Kaiserslautern – Im Beisein von Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel sowie des Beigeordneten Peter Kiefer wurde das „Haus der Begegnung“ in der Villa Jaenisch heute Morgen feierlich eingeweiht.
In dem gut 100 Jahre alten Gebäude oberhalb des Benzinorings wird das Arbeits- und Sozialpädagogische Zentrum (ASZ) künftig die ehrenamtliche Arbeit im Bereich der Flüchtlingsbetreuung koordinieren. So soll ein Treffpunkt für alle ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer entstehen, darüber hinaus sollen die Räumlichkeiten auch für Teambesprechungen, Seminare oder konkrete Betreuungsangebote genutzt werden. Die Stadt hat das Gebäude von der Eigentümergesellschaft angemietet.
OB Weichel sprach bei der Einweihung von einem „Signal der Wertschätzung“ für die großartige Arbeit, die die ehrenamtlichen Helfer leisteten.
„Wir können sehr stolz sein auf die Welle der Hilfsbereitschaft und das große Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger“,
so das Stadtoberhaupt. Die Verwaltung alleine könne die großen Herausforderungen, die mit der Betreuung der vielen Flüchtlinge, die die Stadt in den letzten Wochen und Monaten erreicht hätten, verbunden seien, gar nicht stemmen.
„Ohne das ASZ und ohne Euch ginge es nicht“
, sprach er die vielen anwesenden Helferinnen und Helfer direkt an.
„Dafür ein großes Dankeschön!“
Der Bedarf, das ehrenamtliche Engagement zu koordinieren und auch räumlich zu bündeln, sei in der letzten Zeit immer größer geworden, so erläuterten Katharina Wisniewski und Barbara Mangold vom ASZ die Hintergründe, wie die Idee zum Haus der Begegnung entstanden sei.
„Vor zwei Jahren haben wir mit ganz wenigen Leuten angefangen“,
erklärte Mangold. Für großen Zuwachs habe dann ironischerweise eine NPD-Demo gesorgt, die zu einer „richtigen Solidaritätswelle“ geführt habe. Aktuell gingen, so Mangold, über das neue Internetportal kl-ist-bunt.de jede Woche neue Angebote zur ehrenamtlichen Hilfe ein.
„Wir freuen uns sehr über die große Hilfsbereitschaft und sind offen für alle guten Ideen“,
so Mangold. Insgesamt seien derzeit 86 Ehrenamtler für das ASZ im Bereich der Flüchtlingshilfe tätig.
„Das Engagement für Flüchtlinge in Kaiserslautern ist riesengroß“,
so auch der Leiter des ASZ, Willi Schatter.
„Mein Dank an die Vermieter sowie an die Stadt, dass wir die vielen Helferinnen und Helfer nun hier in diesen tollen Räumlichkeiten unterstützen können.“
Als Vertreter der Eigentümer sprach Volker Barth. Das Haus zur Verfügung zu stellen sei eine „Willkommensgeste gegenüber den Flüchtlingen“. Er bedankte sich bei der Stadt für die pragmatische Unterstützung und überreichte dem Baudezernenten Peter Kiefer symbolisch einen Korb mit Brot und Salz.
„Wir haben bewusst ganz unterschiedliche Brot- und Salzsorten in den Korb gepackt“,
erläuterte Barth,
„so vielfältig wie die Menschen, die hier betreut werden.“