Lorsch – Das Lob hätte fast nicht größer sein können: Die Kommunalaufsicht des Kreises Bergstraße hat den Lorscher Haushalt 2015 genehmigt und dabei ausdrücklich angemerkt, Lorsch sei „eine der ersten Kommunen im Kreis Bergstraße, die das Konsolidierungsziel eines geplanten Haushaltsausgleiches erreicht habe“.
Überschuss und gute Aussichten
Die Zahlen sprechen eine ausschließlich positive Sprache. Der Ergebnishaushalt kann im Jahr 2015 ausgeglichen werden. Im ordentlichen Ergebnis weist dieser einen Überschuss von 12.024 Euro aus. Durch den Überschuss im außerordentlichen Ergebnis von 573.586 Euro ergibt sich ein positives Gesamtergebnis von insgesamt 585.610 Euro.
„Auch in den kommenden Jahren ist von einem ausgeglichenen Haushalt auszugehen“, so die Kommunalaufsicht. „Die dauernde finanzielle Leistungsfähigkeit der Stadt Lorsch ist damit gewährleistet“. In der Vorschau auf die nächsten Jahre sind dabei die überaus positiven Auswirkungen noch nicht berücksichtig, die die angestrebten Änderungen des Kommunalen Finanzausgleiches (KFA) ab dem Jahre 2016 erbringen werden.
Abnehmende Verschuldung, sinkende Zinsbelastung
Ein Blick in den Lorscher Haushalt 2015 verrät, dass auch in diesem Jahr wieder rund 1,5 Millionen Euro Schulden getilgt werden. Die Entwicklung der Verschuldung der Stadt Lorsch ist damit weiterhin erwähnenswert positiv. Am Ende des Jahres erreicht man damit seit vielen Jahren erstmals wieder einen Schuldenstand, der weit unter 10 Millionen Euro liegt.
Auf den ersten Blick mag diese Summe noch immer ernüchternd erscheinen. Doch war das Durchbrechen dieser nahezu magischen Summe bis vor einigen Jahren undenkbar. Bürgermeister Christian Schönung hatte sich jedoch die konstanten Einsparungen und realisierbaren Kostensenkungen innerhalb der Kommune zur persönlichen Aufgabe gemacht. Diese Bemühungen führten in der jüngeren Vergangenheit zu einem stetig sinkenden Schuldenstand.
Stolz ist man, dass seit dem Jahr 2009 die Lorscher Schulden um rund 5 Millionen Euro getilgt wurden. Auch in den kommenden Jahren sind keine Kreditaufnahmen im städtischen Haushalt vorgesehen. Der stetige Schuldenabbau führt außerdem zu dem positiven Effekt, dass es durch die Reduzierung des Schuldenstandes auf rund 9 Millionen Euro auch zu deutlichen Einsparungen bei den fälligen Zinsen kommt.
Bürgerschaft und Verwaltung tragen zum guten Ergebnis bei
Der ausgeglichene Haushalt entlastet jedoch auch die Bürgerinnen und Bürger direkt. So wurde die Grundsteuer lediglich auf 365 Punkte angehoben. Im Falle eines nicht ausgeglichenen Haushaltes wären hier 396 Punkte von der Kommunalaufsicht gefordert worden. Dies hätte eine Mehrbelastung von über 130.000 € für die Allgemeinheit bedeutet.
Bürgermeister Schönung legt jedoch Wert auf die Feststellung, dass nicht nur die Lorscher Bürger durch diese Steueranpassung zu dem äußerst positiven Haushalt beitrugen. Auch innerhalb der Verwaltung waren viele Sach- und Dienstleistungen sehr kritisch hinterfragt und auf das unabdingbare Maß reduziert worden. Die hierdurch erzielten Einsparungen belaufen sich immerhin auf rund 500.000 Euro.
Zusammengenommen ergibt dies einen Haushalt, der nicht nur ausgeglichen ist, sondern auch den positiven Weg aufzeigt, den Lorsch eingeschlagen hat und fortführen wird.