, Kulturelles, Politik und Wissenswertes.
Zeichen für den Klimaschutz: eine Stunde ohne Licht – Heidelberg beteiligte sich wieder an der „WWF-Earth Hour“
Eine Stunde lang blieben die Lichter an zahlreichen Orten in der ganzen Welt am Samstag, 28. März 2020, aus: Auch Heidelberg beteiligte sich erneut an der WWF-Aktion „Earth Hour“ und schaltete ab. Die Stadt folgte damit zum zehnten Mal dem Aufruf der Umweltorganisation World Wide Fund for Nature (WWF).
Die Stadt Heidelberg, die Stadtwerke Heidelberg und die Schlossverwaltung sowie andere Partnerinnen und Partner unterstützten die diesjährige Aktion. Von 20.30 Uhr bis 21.30 Uhr blieben zahlreiche Heidelberger Sehenswürdigkeiten und Bauwerke in Dunkelheit gehüllt. Unter anderem ging das Licht vorübergehend am Heidelberger Schloss, am Hotel Ritter, an der Alten Brücke sowie an der Heiliggeistkirche aus. Für die Sicherheit notwendige Lichtquellen blieben selbstverständlich an. Heidelberg ist nicht nur mit der Earth Hour 2020 Teil einer weltweiten Bewegung, sondern auch mit dem Klimanotstand, dem 30-Punkte-Aktionsplan sowie der Mitgliedschaft in verschiedenen internationalen Klimaschutznetzwerken. Weitere Informationen gibt es unter www.heidelberg.de/masterplan100.
Bürgerinnen und Bürger sowie weitere Unternehmen, Vereine und Institutionen Heidelbergs leisteten durch ihre Teilnahme einen Beitrag zum Klimaschutz. Sie schalteten beispielsweise Fassaden-, Zimmer- oder Landschaftsbeleuchtungen ab.
Mit der Earth Hour setzen die Organisation und mehrere tausend Städte weltweit ein Zeichen für den Klimaschutz. Gemeinsam wollen die Mitmachenden darauf aufmerksam machen, dass jeder seinen Teil zum Umweltschutz beitragen kann und muss. Die Beteiligung an der Aktion ist innerhalb der letzten Jahre rasant gestiegen: 2020 zeigten allein in Deutschland über 360 Städte ihr Engagement. In mehr als 180 Ländern rund um den Globus verschwanden Wahrzeichen im Dunkeln. Mit der Earth Hour ruft der WWF dazu auf, sich gemeinsam 60 Minuten Zeit zu nehmen, um sich der Thematik bewusst zu werden, um zu diskutieren und sich auszutauschen über Umwelt- und Klimaschutz. Natürlich ist das nicht nur für eine Stunde im Jahr gedacht, sondern jeden einzelnen Tag.
Öffentliche Veranstaltungen rund um die ,,Earth Hour‘‘ oder Menschenversammlungen wie in den vergangenen Jahren gab es aufgrund der Corona-Pandemie nicht. Dafür wurde die Aktion tausendfach von zu Hause aus in den sozialen Medien geteilt: Im digitalen Raum waren Fotos vom symbolischen Lichtausschalten zu sehen. Die Teilnehmenden setzten somit nicht nur ein Zeichen für den Umweltschutz, sondern auch für die Solidarität untereinander.
Corona-Krise: Stadt und Sportkreis bieten Unterstützung für Sportvereine – Vereine können Soforthilfen von Bund und Land beantragen / Stundung städtischer Forderungen möglich
Geschlossene Sportstätten und Sporthallen, gestrichene Trainingseinheiten und Sportkurse, abgesagte Spiele und Wettkämpfe, fehlende Einnahmen und finanzielle Belastungen: Die Corona-Krise stellt viele Heidelberger Sportvereine vor eine große Herausforderung. Eine wichtige Hilfestellung ist dieser schwierigen Zeit bieten die Stadt Heidelberg und der Sportkreis Heidelberg: Bei Fragen können sich die Sportvereine per E-Mail an das Amt für Sport und Gesundheitsförderung (sportamt@heidelberg.de) sowie an den Sportkreis Heidelberg (info@sportkreis-heidelberg.de) wenden. Wichtige Informationen gibt es auch online unter www.heidelberg.de/coronavirus und beim Sportkreis unter www.sportkreis-heidelberg.de. Dort sind Hinweise für Sportvereine zur aktuellen Situation und unter anderem auch zu rechtlichen Fragen zusammengestellt.
