Rhein-Neckar-Kreis: Gesundheitsamt warnt vor Zeckenzeit

Symbolbild Zecke (Foto: Pixabay/Nicooografie)

Heidelberg – Viele Menschen nutzen gerade jetzt die Zeit für ausgedehnte Waldspaziergänge. Bei allen Vorsichtsmaßnahmen rund um die Corona-Pandemie wird dabei häufig vergessen, dass leider auch die Zecken-Saison wieder begonnen hat. Daran erinnert das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises.

Hintergrund: Der Rhein-Neckar-Kreis ist FSME-Risikogebiet. In Baden-Württemberg sind unverändert alle Stadt- und Landkreise außer dem Stadtkreis Heilbronn vom Robert-Koch-Institut als Risikogebiete ausgewiesen. Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine der Infektionskrankheiten, die Zecken auf den Menschen übertragen können. Wie das Gesundheitsamt informiert, kennzeichnen Fieber, Erbrechen und Kopfschmerzen die FSME. Bei schweren Krankheitsverläufen können neurologische Probleme wie etwa Lähmungen hinzukommen. Eine Impfung ist nach wie vor das sicherste Mittel gegen die Krankheit und wird vor allem für Personen angeraten, die häufig im Wald und in der Natur unterwegs sind. Die Kosten hierfür tragen die Krankenkassen.

Gegen die ebenfalls durch Zeckenstiche verursachte Lyme-Borreliose gibt es hingegen keine Impfung. Die Krankheit kann das Nervensystem und die Gelenke schädigen. Typische Kennzeichen seien meistens flächige Rötung an der Einstichstelle sowie grippeähnliche Symptome mit Fieber und Schwellungen der Lymphknoten.

Beim Ausflügen in die Natur ist es deshalb wichtig, sich vor Zeckenstichen ausreichend schützen. Neben abwehrenden Sprays hält zusätzlich helle, geschlossene Kleidung und festes Schuhwerk Zecken auf Abstand. Vermeiden sollte man außerdem Streifzüge in unwegsames Gelände und ins Unterholz.

Das Gesundheitsamt rät außerdem, vor allem auch Kinder und Haustiere nach Aufenthalten im Grünen gründlich nach Zecken abzusuchen. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, müssen festgesaugte Tiere so schnell wie möglich entfernt werden. Als Hilfsmittel dient eine geeignete Pinzette, eine spezielle Zeckenzange oder Zeckenkarte, so die Tipps der Experten. Dabei sollte darauf geachtet werden, den Körper der Zecke möglichst nicht zu zerquetschen. Auf keinen Fall sollte man die Zecke mit Klebstoff oder Nagellack beträufeln, da hierdurch die Übertragung von Krankheitserregern auf den Menschen noch begünstigt werden kann.


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