Bad Dürkheim – Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine hochansteckende Tierseuche bei Haus- und Wildschweinen. Für andere Tierarten und den Menschen ist die Krankheit ungefährlich. Dennoch zeichnet sie sich durch eine hohe Sterblichkeit bei Schweinen, schwere sozioökonomische Konsequenzen, sowie durch eine unvorhersehbare Verbreitung aus.
„Insbesondere in Osteuropa ist die ASP bereits verbreitet und es ist zu befürchten, dass sie auch nach Deutschland und in den Landkreis Bad Dürkheim kommt“, erklärt Landrat Hans-Ulrich Ihlenfeld.
Eine Vorbeugungsmaßnahme, damit sich die Seuche weniger schnell ausbreiten kann, sollte sie in den Landkreis kommen, ist bereits jetzt die verstärkte Jagd nach Wildschweinen. Als Anreiz für die Jägerinnen und Jäger verzichten manche Landkreise auf die Erhebung der Gebühr für die notwendige Trichinenuntersuchung. „Dies ist aus Sicht des Kreisvorstandes und des Kreisjagdmeisters aber weniger zielführend“, sagt Landrat Ihlenfeld, „wir sehen einen größeren Vorteil in einer Abschussprämie.“ Diese soll im nächsten Kreisausschuss Ende Mai diskutiert werden.
Die Idee: Im Durchschnitt werden pro Jagdjahr 1600 Wildschweinproben im Trichinenuntersuchungslabor untersucht. Für alle Wildschweine, die zusätzlich erlegt und anschließend im Labor beim Veterinäramt Bad Dürkheim untersucht werden, wird pro Schwein eine Prämie von 80 Euro durch den Kreis an die Jäger ausgelobt. Voraussetzung ist die Abgabe der zugehörigen Trichinenprobe beim Veterinäramt Bad Dürkheim. Die Gebühr für die Trichinenuntersuchung beträgt 9,50 Euro und bleibt unberührt.
Der Kreisausschuss wird über dieses Thema am 25. Mai 2020 beraten.