Forderungen der Stadt können zurückgestellt werden
Die Stadt Heidelberg bietet zudem schnelle Hilfe bei finanziellen Engpässen: Vereine und auch Einzelpersonen können beantragen, dass Forderungen der Stadt zunächst bis zum 31. Juli 2020 zinslos gestundet werden. Das gilt zum Beispiel für Gebühren, Gewerbesteuer, Grundsteuer und Mieten. Auf diese Weise können Liquiditätsengpässe bei Vereinen verhindert oder abgemildert werden. Die Beantragung ist ganz einfach möglich: Wer eine Forderung der Stadt erhält bzw. erhalten hat und diese zurückstellen lassen möchte, schreibt dem zuständigen Amt eine E-Mail. Diese sollte eine kurze Begründung enthalten, warum der Verein von der Corona-Krise betroffen ist.
Anträge ab sofort möglich
Die Stadt Heidelberg und der Sportkreis Heidelberg weisen zudem darauf hin, dass Heidelberger Sportvereine finanzielle Unterstützung von Bund und Land erhalten können. Beide haben Rettungsschirme auf den Weg gebracht. Von folgenden Angeboten können auch Breitensportvereine profitieren, die eine wirtschaftliche Tätigkeit ausüben:
- Kurzarbeitergeld: Es kann wirkungsvoll dazu beitragen, voll- und teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Vereinen vor Entlassung und Arbeitslosigkeit zu schützen und die Personalkosten der Vereine zu senken.
- Hilfen für Solo-Selbstständige und Freiberufler: Darunter gibt es im Sport besonders viele – hierzu zählen insbesondere selbstständige Trainerinnen und Trainer sowie freiberufliche, für Vereine tätige Anbieterinnen und Anbieter von Fitness-, Gesundheits- und Rehabilitationskursen.
Heidelberger Sportvereine und Einzelpersonen können ab sofort online unter www.bw-soforthilfe.de einen Antrag auf einen einmaligen Zuschuss stellen – sofern für den Betroffenen durch die Corona-Krise ein massiver Liquiditätsengpass besteht. Der Landessportverband (LSV) und das Sportministerium Baden-Württemberg haben ein gemeinsames Schreiben angekündigt: Die Vereine sollen damit aufgerufen werden, die bereits vorhandenen Unterstützungsprogramme schnell zu nutzen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.km-bw.de.
Parkhäuser bleiben geöffnet
Die meisten Parkhäuser in Heidelberg bleiben auch während der Corona-Pandemie regulär für die Nutzerinnen und Nutzer geöffnet. Einzig die Parkhäuser P3 Crowne Plaza und P7 Kaufhof haben derzeit aufgrund der aktuellen Lage geschlossen. Alle anderen Parkhäuser sind wie gewohnt erreichbar.
Zwei Ausnahmen gibt es bei den Parkhäusern P1 Poststraße und P2 Bauhaus: Im Parkhaus P1 stehen derzeit aufgrund von Umbauarbeiten etwas weniger Parkplätze zur Verfügung. Das Parkhaus P2 ist seit Ende 2019 geschlossen.
Interkulturelles Zentrum: „CoronaReadings“ Carolin Emcke liest am 3. April live auf dem IZ-Twitterkanal
Die „CoronaReadings“ des Interkulturellen Zentrums Heidelberg bieten in der Zeit, in der die Wochen gegen Rassismus (16. März bis 8. April) stattgefunden hätten, fast jeden Abend ab 21 Uhr ein kulturelles Programm auf dem Twitterkanal des IZ (IZ_heidelberg). Die bisherigen Veranstaltungen erfreuten sich im Netz großer Beliebtheit. 400 bis 600 Menschen – bislang insgesamt über 11.000 – verfolgten die Streams jeweils live. Die Videos der Lesungen und Konzerte sind auch noch nach dem Ende des Livestreams verfügbar. Bisher haben Julya Rabinowich, Hatice Akyün und Viktor Funk aus ihren Werken vorgelesen. Katja Zakotnik spielte ein Cellokonzert.
Zum Abschluss der „Wochen gegen Rassismus 2020“ liest Carolin Emcke am Freitag, 3. April 2020, auf dem IZ-Twitterkanal aus ihrem Buch „Gegen den Hass“. Carolin Emcke ist freie Publizistin und Philosophin. Für ihr Werk wurde sie mehrfach ausgezeichnet. 2016 erhielt sie den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. In „Gegen den Hass“ schreibt Carolin Emcke über Rassismus, Extremismus und Demokratiefeindlichkeit und setzt diesem polarisierten Denken den Mut, zu widersprechen, entgegen.
Weitere Lesungen sind geplant. Mehr Informationen zu den „CoronaReadings“ gibt es im Internet unter www.iz-heidelberg.de und auf der Facebook-Seite des Interkulturellen Zentrums Heidelberg.